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Der Tag heute war schon ziemlich anstrengend, weshalb ich es genieße hier auf dem Sofa in Magnus Armen liegen zu können, während wir mit Izzy, Clary, Simon und Jace einen Horrorfilm schauen. Die Kinder liegen natürlich schon in ihren Betten und schlafen. „Und wie läuft es so mit der Therapie Alec?", fragt Izzy als der Film in den Abspann geht. Wie läuft die Therapie?

Die Frage haben sie mir auch noch nie gestellt. Es ging ziemlich schnell bis ich meinen ersten Termin bei meiner Therapeutin hatte. Seither gehe ich regelmäßig hin. Anfangs wollte sie mich noch zweimal die Woche sehen, doch als sie merkte, dass ich endlich Fortschritte mache hat sie meine Termine halbiert. Ich habe gemerkt, dass sich meine Familie nicht mehr so viele Sorgen um mich macht. Inzwischen kann ich auch wieder ohne Magnus bleiben, ohne dass sich dieses schreckliche Gefühl in mir ausbreitet. Ich fühle mich viel glücklicher und unbeschwerter. Diese Sitzungen haben mir geholfen ein Gefühl der Freiheit zu erlangen. Es ist fast so als hätte sie mir die Last von meinen Schultern genommen. Meine Ängste sind noch da, aber sie schweben nur noch ganz weit unten in mir.

„Gut. Oder hast du das Gefühl ich wäre immernoch so traumatisiert.", antworte ich meiner Schwester endlich.

„Nein. Das letzte Mal, dass ich dich so gesehen habe war der Morgen als dad verhaftet wurde. Danach warst du niewieder so unbeschwert und glücklich.", denkt Izzy nach.

„Findest du wirklich?", hacke ich nach.

„Ja. - Ich bin auch wirklich froh, dass du das bist, bevor dad wieder aus dem Gefängnis entlassen wird. Es wäre für ihn bestimmt nicht schön gewesen seinen gebrochenen Sohn zu sehen. - Ganz ehrlich Alec ich bin wirklich so froh, dich endlich wieder so glücklich zu sehen. Diese Jahre waren nicht einfach. Ich musste mit ansehen wie du immer mehr zerbrochen bist. All diese einschneidenden Momente und ich konnte dich nicht davor retten noch mehr zuzerbrechen.", redet Izzy einfach drauf los, dabei ist ihr anzuhören dass sie das ganze ziemlich mitnimmt.

„Izzy an allem was mir und auch dir passiert ist sind wir nicht schuld. Ich kann verstehen dass du mich retten wolltest, aber wenn wir ehrlich sind, dann hätte mich niemand retten können zu zerbrechen. Du siehst selbst Magnus konnte mich nicht davor bewaren völlig zuzerbrechen. Bitte mach dir keine Vorwürfe. Mir geht es wieder gut und morgen wird unsere Familie wieder vereint sein.", versuche ich meine Schwester aufzuheitern.

„Alec ich wollte dich fragen ob du was dagegen hättest wenn Raph hier bei uns einziehen würde?", fragt sie mich leicht eingeschüchtert. Wie ernst meint sie es bitte mit ihm? Gut ich muss zugeben, gegen ihn direkt kann ich nicht viel sagen, denn ich habe Raphael in ihr Leben gebracht. Liebt sie ihn wirklich so sehr?

„Ich weiß, dass du nicht mit der Beziehung einverstanden bist, aber ich liebe ihn wirklich sehr. Wir wollten nichts überstürzen, nur - Es ist einfach so passiert.", fügt sie hinzu, weil ich ihr nicht antworte.

„Ich interpritiere jetzt lieber nicht was du mir durch die Blume sagen möchtest. Ich bin jetzt nicht so glücklich darüber, aber wenn er dich wirklich glücklich macht - Dann kann er von mir aus hier einziehen. Sprech morgen aber noch mit dad, bevor du es einfach so entscheidest.", gebe ich mich geschlagen. Sofort strahlt Izzy mich an.

„Auch wenn dein Bruder vielleicht so tut als hättest du gerade nicht gesagt, dass dich dein Hauslehrer geschwängert hat - Ich tu das bestimmt nicht.", ertönt die Stimme meines dads.

Wie von der Taranteln gestochen, drehen sich unsere Köpfe in Richtung Türe. Dort steht er seit Jahren zum ersten Mal wieder vor uns. „Dad?", kommt es nur aus meinem Mund.

„Ich dachte du wirst erst morgen entlassen.", wundert sich meine kleine Schwester.

„Soll ich wieder gehen? Jonny holt mich bestimmt ab und nimmt mich mit zu sich nach Hause. Er und seine Familie freuen sich bestimmt mehr über mich als meine eigenen Kinder.", witzelt er. Keine Sekunde später hüpft Izzy unserem Vater in die Arme.

„Nein du darfst uns nie wieder alleine lassen dad.", fleht sie ihn an.

„Ich habe nicht vor euch so schnell wieder zuverlassen. Ich habe euch sehr vermisst.", versichert er uns.

„Freust du dich nicht mich zu sehen Alexander?", möchte dad von mir wissen.

„Doch natürlich dad.", erwiedere ich ihm, bevor ich aufstehe und ihn ebenfalls in den Arm nehme. Es fühlt sich so seltsam an. Es ist gut neun Jahre her, dass dad hier vor mir stand. Ich habe ihn seither nur dieses eine Mal gesehen, als ich mit ihm über Izzy und Magnus gesprochen habe.

Einerseits möchte ich nicht, dass er geht doch es ändert unser Leben nun wieder komplett. Wir haben uns aufeinander eingespielt, es geschafft unser Leben so zu organiesieren, dass wir klar kommen. Wir haben gelernt klarzukommen. „Alec mach dir nicht so viele Gedanken. Ich werde wie alle anderen Clanmitglieder im Institut leben und wenn ihr mich sehen wollt, dann könnt ihr gerne kommen. Ihr könnt mich besuchen -", erklärt dad.

„Nein!", unterbricht Izzy ihn energisch. „Nach all den Jahren kannst du nicht einfach hier auftauchen und dann offenbaren, dass du im Institut leben wirst. Ja wir sind vielleicht erwachsen, aber mum war all die Zeit nie hier und du - Dich habe wir nie gesehen. Du musst zumindest für einen kurzen Zeitraum hiersein, damit wir dich bei uns haben. Bitte Dad.", fügt sie hinzu.

„Wollt ihr das wirklich? Ich meine ich bleibe nur wenn ihr beide damit einverstanden seit.", möchte er sicher gehen, dass es für uns in Ordnung ist.

„Daddy!", ertönt plözlich Harmonys weinerliche Stimme von oben.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt