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Manchmal ist das eigene Leben, besser gesagt mein Leben schon fast Filmreif! Mein Name hat mir schon einige male ziemlich aus der patsche geholfen, obwohl ich doch einfach nur alles für meine Geschwister gemacht habe. Meine Schwester ist jetzt sechzehn und mein Bruder ist gerade einmal acht. Ich bin heute erst achtzehn geworden, doch von Geburtstagsfeier ist nichts zu sehen. Diese Familie ist alles andere als einfach. Meine Geschwister sind alles was ich habe, sie sind mein Leben und somit würde ich alles für sie tun. Mein Vater verließ uns unfreiwillig als ich zwölf war und meine Mutter ist einfach nie zu Hause. Unsere Familie ist spezielle. Bevor mein dad uns verließ hat er sich immer gut um uns gekümmert und war immer da, obwohl er den selben Job hatte wie meine Mutter jetzt. „Alec hast du meine Schuluniform gewaschen?", ruft Max aus dem Bad. Ich stehe gerade in unserer Küche und mache das Frühstück für meine Geschwister. „Sie liegt im Wohnzimmer auf dem Sofa.", antworte ich ihm. „Du siehst fertig aus großer Bruder!", ertönt die Stimme meiner kleinen Schwester hinter mir, bevor sie ihre Arme um meinen Bauch legt und ihren Kopf auf meinen Rücken. „Ach Iz ich war die halbe Nacht auf um zu lernen.", erklär ich ihr. „Warum? Du musst doch nicht lernen! Stufenbester, Intelligentester, Bester. Du gibst zu viel für uns Alec!", meint sie. „Ich gebe euch das was ihr braucht! Setz dich!", stelle ich klar, bevor ich mich von ihr löse. „Alec du bist schlau und nur weil mom nie da ist musst du nicht alles für uns machen. Ich kann doch auch mal was machen.", versucht sie mich zu überzeugen. „Iz setz dich und hör auf so einen Scheiß zu reden! Du konzentrierst dich auf die Schule und ich kümmer mich, so wie auch die letzten sechs Jahre um den Rest. Ich will einfach, dass deine und Max Zukunft perfekt wird. Mach dir keine Sorgen um mich.", erkläre ich ihr und stelle ihr Frühstück auf den Tisch. Da kommt auch schon Max in die Küche. „Alec ich habe heute früher Schule aus. Du meintest du holst mich ab.", sagt mein kleiner Bruder. „Scheiße stimmt.", fällt es mir wieder ein. „Esst. Ich fahr euch zur Schule.", ermutige ich sie. „Alec du musst auch in die Schule!", meint Izzy. „Geht nicht! Ich muss Max später von der Schule abholen und wie soll ich das machen, wenn ich in der Schule sitze?", zicke ich sie an. „Entspann dich mal! Ich schaff meinen Abschluss schon! Du musst dich auf dein Leben konzentrieren. Ess jetzt!", bestimme ich, bevor ich die Küche verlasse um kurz einen Moment durchzuatmen. Ich pack meine Arbeit, die ich letzte Nacht noch fertig schrieb ein, damit ich diese dem einzigen Menschen den ich außerhalb dieses Hause habe, geben kann, damit er sie abgibt. Ich nehme mein Handy zur Hand und schreibe Jace.

Jace

Guten Morgen Jace. Ich fahr gleich Izzy zur Schule, kann aber nicht in den Unterricht. Lass uns bitte auf dem Parkplatz treffen.

Morgen. Ich warte auf dich.

„Alec komm jetzt wir sind fertig.", ruft Izzy. Dann geht wohl wieder der Stress des Tages los. Wir steigen in mein Jeep. „Izzy ich fahr erst dich zur Schule, dann Max.", sage ich als ich den Motor starte. „Alec nein du musst auch in die Schule!", fängt meine kleine Schwester wieder an. „Hör auf! Ich kann mich selber um mich kümmern. Ich bringe dich in die Schule, spreche kurz mit Jace und dann werde ich Max in die Schule fahren.", beende ich dieses Thema, denn ich weiß was ich tue. Ich habe mit meinen Lehrern den Deal das ich nicht in den Unterricht kommen muss, dafür muss ich sämtlichen Unterricht, denn ich verpasse mit Hausarbeiten eigenständig erarbeiten. Diese werden Benotet und ersetzen quasi meine Noten. „Gehst du heute wieder nicht in die Schule Alec? Ich möchte nicht, dass du immer so einen Stress hast wegen mir. Ich kann auch alleine nach Hause gehen.", bietet Max mir an. „Max du bist erst acht! Unter keinen Umständen lasse ich dich alleine nach Hause gehen. Ich hol dich von der Schule ab. Und damit hat sich nun die Alec-geht-nicht-zur-Schule-und-das-wollen-wir-nicht-Disskusion erledigt! Ich möchte dass ihr aufhört euch Sorgen um mich zu machen. Ich weiß was ich mache.", verteidige ich mich selbst. Nach etwa zwanzig Minuten parke ich auf dem Parkplatz unserer High School. „Max ich komme gleich wieder! Warte hier!", weise ich zu meinem kleinen Bruder an, bevor ich mit Izzy aussteige. „Da ist ja mein Geburtstagskind!", hallt die Stimme meines besten Freundes durch die Luft. Mit schnellen Schritten kommt er auf mich zu, bevor er mich fest an sich drückt. „Happy Bithday bro!", gratuliert er mir. „Danke Jace.", antworte ich. „Warum kommst du heute nicht in die Schule? Sieht nicht so aus als hättest du irgendwelche Probleme zu Hause. Max sieht ganz gesund aus.", hackt Jace nach. „Max geht in die Schule, aber er hat früher aus. Ich kann schlecht die ersten Stunden in der Schule sein und dann gehen. Außerdem möchte ich mit seiner Lehrerin sprechen, beziehungsweise seine Lehrerin möchte mit unseren Eltern sprechen. Dazu muss ich einkaufen und ich muss noch zu Hause aufräumen. Max hatte gestern Besuch und ja er ist nicht gerade ein ordentlicher Mensch. Letzte Nacht hab ich die Hausarbeit geschrieben.", erkläre ich ihm. „Na dann gib mir mal deine Hausarbeit. Ich sag Bescheid dass du heute nicht kommen kannst.", bestätigt er mich. Ich greif in Izzys Tasche und gebe die Hausarbeit Jace. „Ich muss jetzt los, sonst kommt Max zu spät in die Schule. Jace fährt dich später nach Hause Iz! Wir sehen nach der Schule Prinzessin.", verabschiede ich mich von meiner kleinen Schwester, bevor ich ihr ein Kuss auf die Wange drücke. „Alec ich finde es noch immer nicht gut!", wiederholt sie. „Echt? Hör auf und geh jetzt in den Unterricht!", bestimme ich. Dann steig ich wieder ins Auto und fahre zur Elementary School von Max. In der Sekunde in der ich auf dem Parkplatz zum Stehen komme, springt Max aus dem Auto und rennt ins Schulgebäude. Ich folge ihm und es lässt mein Herz erblühen als ich sehe, wie glücklich mein kleiner Bruder mit seinen Freunden ist. „Mrs. Greymark Max sagte sie möchten mit unseren Eltern sprechen.", spreche ich die Lehrerin von meinem Bruder an. „Alec du weißt es wird Zeit dass ich wirklich mal mit einem deiner Eltern spreche.", antwortet sie mir. „Sie wissen, dass ist nicht so einfach. Mein dad kann nicht kommen und meine mom ist auf Geschäftsreise. Ich bin achtzehn und kann mich um meine Geschwister kümmern so lange sie nicht da ist. Was auch immer Sie besprechen müssen, Sie können es auch mit mir besprechen.", will ich sie überzeugen. „Okay. Hast du noch kurz Zeit oder musst du los in die Schule?", fragt Mrs. Greymark nach. Ich nicke, weshalb sie mich bittet ihr zu folgen. Wir gehen in einen Nebenraum und sie bittet mich sich zu setzen. „Ich habe in den letzten Jahren schon oft erlebt wie schwer du für deinen Bruder schuftest Alec. Ich kenne dich seit du in die Schule gekommen bist und ich weiß du bist ein inteligenter und starker Junge, doch seit Maxwell hier auf die Schule geht sehe ich wie hart du arbeitest um dich um deine Geschwister zu kümmern. Das alles muss ein Ende finden, denn es ist deine Zukunft. Sag mir bitte wie lange du jetzt schon nicht mehr in der Schule warst!", beginnt Mrs. Greymark. „Ich weiß es nicht. Seit fünf Monaten vielleicht. Ich weiß es nicht so genau! Aber das alles ist mit meinen Lehrern abgesprochen.", gestehe ich ihr. „Aber Alec es ist dein Abschlussjahr und ab nächstem Jahr gehst du aufs College. Du kannst nicht so weiter machen. Ich weiß du kümmerst dich hervorragend um deine Geschwister, aber du musst anfangen an deine Zukunft zu denken. Max hat heute früher Schulschluss und deshalb gehst du nicht in die Schule. Es geht nicht dass du immer die Schule schwänzt und eigentlich würde ich das sehr gerne mit deinen Eltern besprechen.", redet Mrs. Greymark weiter. „Okay ich finde es wirklich gut, dass Sie sich solche Gedanken um mich machen, aber meinen Geschwistern geht es gut. Ich - Ich weiß was ich tue. Sie - Verstehen das nicht. Ich war nun mal zwölf und bin glücklicherweise wirklich schlau, aber es ist mein Leben. Es ist meine Zukunft und ich würde sofort alles aufgeben wenn es meinen beiden Geschwistern die Chance auf eine perfekte Zukunft gibt. Solange es Max gut geht, besteht wirklich kein Grund von dem was ich tue abzuweichen. Danke für dieses Gespräche. Ich habe noch so einiges zu tun. Ich werde Max abholen, pünktlich. Tschüss Mrs. Greymark.", verabschiede ich mich. Damit mache ich mich auf den Weg nach Hause. Scheiße!

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt