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Als ich wach werde liege ich noch immer an Max gekuschelt, weshalb ich mich ohne meine Augen zu öffnen zur anderen Seite drehe um mein Arm um Magnus zu legen, doch ich greife nur ins leere. Blind taste ich Magnus Bettseite ab, doch er ist nicht mehr da. Traurig schlage ich meine Augen auf, nur um genau diese Sache bestätigt zu bekommen. Er ist sauer auf mich. Wieso ist es plötzlich so ein Problem für ihn, wenn ich so für Izzy und Max da bin? Ich steh auf, gehe in mein Bad, steige unter die Dusche und lasse das Wasser über mich rieseln. Die ganze Zeit über spuckt mir nur ein Gedanke durch den Kopf. Warum kann meine Beziehung nicht einfach einmal reibungslos laufen? Eine Gefühlte Ewigkeit stehe ich unter der Dusche und stelle mir immer und immer wieder diese Frage. Erst in der Sekunde in der sich meine Badezimmertür öffnet komme ich aus diesen Gedanken raus. „Papi wo ist daddy?“, ertönt die Stimme meiner Prinzessin. „Hast du schon in der Küche nachgesehen?“, stelle ich ihr die Gegenfrage. „Ja.“, antwortet sie. „Im Wohnzimmer?“, frage ich nach. „Ja.“, wiederholt sie sich. „In deinem Zimmer?“, spreche ich meinen nächsten Gedanken aus. „Ja. Ich war auch in eurem Zimmer, in jedem anderen Bad, bei Izzy, bei Max und im Garten.“, erzählt sie. Geschockt strecke ich meinen Kopf aus der dusche. „Du warst im Garten?“, frage ich nach. „Ja. Warum?“, versteht Harmony mich nicht ganz. „Du darfst das Haus niemals einfach so verlassen.“, erkläre ich. „Tut mir leid. Ich mache das nie wieder.“, versichert sie mir niedergeschlagen. Am liebsten würde ich sie jetzt in meine Arme nehmen, aber dann ist sie ja auch komplett nass. „Hör zu Prinzessin, das Leben hier ist nicht so einfach, denn hier kann dir zu viel passieren. Alles was ich tue ist nur zu deinem eigenen Schutz. Ich bin nicht sauer oder so, aber es ist mir einfach wirklich wichtig, dass du in Sicherheit bist.“, erkläre ich ihr und sofort strahlt sie wieder. „Weißt du jetzt wo daddy ist?“, fragt sie nochmal nach. „Nein Prinzessin. Wenn du ihn nicht gefunden hast, wird er wohl nicht zu Hause sein. Brauchst du bei etwas hilfe?“, antworte ich ihr. „Ja ich weiß nicht was ich anziehen soll. Mami hat mir immer gesagt ich darf nicht alleine entscheiden was ich anziehe. Kannst du mir helfen Papi?“, erklärt sie. „Schläft Izzy den noch?“, will ich von ihr wissen. „Nein.“, entgegnet sie mir. „Frag sie Prinzessin. Es ist nicht das ich dir nicht helfen möchte, nur wenn ich dich anziehe, dann bekomme ich von Izzy eine auf den Kopf, weil die Sachen nicht zusammen passen. Verstehst du Prinzessin?“, meine ich zu Harmony. Diese grinst breit, nickt und antwortet lachend „Ja.“. Dann verschwindet sie kichernd aus meinem Sichtfeld, weshalb ich wieder meinen Gedanken nachhängen kann. Magnus muss wirklich sauer auf mich sein, wenn er jetzt sogar schon aus dem Haus verschwindet. Oder ist er vielleicht nicht sauer und besorgt uns nur Frühstück? Nein, wir haben alles im Haus das kann es nicht sein. Ist er vielleicht Sport machen? Nein, das kann es auch nicht sein, denn er macht nicht wirklich Sport. Vielleicht hat er ja einen anderen! Oh mein Gosh, das würde bedeuten ich verliere ihr für immer. Nein er darf nicht einen andern haben, dann werd ich wieder zu diesem … Diesem Kontrollfreak. Wenn man denkt ich bin jetzt schon schlimm, dann hat man sich ganz schön getäuscht, denn ich war vor drei Jahren um einiges schlimmer. Das kann Magnus uns nicht antun, Izzy nicht antun. Es wäre einfach unser Untergang wenn er uns verlassen würde. „ALEEEEEEEC!“, reist mich dieses Mal die Stimme von Izzy aus meinen Gedanken. In der Sekunde in der ich aus meinen Gedanken raus komme, stelle ich erst fest wie klar das Wasser ist, dass über mich rieselt. Schnell springe ich aus der Dusche und wickle mich in ein Handtuch. „Was?“, schreie ich genervt, da steht sie auch schon in der Türe. „Wo ist Magnus? Er wollte mich heute zur Schule fahren.“, kommt es von Izzy. „Seh ich aus wie die Auskunft Izzy?“, zicke ich sie an. „Emm ja! Wo ist Magnus den nun?“, lächelt sie mich an. „Isabelle!“, warne ich sie. „Entschuldige. Du weißt also nicht wo Magnus ist?! Dann geh ich jetzt mal wieder.“, sagt sie bevor sie wieder verschwindet. Es nervt mich heute wirklich, dass alle mich nach Magnus fragen. Es ist ja nicht so das Information auf meiner Stirn steht. „Alec.“, kommt nun auch noch mein kleiner Bruder in mein Bad. „Ja Max?“, antworte ich ihm. Dabei kling ich leicht genervt, obwohl ich ihm das nicht zeigen will. Für ihn bin ich irgendwie sein Vater und naja, da will ich nicht meine Launen an ihm auslassen. „Ist Magnus jetzt sauer weil ich letzte Nacht bei euch geschlafen habe? Er wirkte sauer, weil ich euch gestört habe. Er mag es nicht dass ich so an dir hänge. Izzy sagte er sei dir wichtig und habe dir geholfen. - Und wenn ich ehrlich bin ist mir auch aufgefallen, dass dir das Leben leichter fällt wenn er an deiner Seite ist. Ich möchte nicht der Grund sein warum er dich alleine lässt.“, fragt Max niedergeschlagen. „Was redest du da? Max egal wie sauer er ist, du darfst jeder Zeit zu mir kommen. Ich komme damit klar wenn er sauer wird. Mir ist aber wichtig, dass es dir und Izzy gut geht. Mein Glück spielt da nicht die Hauptrolle.“, erkläre ich Max. „Sag mal kann ich mir dein Handy leihen?“, geht er nicht auf meine Worte ein. Völlig irritiert greife ich nach meinem Handy das auf dem Waschbecken liegt und gebe es ihm, dann verschwindet er auch schon. „Gerne Max.“, rufe ich ihm noch hinterher. Alles was ich zu hören bekomme ist sein Kichern. Gedankenverloren gehe ich zu meinem Kleiderschrank um mir etwas zum Anziehen raus zu holen. Mit Jogginghose und T-Shirt setze ich mich mit einem Buch in der Hand im Wohnzimmer aufs Sofa. Versuche mich auf mein Buch zu konzentrieren, aber meine Gedanken drehen sich nur um Magnus Bane. Wie kann das nur sein? Ich sollte mich nicht so an ihn klammern, denn wenn ich mich zu sehr an ihn gewöhne und er dann doch verschwindet, werde ich zerbrechen. Irgendwann fallen mir die Augen zu und ich beginne zu träumen.

Total nervös sitze ich im Wohnzimmer auf dem Sofa. Seit einem Jahr kenne ich nun schon diesen Jungen, der mein Herz schneller schlagen lässt.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt