~ 75 ~

62 3 0
                                    

„Alec, Magnus können wir nach Hause fahren?“, ertönt plötzlich die Stimme von Madzie. „Klar Sweet Pea.“, antwortet Magnus ihr. „Dort legen wir uns alle in unser Bett, kuscheln und schauen jeden Film den du anschauen möchtest.“, füge ich noch hinzu. Sie entfernt sich leicht von Magnus Brust und lächelt mich leicht an. Ihr Lächeln ist nicht wirklich echt, aber doch ehrlich gemeint. Für einen Augenblick verschwindet die Angst und die Sorge und ein wenig Hoffnung macht sich in ihren Augen erkennbar. Sie scheint für eine einen Moment glücklich zu sein, auch wenn dieser nur eine Millisekunde angehalten hat. Zu Hause ziehen wir uns alle drei einen Pyjama an und legen uns in unsere großes Bett. Madzie liegt an meine Brust gekuschelt da, während Magnus Kopf auf meiner Schulter ruht. Langsam öffnet sich die Türe.

„Können wir auch mit schauen?“, fragt Izzy leise. Ich schaue kurz zur Türe und sehe wie dort meine zwei mit Pyjama gekleideten Prinzessinnen stehen. „Kommt rein.“, antworte ich ihnen lächelnd. „Papi Izzy hat erzählt das Harmony krank ist. Wird sie wieder gesund?“, fragt Harmony plötzlich nach. „Leider nicht Prinzessin.“, antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Lass aber die schlimmen Detail weg, denn sie ist noch immer ein kleines Mädchen. Sie mag wirken als sei sie schon groß, aber sie ist noch immer erst zwei.

„Aber an meinem Geburtstag ist sie da oder?“, fragt sie traurig nach. „Ich hoffe es sehr.“, gestehe ich ihr. „Komm schon her Harmony.“, kommt es nun von Madzie, die einfach nur Ruhe haben möchte und nichts hören von ihrem Zusand. Sofort kommt Harmony zu uns ins Bett, kuschelt sich an Madzie, gefolgt von Izzy, die sich an mich kuschelt.

Wieder umgibt uns die Stille, alles was noch zu hören war ist der Film den wir anschauen. Ich versuche meine Gedanken abzuschalten, doch ganz leise drehen sie sich in meinem Kopf und Madzie ist der Mittelpunkt davon.

Die Stunden vergehen, ein Film nach dem anderen läuft und keiner sagt auch nur ein Wort. Irgendwann schlafen die Kleinen ein, die Filme wechseln von Kinderfilmen zu Comödie oder romantik. Auch so vergehen wieder Stunden und ein Film nach dem anderen läuft, bis Izzy plötzlich die Stille durchbricht.

„Was hat Iris gesagt?“, möchte sie wissen. „Wie lange hat sie noch?“, fügt sie hinzu. „Dr. Rouse hat uns erzählt, dass Madzie schon Metastasen in Knochen, Leber und Lunge hat. Sie wird wohl noch ein paar Monate recht fit sein, bevor sie immer schwächer wird. Letzen endes wissen wir aber nicht wie lange sie wirklich noch hat. Es kann auch schneller gehen.“, erkläre ich Izzy.

„Warum muss sowas eigentlich immer uns treffen? Erst dad, die Dinge die uns angetan wurden, Maxs Tod, mums Tod und jetzt wo wir gerade dabei sind wieder glücklich zu werden bekommt Madzie Krebs. Haben wir etwa Unglück bestellt?! Ich kann das nicht verstehen Alec. Haben wir nicht auch mal ein bisschen Glück verdient?“, fragt meine kleine Schwester nach. „Um ehrlich zu sein frage ich mich das auch schon seit Tagen.“, gestehe ich.

„Du musst mir versprechen, dass ich dich nicht auch noch verlieren werde. Du bist doch gesund oder? Ich meine Madzie ist doch irgenwie wie unsere Schwester groß geworden, weil sie doch so oft bei uns war und dir so vertraut.“, bittet sie mich. „Ich wüsste nicht, dass ich krank bin Iz. Ich werde dich nicht verlassen. Versprochen!“, verspreche ich ihr. „Wo wir aber schon mal dabei sind ehrlich zu sein Iz - Ich muss dir was sagen. - Es geht um diese McKenzies. - Anscheinend wirst du Tante.“, beginn ich ihr zu beichten.

„Oh mein Gott! Hast du Magnus etwas mit diesem Miststück betrogen?“, unterbricht meine Schwester mich. „Was?! Nein! Irgendjemand soll ihren Eltern mein Sperma gegeben haben um die Kleine künstlich zubefruchtet. Anscheinend ist die Kleine schwanger. Ich weiß noch nicht ob es stimmt, oder wer sowas macht.“, spreche ich weiter. „Nicht wirklich Alec? Was geht den da vor sich? Wer will euch auseinanderbringen? Wie kommt man bitte auf solche Ideen? Was für ein Schwein macht denn sowas? Was stimmt bitte nicht mit dieser Familie?“, sprudeln die Fragen nur so aus Izzy herraus.

„Ich weiß es ehrlich nicht. Vielleicht hängt es mit dem Menschen zusammen der für meinen Autounfall, dads Gefängnisstrafe und den Problemen im Institut verantwortlich ist.“, überlege ich. „Vielleicht hat das aber auch andere Gründe.“, flüstert Magnus leise vor sich hin. „Weißt du irgendwas?“, möchte Izzy wissen, doch Magnus antwortet ihr nicht. „Bekommt dein Freund jetzt auch ein Alec-Hausarrest? Du gibst ihn mir ja auch immer wenn ich dir irdenwas verschweige. Also muss Magnus ihn jetzt auch bekommen. Er verheimlicht ganz offensichtlich etwas.“, meckert meine Schwester.

„Dir ist klar, dass ich Magnus weder erziehe noch das Recht habe ihn zu Hause einzusperren?! Wenn hier jemand Hausarrest bekommt, dann wir!“, erkläre ich ihr. „Das ist gemein.“, schnaupt sie. Magnus und ich lachen kurz auf. Dann wird es wieder still um uns. Ich versuche totz den Kleinen zwischen uns ein wenig mehr Nähe zu meinem Freund zu bekommen, bevor ich meine Augen schließe und in einen ruhigen Schlaf drifte.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt