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„Und wenn ich jetzt aber mit dir Kuscheln möchte? Darf ich dich dann von ihm klauen?", schmollt Magnus. „Nach so langer Zeit würde ich jetzt nichts anderes machen wollen, aber du weißt wie es hier läuft. Es kann sein dass Max mich wieder zurück klaut.", entgegne ich ihm. Kurzer Hand zieht er mich in mein Zimmer, doch bevor er mich rein ziehen kann hör ich Max rufen. „Alec! Alec wo bist du?" Gleich darauf steht er auch schon vor mir. „Max warum schläfst du denn nicht mehr?", frag ich ihn, während er mich umarmt und sich an mich drückt. Er drückt mich so fest an sich, dass ich genau weiß wenn ich ihn nicht mit in mein Bett nehme, dann muss ich von Magnus weg und das will ich nicht. „Legst du dich mit in mein Bett?", frag ich meinen kleinen Bruder. Der nickt nur und geht dann in mein Zimmer um sich in mein Bett zu legt. Magnus schaut mich an. In seinen Augen sehe ich er wollte jetzt mit mir alleine sein, aber auch Verständnis für meine Situation. Ich ziehe ihn mit mir in mein Zimmer. Dort lege ich mich zu meinem Bruder, der sich wieder sofort an mich schmiegt und strecke meine Arme nach meinem Freund aus. Richtig Magnus ist mein Freund, seit etwas mehr als einem Jahr und dennoch kennt meine Familie ihn noch nicht oder er weiß gar nichts über meine Familie. Was sich wohl ziemlich ausgleicht, denn auch ich weiß nichts über seine Familie. Somit beobachte ich Magnus dabei wie er sich seine Schuhe und seine Sakko auszieht und auf meinen Sessel legt. Er sieht sehr unsicher aus, als er langsam auf mich zu läuft. „Magnus er schläft. Komm her! Ich will endlich wieder in deinen Armen liegen.", ermutige ich ihn einfach. Er legt sich zu mir, legt seinen Kopf auf meine Schulter und seine Hand auf meine Brust. „Wie geht es deiner Großmutter den jetzt?", frag ich nochmal nach. Er war die letzten Monate in Indonesien weil seine Großmutter einen Unfall hatte und es ihr sehr schlecht ging. Sein Vater bat ihn nach Hause zu kommen, was er machte. Magnus ist vier Jahre älter als ich und auf dem College. Er ist auf der City University of New York und studiert dort Modedesigne. Für ihn war es kein sehr großes Problem einfach so mitten im Jahr für mehrere Monate zu verschwinden. Er ist nicht dumm und er erklärte mir sein Name hätte wohl großen Einfluss. Nicht das ich verstehe warum, aber es ist so. „Sie hat sich sehr gut erholt. Geht in den nächsten Tagen in die Reha. Das war auch der Grund warum sie meinte ich soll zurück fliegen, mein Herz ist immerhin hier.", erzählt er mir. „Echt? Hast du mit deinem dad geredet wegen dem College? Ich meine eigentlich hast du es gar nicht mehr nötig. Du bist, bzw. deine Modeline ist doch schon überall auf der Welt bekannt.", wechsle ich das Thema. „Ach wenn es nur so einfach wäre. Ich hab es schon oft versucht, aber mein dad will einfach das ich Medizin studiere. Du kennst ihn nicht Alexander. Wenn er was möchte, dann müssen sich die Menschen auch daran halten. Er möchte das ich Medizin studiere, also studiere ich Medizin. Ich soll das Familienunternehmen übernehmen, dann hab ich keine Wahl. Möchte er das ich zurück nach Indonesien komme, muss ich das tun.", beichtet er. „Was? Willst du mir jetzt sagen, wenn dein dad es verlangt wirst du mich verlassen?", sag ich geschockt. „Nein! Niemals. In mancher Hinsicht stelle ich mich ihm schon entgegen. Keine Sorge, ich verlass dich bestimmt nicht, auch wenn er es wollen wird.", nimmt er mir meine Sorge. Lässt allerdings eine weitere Sorge aufkommen. Sein dad wird gegen unsere Beziehung sein. Warum sollte er das? Er kennt mich gar nicht, wie könnte er also gegen diese Beziehung sein? Und woher weiß Magnus das jetzt schon? Weiß Magnus etwas über meine Familie? Ich hoffe nicht das er es weiß! „Geht es dir gut Alexander?", holt mich Magnus aus meinen Gedanken. „Entschuldige. Natürlich. Es ist nur so, dass -", beginne ich. „Du dich gefragt hast wie ich wissen kann, dass mein dad etwas gegen unsere Beziehung hat. Ich kann es dir nicht erklären, aber ich weiß es.", beendet er meinen Satz. „Alec ich bin zurück!", halt Izzys Stimme durchs Haus. Sofort löst Magnus sich von mir. Ja es ist scheiße, aber bevor die Sachen in meiner Familie nicht geklärt sind, will ich ihn nicht meinen Geschwistern vorstellen. „Es tut mir leid Magnus. Ich weiß du würdest gerne meinen Geschwistern kennenlernen, aber ich kann das noch nicht.", sag ich traurig. „Schon okay. Ich bin auch noch nicht bereit meiner Familie davon zu erzählen. Ich bleib einfach wie immer hier und du kümmerst dich um deine Schwester. Max kannst du auch hier liegen lassen. Oder du bringst ihn zurück in sein Bett.", erwidert er mir. Ich löse mich von Max, rücke zu Magnus und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen, dann klettere ich über meinen Liebsten, steh auf, nehme Max auf den Arm und trage ihn in sein Zimmer. Dort leg ich ihn in sein Bett, decke ihn zu und drücke ihn ein Kuss auf die Stirn. „Alec! Bist du in deinem Zimmer?", ertönt wieder Izzys Stimme. Schnell geh ich aus Max Zimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich muss verhindern, dass Izzy in mein Zimmer geht. „Ich komm Iz!", ruf ich zurück. „Das Essen ist noch gar nicht fertig Alec!", beschwert sich Izzy als ich in die Küche komme. Gleich mache ich mich daran das vorbereitete Essen fertig zumachen. „Entschuldige Izzy, aber unser kleiner Bruder liegt krank im Bett. Wo ist Jace?", zicke ich sie an. „Alec du bist eine richtige Zicke. Max hat bestimmt den ganzen Tag geschlafen.", entgegnet meine kleine Schwester. „Und Jace geht mit Clary essen.", fügt sie noch an. Clary ist die beste Freundin von Izzy und gleichzeitig auch seit kurzem die Freundin von Jace. Ganz offensichtlich hat sich sich wohl bei ihm entschuldigt. Ihre Mutter Jocelyn war früher mal die beste Freundin unserer Mutter, doch als sie raus fand was das Familienunternehmen meines Vaters ist, wollte sie nicht mehr, dass Clary ihre Freizeit mit uns verbringt. Izzy war nie sonderlich dumm was solche Dinge angeht und überredete Clary ihrer Mutter einfach von der Neuen in der Schule zu erzählen, mit der sie ihre Freizeit verbringt. Clary hatte großes Glück dass Jocelyn niemals verlangte Sophia kennenlernen zu wollen. Ich glaube einfach weil sie weiß das Sophia einfach nur die selbe Person ist wie Izzy. Wir sind immerhin nicht unsere Eltern und solange Clary nicht in unserem Haus ist, könnte es ihr ja relativ egal sein. „Denkst du etwa über Jace nach?", holt mich Izzy aus meinen Gedanken. „Rede keinen Blödsinn! Du solltest wirklich aufhören mir immer unterstellen zu wollen, dass ich mehr für Jace empfinde!", beschwere ich mich jetzt. „Geb es doch einfach mal zu. Es könnte dir wirklich helfen. Du stehst auf Jace und jetzt wo er mit Clary -", lässt sie nicht locker. „Sprich den Satz aus und du kümmerst dich ab dem heutigen Tag um dich selber!", sag ich, stelle ihr das Schnitzel mit Gemüse und Bratkartoffeln auf den Tisch und verlasse mit einem Teller Suppe und einem Teller mit zwei Schnitzeln, Gemüse und Bratkartoffeln die Küche. In Max Zimmer stelle ich ihm die Suppe auf den Nachttisch und wecke ihn. „Max wach auf. Du musst was essen. Ich hab dir eine Suppe gemacht. Sie steht hier. Bitte ess sie Max." Langsam öffnet er seine Augen und nickt schwach. Mit seiner Zustimmung verlasse ich sein Zimmer wieder und gehe in mein Zimmer. Es ist nicht das erste Mal dass ich in meinem Zimmer essen, denn wenn Magnus da ist erzähl ich immer, dass ich an einer Hausarbeit schreiben muss und nebenher esse. Als ich mein Zimmer betrete sitzt Magnus auf meinem Bett, trägt eine meiner Jogginghosen und ein T-Shirt von mir und schaut in sein Handy. Immer wenn er bei mir ankommt zieht er sich was von mir an. Egal wie gut er in seinen Klamotten aussieht am liebsten sehe ich ihn in meinen Jogginghosen und T-Shirts oder Hoddies. „Ich hab das Essen dabei.", fordere ich seine Aufmerksamkeit. Er hebt den Kopf und schaut mir direkt in die Augen. „Isst du mit mir oder musst du lernen?", fragt er. Magnus kennt mich einfach zu gut, denn oft ist es so, dass Magnus zwar hier ist und Zeit mit mir verbringen will, doch ich muss den Haushalt machen oder was für die Schule machen. „Ich würde sehr gerne mit dir essen.", beginn ich mit trauriger Mine. „Aber du kannst nicht.", vollendet er traurig. Ich lache auf, setze mich neben ihn und kläre ihn auf. „Heute kann ich es in der Tat." Damit hebe ich ihm den Teller hin. Er ist wirklich süß. Immer wieder hebt er mir die Gabel vor die Nase damit ich das esse.

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