~ 57 ~

73 6 5
                                    

Am Morgen wache ich mit Harmony und Jace in den Armen auf und für einen kurzen Moment überkommt mich tiefe Trauer, weil ich lieber Magnus in meinen Armen halten würde, bevor ich meine Gefühle runter schlucke. Schnell schiebe ich Jace von mir runter und drücke meiner Prinzessin einen Kuss auf die Stirn. „Daddy?! “, brummt sie. „Nein Prinzessin. Daddy ist doch in Indonesien.“, erkläre ich ihr. „Ich möchte zu daddy! “, weint sie. „Prinzessin ich wäre jetzt auch gerne bei daddy, aber wir müssen einfach darauf warten dass er zurück kommt.“, versuche ich sie zu trösten. „Darf ich heute auch bei dir bleiben? Ich möchte nicht zum Kindergarten.“, sagt sie noch immer traurig, aber nicht mehr weinend. Ohne auf meine Antwort zu warten klammert sie sich an mir fest und versteckt ihr Gesicht in meiner Halsbeuge. „Daddy hat mir gestern noch geschrieben, es ist für ihn okay wenn du die nächste Zeit erst einmal zu Madzie in den Kindergarten gehst. Ich hab heute noch einen Termin und würde dich gerne so lange hinbringen. Danach hole ich dich auch sofort wieder ab. Ist das okay für dich.“, beginne ich. „Verspricht du mich dann auch gleich wieder abzuholen? Ich will bei dir sein Papi.“, fragt sie nach. „Versprochen.“, verspreche ich ihr. Sofort löst sie sich von mir und springt auf. Auch ich erhebe mich, trette Jace leicht, sage „Jace steh auf! Du bist spät dran und selbst wenn du mit möchtest solltest du deinen Hintern aus dem Bett bewegen.“ und gehe mich anziehen.

Als ich zurück in mein Zimmer komme liegt Jace noch immer in meinem Bett und schläft. Für einen Moment sehe ich mich dort in dem Bett in den Armen meines Liebsten liegen.

„Papiiiiiiii!“, schreit Harmony plötzlich von unten. „Jace steh jetzt auf oder ich lass dich hier liegen.“, sag ich noch, bevor ich zu meiner Prinzessin gehe. Diese steht schon komplett fertig neben Madzie an der Türe. „Können wir gehen Papi? Wenn du früher hin gehst kannst du mich auch früher wieder abholen.“, erklärt sie mir sofort. „Wir gehen gleich los müssen nur noch kurz auf Jace warten.“, antworte ich ihr. „Jaaaaaaaaace!!!“, schreit sie los.

Ein paar Minuten später kommt ein perfekt gestylter Jace runter, als wäre er schon seit Stunden wach. „Na dann lass uns mal los gehen.“, sagt er, geht an uns vorbei und steigt in die Limousine. Lachend folgen wir ihm.

Vor unserem Klassenzimmer warte ich mit ein paar meiner Jungs, während Jace rein geht. „Mr. López ich habe gerade gesehen, dass ihr Auto abgeschleppt werden soll. Sie sollten vielleicht lieber nachschauen gehen.“, höre ich Jace sagen und keine zehn Sekunden später rennt Mr. López unser Geschichtslehrer an mir vorbei. Sofort ergreifen ich die Gelegenheit und gehe gefolgt von meinen Jungs rein. „Hallo liebe Klasse. Mir sind ein paar Dinge zu Ohren gekommen, die mir so überhaupt nicht gefallen. Die ganze Schule spricht über meine Schwester und der Grund warum sie nicht mehr in die Schule kommen darf ist schuld an all den Falschen Gerüchten. Also wer möchte mir was sagen?“, wende ich mich angsteinflößend an meine Klasse. „Ich weiß ja nicht ob Jace dir das gesagt hat, aber der einzige der hier Gerüchte verbreitet ist Raphael. Alles was dir zu Ohren kam kommt alles von ihm.“, meldet sich unser Klassenstreber zu Wort. Ich schaue ihn kurz an, bevor ich meinen Blick erneut über meine Klasse schweifen. In dem ein oder anderen Gesicht sehe ich Angst.

„Will noch jemand etwas dazu bei tragen?“, frage ich kühl. Eingeschüchtert schauen alle zwischen einander hin und her, doch keiner spricht. „WOW nur einer hat hier die Eier in der Hose. Raphael wird mich nun nach draußen begleiten oder seine Probleme werden noch größer.“, fordere ich Raphael auf mich zu begleiten. Doch er lacht nur kurz auf. Ich drehe mich um, schaue Victor Aldertree an und gehe raus. Victor versteh auch ohne Worte was ich ihm verlange. Keine Minute später höre ich wie sich dieses Geschöpf beschwert. „Nimm deine Finger weg oder du kannst was erleben!“

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt