~ 85 ~

45 2 0
                                    

Am Morgen wache ich in meinem Bett, in Magnus Armen auf. Ich reibe mir meine Augen und blinzle gegen das Licht an. Ich drücke Magnus einen Kuss auf die nackte Brust. Warum trägt er eigentlich kein T-Shirt? „Du bist ja schon wach Alexander.“, kommt es mit schlafbelegter Stimme. „Entschuldigung hab dich geweckt?!“, entschuldige ich mich bei meinem Freund. „Alles gut.“, antwortet er mir bevor er aufspringt und aus dem Raum ins Bad eilt.

Besorgt stehe ich ebenfalls auf und möchte ihm ins Bad folgen, doch Magnus hat die Türe hinter sich abgeschlossen. „Geht es dir gut Magnus?“, möchte ich wissen. Es kommt keine Antwort, als frag ich erneut. „Alles in Ordnung bei dir Magnus?“ Doch statt einer Antwort öffnet sich die Badezimmertüre. Magnus lächelt mich an, geht an mir vorbei und nimmt sich Klamotten aus dem Schrank.

Wie schon bei der Beerdigung von Max und mum nimmt er sich seine schwarze Lederjacke, eine schwarze Röhrenjeans, ein schwarzes Hemd und seinen Schmuck heraus, um sich dann im Bad fertig zu machen.

Kaum ist Magnus im Bad verschwunden nehme ich mir ebenfalls eine schwarze Röhrenjeans, meine schwarze Lederjacke und ein schwarzes Hemd aus unserem Kleiderschrank, um mich umzuziehen. Ich bin kein Fan von diesen Beerdigungen, aber Heidi bekommt eine Clanbeerdigung, denn eines Tages möchte ich meinem Sohn erzählen können, auch wenn sie sich zu spät dafür entschieden hatte, war sie ein von unserem Clan und wäre auch ein Teil von ihrem Leben gewesen.

Diese Beerdigung wird in naher Zukunft wohl nicht die letzte sein, denn Madzie geht es zunehmend schlechter. So sehr es auch schmerzt ich kann nichts dagegen unternehmen und wenn sie plötzlich aufhört zu Atmen, bin ich hoffentlich an ihrer Seite. Obwohl es ihr richtig schlecht geht möchte sie unbedingt heute mit uns dort hin gehen.

Fertig für die Beerdigung, helfe ich Madzie dabei sich fertig zu machen. Ich hole Madzie aus ihrem Schrank, eins ihrer schwarzen Kleider und ihre Lederjacke, helfe ihr dabei sich anzuziehen und setzte sie dann in ihren Rollstuhl. Klar ist wir müssen natürlich auch die nötigen Geräte mitnehmen. Da Madzies Haare noch nicht gemacht sind schiebe ich sie also in Izzys Zimmer damit diese ihr eine Frisur machen kann.

Diese sitzt mit einem viel zu kurzen, trägerfreien schwarzem Kleid und schwarzer Lederjacke auf ihrem Bett. Ihre langen lockeren schwarzen Haare trägt sie offen. Während sie Madzie zwei Französische Zöpfe flechtet ziehe ich Max ein schwarzes Hemd, eine schwarze Hose und eine schwarze Lederjacke an. Harmony trägt heute ein schlichtes schwarzes Kleid mit Lederjacke und mein Freund sieht einfach zum Anbeißen aus.

Gemeinsam machen wir uns nun in einer Limousine auf den Weg zur der kleinen Karpelle auf dem Friedhof, der eigentlich nur für Clanmitglieder ist. Heute zählen wir nicht zu den ersten, Hans und Andrew allerdings gehörten zu den ersten. Als wir die Karpelle betreten ist diese schon gut gefüllt. Hans hat für uns Plätze in der ersten Reihe freigehalten. Wir setzen uns zu ihnen. In Hans Augen kann ich sehen wie sehr ihn das gemurrmel von den Clanmitglieder nahe geht. Kurzer Hand beschließe ich eine Sache klar zu stellen.

Ich stehe auf, stelle mich vorne hin und besorge mir meine Aufmerksamkeit. „RUHE!“, rufe ich energisch. Sofort verstummen alle. „Mir ist klar, dass ihr euch fragt warum wir heute alle hier sind, den Heidi war kein Motglied unseres Clans. Ich habe euer Gerede gehört und muss ehrlich sagen es ist nicht in Ordnung. Wie ich euch bereits habe mitteilen lassen, ist Hans ein Mitglied unseres Clans. Heidi war die Mutter meines Sohnes und wir möchten ihm nicht später erklären, dass seine Mutter niemals ein Teil seines Lebens sein sollte. Das hier ist nicht ohne Grund eine Clanbeerdigung!“, halte ich meine Standpauke.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt