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Alexander befreit seine Hand aus Magnus Griff und verlässt einfach den Raum, lässt Magnus traurig auf ihrem Bett zurück. Kaum ist Alexander aus seinem Blickfeld verschwunden, beginnen die Tränen nur so seine Wangen herunter zu kullern. Dieses Gefühl wollte er nie wieder fühlen müssen, doch gerade hat sein Vater ihm womöglich den zweiten Menschen den er so unglaublich liebt genommen. Er hat fürchterliche Angst ihn jetzt für immer zu verlieren, all das was er sich doch schon seit so vielen Jahren wünscht. Vollkommen am Ende lässt er sich auf das Bett fallen, starrt die Decke an und lässt den Tränen einfach freien lauf. Er denkt vielleicht könnte es ihm helfen sich danach besser zu fühlen, aber es hilft nicht. Stundenlang starrt er einfach nur die Decke an, hofft darauf endlich einzuschlafen, doch dieser erlösende Schlaf ist ihm vergönnt. Irgendwann hält er dieses Chaos in seinem Kopf nicht mehr aus weshalb er nach seinem Handy greift um mit jemandem zu reden, dem er sein Leben anvertrauen würde. Er wählt ihre Nummer, hält sich sein Handy ans Ohr und lauscht dem Tuten. „Hast du schon einmal auf die Uhr geschaut Bane?“, brummt eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. „Catarina!“, sagt er mit weinerlicher Stimme. „Magnus was ist passiert?“, ist sie plötzlich hell wach. „Es tut so weh! Warum muss er mir nur immer alles nehmen?“, jammert Magnus. „Kannst du mir bitte einfach sagen warum du mich so Mitten in der Nacht anrufst.“, verlangt sie noch immer total verwirrt. „Kannst du dich mit mir treffen Cat? Bitte. Ich brauch jemanden der mich in den Arm nimmt, mir sagt alles wird wieder gut.“, bitte ich sie. „Okay. Ich komm zu dir, bin gleich bei dir.“, stimmt sie zu. „Ich bin nicht zu Hause.“, gestehe ich ihr. „Du bist noch immer bei ihm? Magnus dein dad wird dich töten.“, rutscht es ihr geschockt raus. „Bitte treffe dich mit mir irgendwo.“, bitte ich sie erneut. „Ich werde zu ihm kommen. Gib mir nur ein bisschen mehr Zeit!“, sagt sie noch, bevor in Magnus Ohr wieder das Tuten ertönt. Keine zehn Minuten später ertönt das vibrieren von Magnus Handy und ihm ist klar wer es ist.

Cati

Magnus komm raus, ich steh vor der Türe.

Beeil dich bevor dieser komische Sicherheitsdienst mich sieht.

Sofort steht Magnus auf, läuft zur Haustüre und reist diese auf. Vor der Türe steht eine junge Frau in Magnus Alter, etwa so groß wie er. Sie ist schlank, hat braune Haut, schwarze lange, Haare und braune Augen. Sie trägt ein weißes, elegantes Top, eine schwarze Rohrenjeans, eine schwarze Lederjacke, eine Kette mit schwarzen Federn und schwarze Stiefelletten. Er greift nach ihrer Hand und zieht sie ins Haus. In der Sekunde in der er die Türe geschlossen hat fällte er seiner Freundin schluchzend in die Arme. „Magnus ich denke wir sollten irgendwo hin, wo wir nicht die Bewohner dieses Haus wecken könnten. Denkst du das nicht auch?“, sagt Cat ganz leise. Widerwillig löst Magnus sich von Cat, nimmt ihre Hand und führt sie in sein Zimmer, wenn es das noch lange ist. Dort legen sich die beiden aufs Bett. Magnus legt sich in Cats Arme und drückt sich an sie. „Was ist passiert Magnus?“, fragt seine Freundin ihn besorgt, denn so hat sie ihn noch nie gesehen. Seine Augen rot, seine Wangen gerötet und so anhänglich. Außerdem weint er nie. Das letzte Mal das Magnus geweint hat, war nach Cats wissen, nach dem Tod seiner Mutter. „Es tut so weh Cat.“, weint er. „Ich weiß.“, versichert sie ihm. „Aber was hat er den getan?“, möchte sie wissen. „Er wird mich verlassen Cat. Ich weiß es.“, weint er weiter. Cat schweigt einfach, denn sie weiß egal wie viele Fragen sie stellt Magnus wird sie ihr nicht beantworten. Er sagt ihr alles was er ihr sagen will, in seinem Tempo. Also schweigt sie. „Mein dad hat es wieder getan! Ein zweites Mal nimmt er mir den Menschen den ich am meisten liebe.“ Schweigen „Hätte ich nur damals gewusst um wen es sich handelt, dann hätte ich was getan um ihr zu helfen.“ Schweigen „Warum schafft er es nur immer wieder mein Leben zu zerstören?“ Schweigen „Ich überstehe das nicht wenn Alexander mich verlässt Cat.“ Schweigen „Wie immer verstehst du nichts. Dad hat Isabelle Sofia Lightwood entführen lassen als sie zwölf war und hat damit Alexanders Leben zerstört. Ich wusste nicht dass er Izzy hat entführen lassen , doch er hat es und dank mir weiß Alexander jetzt dass Asmodeus Bane, mein Vater das Ganze veranlasst hat. Er will Abstand von mir und ich kann nichts dagegen tun. Genau genommen verstehe ich ihn, denn ich würde mich auch hassen. Er wird mich verlassen Cat und dann muss ich Mony erklären warum Alexander uns nicht mehr bei sich haben möchte. Das Herz meiner Tochter wird brechen und ich bin Schuld. Ich bin Schuld an allem.“ In der Sekunde in der er seinen Mund schließt beginnt er wieder zu schluchzten. Beruhigend streichelt Cat über Magnus Rücken. „Ich werde dich in meinen Armen halten solange bis du dich wieder sicher, geliebt und geknuddelt fühlst.“, flüstert Cat Magnus zu. Ganz kurz, wirklich nur für eine Millisekunde schleicht sich ein Lächeln auf Magnus Lippen. „Magnus schlaf jetzt. Wenn du wieder aufwachst werde ich dich noch immer fest halten. Das verspreche ich dir.“, versichert Cat ihrem Freund. Wie von seiner besten Freundin verlangt schließt Magnus seine Augen und driftet vor Erschöpfung sofort in einen eher unruhigen Schlaf. Wie versprochen hält Cat Magnus bis zum nächsten Morgen in den Armen. „Was wird das hier?“, reist die wütende Stimme von Jace Magnus aus dem Schlaf. „Keine Ahnung wer du bist, aber warum meckerst du hier herum?“, fragt Cat, da Magnus seine Augen nicht öffnen möchte. Magnus möchte nicht zurück in die Realität, lieber zurück in seinen Traum in dem er glücklich ist mit seinem Freund ist. „Ist mein bester Freund nur ein Witz für dich? Spielst du mit ihm Bane? Wieso liegt da eine Fremde in Alecs Bett?“, bombardiert Jace Magnus weiter mit Fragen. „Ich würde eher sagen du bist ein Witz! Ich bin garantiert keine Fremde und ich bin nur hier weil dein ach so toller Freund meinen Freund hier sein Herz gebrochen hat.“, antwortet Cat für Magnus. „Rede nicht so über ihn Cat!“, beschwert sich Magnus brummend. „Soll ich gehen Magnus?“, fragt sie fürsorglich. „Nein! Geh bitte nicht! Du darfst mich nicht auch alleine lassen.“, jammert Magnus jetzt wieder. „Dann geh ich nicht.“, versichert Cat. „Bleib wenn du willst, aber nicht in Alecs Bett!“, fährt Jace sie an. „Verschwinde Jace! Es ist auch mein Bett und wenn ich sie in meinem Bett möchte so wie Alexander dich, dann ist dass eben so!“, fährt Magnus ihn an. „Das ist was anderes! Alec und ich sind wie Brüder und er kann mir mehr als nur vertrauen.“, erklärt Jace. Magnus löst sich von Cat, schaut Jace mit einem Todesblick an und würde ihm am liebsten eine rein hauen. „Cat ist wie meine Schwester und ich kann ihr mein Leben anvertrauen. Sie würde für mich Dinge tut die kein anderer tun würde. Sie ist mein Rückzugsort, wenn mein Anker mich nicht retten kann.“, erklärt er ihm beunruhigend ruhig. Wütend stampft er davon. Geht zu Alexander, will Magnus verpetzen, doch in der Sekunde in der er Alexander dort in dem Bett seiner Schwester mit seinen Geschwistern in seinen Armen macht er einen Rückzieher. Ihm geht es nicht gut, dass kann Jace sehen. Nur in den seinen schwersten Zeiten hat Jace Alexander so mit seinen Geschwistern gesehen. Geht es ihm gut, dann liegt Izzy oder Max an ihn gekuschelt, doch wenn es ihm schlecht geht kuschelt er sich an seine Geschwister. „Bist du sicher dass ich bleiben soll? Ich möchte nicht, dass du ärger mit deinem Freund bekommst.“, hackt Cat besorgt bei ihrem besten Freund nach. „Nein du darfst nicht weg gehen. Ich habe Angst er will mich nicht sehen und dann brauch ich dich Catarina.“, erwidert Magnus mit weinerlicher Stimme. „Daddy, wo ist Papi?“, ertönt plötzlich Harmonys Stimme leise und traurig. „Hallo Harmony.“, begrüßt Cat die Kleine. „Tante Cat, ist daddy traurig, weil Papi nicht da ist? Will Papi uns nicht mehr? Hab ich was falsch gemacht? Ich will nicht weg von hier!“, beginnt sie weinerlich zu fragen. „Nein Harmony. Daddy ist traurig, weil er einen kleinen Streit mit seinem Freund hatte, aber das bedeutet nicht dass du schuld bist oder dass er nicht mehr will dass du hier bist.“, erklärt Cat. „Prinzessin kommst du bitte.“, ertönt Alexanders Stimme fern und lässt Magnus Blut in seinen Andern gefrieren.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt