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Als ich am morgen meine Augen öffnet ist mein Bett zu meinem bedauern leider leer. Panisch blick ich auf mein Handy und merkt es ist schon viel zu spät. Eigentlich sollte ich schon längst unterwegs sein. Meine Geschwister geweckt haben, Frühstück gemacht haben, denn bald müssen die beiden in die Schule. Schnell springe ich aus meinem Bett und renne schon fast aus meinem Zimmer. In der Küche ist schon halli Galli und es ist laut. Sekunden später trete ich in die Küche, wo meine Schwester, mein Bruder, mein bester Freund, die beste Freundin von Izzy, mein Freund und dessen Tochter am Tisch sitzen und frühstücken. Dabei lachen sie, reden und das erste mal seit sechs Jahren wirkt es als würde eine Familie an diesem Tisch sitzen. „Da bist du ja Alexander. Setz dich zu uns.", ertönt die Stimme meines Freundes. Dieses Bild ist einfach perfekt, es ist genau das was wir alle gebraucht haben. Wie angewurzelt stehe ich in der Türe, keine Ahnung warum es so ist. Vielleicht einfach weil mich dieser Anblick so berührt. Lächelnd erhebt sich Magnus, kommt auf mich zu und greift nach meiner Hand, um mich zum Esstisch zu ziehen. Wir setzen uns hin, die Gefühle die ich empfinde überfordern mich. Es macht mich glücklich, gleichzeitig aber auch total traurig. Tränen sammeln sich in meinen Augen, was Magnus aufzufallen scheint. „Könntet ihr uns bitte kurz alleine lassen.", bittet mein Freund meine Geschwister. Diese stehen auf und gehen. Magnus legt seine Hände auf meine, schaut mir tief in die Augen und wischt die Tränen die nun meine Augen verlassen weg. „Was ist los Alexander?", fragt er besorgt. „Ich weiß nicht Magnus. - Es ist einfach nur so, dass ich heute das erste mal seit sechs Jahren hier an diesem Tisch eine glückliche Familie sitzen sehen habe. Warum aber muss das nur so schwer sein?", antworte ich ihm. „Wieso fällt dir das so schwer? Es ist doch schön dass wir uns alle so gut verstehen. Findest du das etwa nicht?", hackt Magnus nach. „Schwer ist dass ich mir seit sechs Jahren wünsche das wieder erleben zu dürfen. Aber es fehlen einfach zwei Personen. Ich wünschte einfach sie wären hier bei mir, bei uns. Ich würde es Izzy gegenüber niemals zugeben, aber ich vermisse sie so schrecklich Magnus.", erkläre ich ihm. Kaum habe ich meinen Mund geschlossen legen sich zwei Arme um meinen Körper und ich werde an Magnus Brust gedrückt. „Ich werde Izzy nichts davon verraten - Aber glaubst du nicht es würde euch helfen wenn auch du ehrlich darüber reden würdest? Nicht dass ich dich zwingen möchte es zu tun und wenn du mit mir reden willst dann hör ich dir immer zu.", versichert er mir. Statt ihm etwas zu antworten lege ich einfach nur meine Arme um ihn und kuschle mich an seine Brust. Nach einem für mich viel zu kurzen Moment ertönt wieder die Stimme von Magnus in meinen Ohren. „Mony möchte etwas schönes mit Papi unternehmen wenn Izzy und Max in der Schule sind und du trägst gerade nur eine Boxershort und ein T-Shirt. So kann ich doch nirgends mit dir hin gehen." Ich löse mich von Magnus und lächle ihn an. „Du weist dass sie mich Papi nennt?!", frag ich ihn. „Natürlich.", erwidert er. „Und es stört dich gar nicht?", hacke ich nach. „Warum sollte es mich stören? Es gibt nichts schöneres als wenn meine Tochter dich, die Liebe meines Lebens, als ihren Vater sieht. Es macht mich unglaublich glücklich dass sie dich Papi nennt.", erklärt er. Total gerührt von seinen Worten drücke ich ihm einen Kuss aus seine Lippen. „Geh dich schnell anziehen Alexander damit deine Geschwister nicht zu spät in die Schule kommen.", fordert er mich auf. Sofort stehe ich auf um mir nach einer kurzen dusche was anzuziehen. Mit schwarzer Röhrenjeans, schwarzem Hoodie, schwarzen Boots und völlig verwuschelten Haaren komme ich wieder nach unten, wo schon alle auf mich warten. Harmony trägt eine helle, enge Jeans, einen weißen Pullover, eine braune, ärmellose Fellweste, weiße Stiefel und eine hellbraune Mutze, die einen braunen Fellknäule hat. Ihre schwarzen Haare mit den blonden Strähnen sind zu zwei Zöpfen geflochten. So gut wie sie geflochten sind hat das bestimmt Izzy gemacht. Max trägt seine Schuluniform. Izzy trägt eine schwarze Röhrenjeans, die Löcher an den Knien hat, eine weises, ärmelloses, bauchfreies, enganliegendes Top, eine Jeansjacke und schwarze Chucks. Ihre Haare sind zu zwei französischen Zöpfen geflochten. Clary trägt eine eine helle Jeans mit Löchern an Knien und Schenkeln, einen beigen Hoodie und schwarz-weiße Chucks. Auch ihre Haare sind zu französischen Zöpfen geflochten. Noch bevor ich mir genauer anschauen kann wie atemberaubend mein Liebster aussieht hüpft mir eine kleine Maus in meine Arme. „Papi kommst du mit mir und daddy zum Ponyhof?", fragt Harmony mich. „Klar Prinzessin, außer du willst lieber nur mit daddy gehen, dann bring ich Izzy und Max zur Schule.", erwidere ich lächelnd. „Nein! Nein! Du musst mitkommen!", jammert sie und klammert sich an meinen Hals. Mein Blick wandert von ihr zu meinem Freund, über dessen Körper er schweift, bevor er wieder bei Harmony landet. Mein Liebster trägt eine hautenge, schwarze Jeans, ein weinrotes Hemd, Ringe, Ketten, schwarze Boots, seine Haare sind wie immer nach oben gestylt und seine Augen von dunkler Schminke umspielt. „Du solltest daddy wirklich nicht so anschauen Papi!", flüstert mir die Kleine ins Ohr. „Ich fahr schon mal mit Clary vor Alec. Wir sehen uns heute Mittag.", sagt Jace. „Lebe ich hier in einem Hotel Jace? - Geh lieber auch mal nach Hause, sonst werden Celine und Stephen noch sauer auf ihren Lieblingssohn.", beschwere ich mich, denn hier geht es echt zu wie auf einem Hauptbahnhof. „Heul nicht Lightwood!", ist alles was ich noch zu hören bekomme, bevor Jace mit Clary zur Tür raus spaziert. „Alec wir müssen los! Ich töte dich wenn ich zu spät komme.", meckert jetzt Izzy. Mit Harmony auf dem Arm gehe ich mit den Anderen im Schlepptau zum Auto. „Izzy Jordan holt dich nachher von der Schule ab und wenn du noch was mit -", setze ich an meiner Schwester zu erklären doch sie unterbricht mich. „Nein! Jace kann mich doch nach Hause fahren und dann bin ich doch zu Hause. Bitte Alec." Kurz schau ich Magnus an, der mir sein wunderschönes Lächeln schenkt. „Okay, aber wehe Jace bringt dich nicht nach Hause!", drohe ich ihr ungesagt an wenn es nicht klappt verfolgt sie sofort nonstop Jordan. „Okay. Bis heute Mittag. Koch was leckeres Magnus.", verabschiedet sie sich. „Du kannst das auch machen Izzy.", entgegnet Magnus noch doch Izzy schlägt schon die Türe hinter sich zu. „Deine Schwester ist ein Traum für jeden großen Bruder oder?!", witzelt mein Freund. „Oh ja so eine gibt es kein zweites Mal.", antworte ich ihm wahrheitsgemäß.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt