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Madzie ist wieder eingeschlafen also warte ich einfach auf meinen Liebsten. Da geht auch schon die Türe auf und Magnus steigt zu uns in die Limousine. „Harmony ist gut aufgehoben für die nächsten Tage.“, sagt mein Freund traurig. „Sie wird dir wohl sehr fehlen. Ich verspreche dir wir können sie in ein paar Tagen wieder abholen.“, versicher ich ihm. „Was hast du jetzt vor?“, fragt er nach. „Ich erklär dir gleich alles wenn wir Madzie bei Hodge abgegeben haben.“, antworte ich ihm, was er mit einem kurzen Nicken quittiert. Dann umhüllt uns erneut die Stille. Magnus legt seinen Kopf auf meine Schulter und verschränkt unsere Finger miteinander, um mir Sicherheit zu geben. Kurz darauf hält die Limousine vor dem kleinen Haus in dem Hodge mit seiner Familie wohnt. Gemeinsam mit Madzie steige ich aus, gehe zur Tür und klingle. Hodge öffnet in kurzer Hose und T-Shirt die Türe. Ich drücke ihm Madzie in die Hände und sage „Pass bitte für ein paar Tage auf sie auf. Ich muss etwas erledigen und will sie in sichereren Händen wissen. Außerdem möchte ich das du bis ich Madzie wieder abhole Izzy und Max nicht alleine zu Hause lässt. Izzy darf nicht bei anderen Schlafen, die Beiden gehen nirgends hin ohne dass du dabei bist.“, befehle ich ihm. „Alec sag mir bitte nicht, dass du das vor hast was ich glaube?! Das ist wirklich keine gute Idee.“, versucht Hodge mich zur Vernunft zu bringen, doch ich will es nicht hören, also verabschiede ich mich von Madzie „Madz ich komme in ein paar Tagen wieder. Solange musst du allerdings bei Onkel Hodge bleiben okay?! Wir haben darüber gesprochen.“, gebe ihr einen Kuss auf die Wange und gehe dann einfach. Zurück in der Limousine setze ich mich neben einen in Gedanken versunkenen Magnus. „Ich werde herausfinden wer dafür verantwortlich ist und werde dieses Schwein leiden lassen. Nicht das ich diese Person direkt leiden lassen werde. Ich werde seine Kinder entführen, foltern, quälen und dann diesem Schwein meinen Standpunkt klar machen, bevor er seine Kinder zurück bekommt.“, erzähle ich meinem Freund. „Was meinst du damit? Du wirst doch keinem kleinen Kind was antun oder?“, hackt er schockiert nach. „Nein. Ich beginne erst bei 14 Jahren mit dem Schmerzen zubereiten. Je älter desto schlimmer wird es. Ich bin kein Monster Magnus. Glaubst du wirklich ich könnte einem Kind etwas antun?“, antworte ich beruhigend. „Also hat der wer auch immer nur eine zwei- und eine fünfjährige Tochter, dann wirst du ihnen nicht weh tun richtig?!“, will er sicher sein. „Angenommen dieser wer auch immer hat nur eine zwei und eine fünfjährige Tochter, dann werde ich die beiden Entführen lassen, ihnen einen schönen nennen wir es mal Urlaub bereiten und ihren Eltern klar machen warum sie ihre Kinder nicht wieder sehen werden und was sie tun müssen wenn sie es wollen. Dabei werde ich ihnen rein gar nichts tun. - Magnus es ist so Kinder sind bei allen ein wunder Punkt auch bei Kriminellen wie uns. Niemals würde ich ein unschuldiges Kind einfach so mit reinziehen, aber es gibt einfach oft keine andere Möglichkeit, außer es wie meine Mutter zu machen und eine Schießerei beginnen. Mein Vater war selten so blöd, seine Feinde von Angesicht zu Angesicht erledigen zu wollen. Er wusste bei großen Unternehmen wie unserem oder eurem, da bringt es nichts einfach drauf los zu gehen. Man muss taktisch klug damit umgehen. Genau wie dein Vater es immer gemacht haben muss, nachdem er einfach meine Schwester hat entführen lassen. So leid es mir auch für die Kinder tut, aber in solchen Familien ist es einfach gefährlich und unvermeidlich, dass sie mit reingezogen werden. Ich hoffe du verstehst das.“, erkläre ich meinem Freund. Darauf folgt einfach die Stille, solange bis wir vor dem großen Lagerhaus auch Institut genannt anhalten, in dem unsere Geschäfte ablaufen. Gemeinsam gehen wir rein, laufen durch eine gigantische leere Halle in der nur ein Stuhl steht, vorbei an vielen Türen hinter denen Büros, Wohnräume und Räume für Gefangene gibt. Am Ende der Halle gehen wir durch eine Türe hinter der eine Treppe nach oben führt. Oben gehen wir erneut durch eine Türe in die Wohnung in der meine Mutter lebte. Ursprünglich war das die Wohnung in der mein Vater Geiseln unterbrachte die eben nur ihre Zeit hier absitzen sollten. Damit meine ich Kinder die noch zu jung waren um sie mit unseren Handlungen, völlig zu zerstören. Dort gehe ich in das Büro und beginn einfach zu suchen. Irgendwas muss ich finden, was mir helfen könnte herauszufinden wer schuld an all dem ist. Doch abgesehen von vielen Unterlagen die mit meinem Vater zu tun haben finde ich nichts. Auch Magnus sucht einfach ohne zu wissen was genau eigentlich. Die Stimmung ist irgendwie angespannt und es wirkt so als wolle er nichts sagen aus Angst ich könnte explodieren oder zusammenbrechen. Die Türe öffnet sich langsam und einer der Männer steht etwas unbeholfen in der Türe. „Was willst du?“, fahre ich ihn an. „Entschuldige bitte. Ich wollte nur wissen ob ich dir bei irgendwas helfen kann?!“, entschuldigt er sich. „Nur wenn du mir sagen kannst was meine Mutter zuletzt gemacht hat, bevor sie einfach angeschossen wurde.“, sage ich kühl. „Nein Sir.“, antwortet er eingeschüchtert. „Dann raus!“, schreie ich ihn an. „Und sage allein keiner soll mich stören außer er kann mir helfen!“, füge ich noch hinzu. Eingeschüchtert eilt er auf dem Büro. Geschockt schaut Magnus mich an. Noch nie hat er mich so erlebt und ehrlich gesagt kann ich verstehen wenn er mich nicht mehr haben will. Er kennt doch nur den liebevollen, in sich gekehrten Alec, nicht den kalten und aggressiven Alec. „Wenn du gehen willst, kann ich das verstehen. Du musst mir hierbei nicht helfen.“, sag ich leise. Von hinten legen sich zwei Arme um meinen Oberkörper, ein Kuss wird auf meinem Schulterblatt platziert und eine mit Liebe gefüllte Stimme ertönt. „Ganz egal was du tun musst um deine Familie zu beschützen, ich bin an deiner Seite Alexander. Ich helfe dir.“ Ich lehne mich kurz gegen ihn, löse mich dann wieder und suche weiter. Bis wieder die Türe aufgeht. Dieses Mal steht allerdings keiner der Jungs in der Türe, sondern Hodge. Ich schaue ihn nur kurz an, bevor ich einfach weiter mache. „Alec du solltest das wirklich nicht machen!“, will er mich abbringen, doch ich will es einfach nicht hören. „Hör mir zu Alec! Du bist ein guter Mensch, wie du dich einfach sechs Jahre lang um Izzy und Max gekümmert hast, du solltest dich nicht da rein ziehen lassen. Du hast was besseres verdient als das Leben deiner Eltern. Dein dad -“, redet er weiter. „Mir ist egal was du sagst! Mum ist alles was Izzy geblieben ist und ich habe nicht die Kraft sie aufzufangen, sollte sie sterben. Ich werde alles - wirklich alles tun um den der meiner Schwester das antut leiden zu lassen! Scheiß auf die Folgen, scheiß auf meine Vorstellung von all dem in meiner Zukunft. Ich werde das hier übernehmen und wenn du mir nicht sagst was du weißt verschwinde, pass auf meine Geschwister auf und kümmer dich um Madzie!“, schreie ich ihn an. „Maryse hat nach dem Schuldigen gesucht der deinem dad diesen Mord angehängt hat und da bekam sie die Meldung ein Drogenkartell dealt ohne Erlaubnis im Distrikt der Lightwoods, also nahm sie sich dem an. Doch diese Idioten hörten einfach nicht auf und da wollte sie es endgültig regeln. Die Unterlagen liegen in ihrem Auto.“, gibt er auf. Dann verlässt er uns mit den Worten „Pass bitte auf dich auf Alec. Izzy und Max brauchen dich!“ Ohne ein Wort zu verlieren lass ich Magnus in diesem Büro zurück, gehe nach draußen zum Auto meiner Mutter und hole die Unterlagen. Zurück im Büro sehe ich dass sich Magnus einfach an den Schreibtisch gesetzt hat. Kurzer Hand setz ich mich einfach auf seinen Schoss, seine Arme legen sich um meinen Bauch, ich breite die Unterlage aus und beginne alles über diese Familie zu lesen was so zusammen getragen wurde. Familie McKenzie zog vor einem halben Jahr aus Queens nach Manhattan. Sie haben zwei sechzehnjährige Kinder und eine vierjährige Tochter. Die Zwillinge scheinen neu auf meiner Schule zu sein, während die Kleine bei einer Tagesmutter ist, oder besser gesagt einer Nanny. Die drei haben keinerlei Security, sind also leichte Beute. „Underhill, Kyle!“, ruf ich, woraufhin zwei Männer in Magnus Alter in der Türe stehen. „Was können wir für dich tun? - Sir.“, meldet sich Andrew Underhill zu Wort. „Bringt mir Heidi, Hans und Hanni McKenzie!“, befehle ich. „Wir bringen sie dir!“, bestätigt Jordan, dann gehen sie. „Alexander du solltest dich ein bisschen ausruhen. Es ist schon fast morgen und du hast noch keine Sekunde Schlaf bekommen.“, macht sich Magnus Sorgen um mich. Ich drehe mich auf seinem Schoss um, lege meine Arme um ihn und lege meinen Kopf an seine Brust. „Du solltest dich hinlegen Alexander.“, meint er erneut. „Nein. Ich brauch einfach nur dich, hier bei mir.“, antworte ich ihm ohne meinen Kopf von seiner Brust zu nehmen. „Sicher dass du nur kuscheln willst und dich nicht doch lieber hinlegen willst?“, hackt er nach. Zur Antwort nicke ich nur kurz, dann umgibt uns wieder die Stille. Ich lausche seinem Herzschlag, lasse meine Sorgen verschwinden, beruhigt mich. Irgendwann fallen mir die Augen zu und ich drifte in einen ruhigen Schlaf.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt