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Vor ein paar Tagen haben wir beschlossen, dass Madzie nicht weiter in unserem Bett liegen bleiben kann, denn auch wenn ich mich schlecht fühle mussten wir das machen.

Es mag komisch klingen, doch ich möchte nicht dass meine Tochter in einem Zimmer leben muss in dem ihre Schwester gestorben ist. Ich möchte auch nicht weiter mit meinem Freund in einem Bett schlafen in dem meine Prinzessin ihren letzten Atemzug gemacht hat.

Jetzt liegt sie in ihrem Bett in dem Raum neben Max Zimmer. Magnus hat für mir zu liebe Madzie ein Prinzessinnenzimmer eingerichtet. In den letzten Tagen schläft sie fast nur noch und wird immer kraftloser.

Ich schaffe es nicht sie auch nur eine Minute alleine zu lassen, denn ich habe große Angst, dass sie ihren letzten Atemzug macht in dem Moment in dem ich sie verlasse um zu arbeiten oder ahnliches. Das Vibrieren meines Handys holt mich in die Realität zurück. Es ist eine Nummer aus Thailand. „Hallo?“, nehme ich den Anruf auf Thai entgegen.

„Hallo. Hier ist dein Geschäftspartner.“, entgegnet eine Stimme ebenfalls auf Thai. „Oh Mew.“, fällt es mir aus dem Mund. „Richtig Alexander. - Ich wollte mit dir wegen der anderen Geschäftspartner sprechen. Hast du kurz Zeit?“, möchte Mew von mir wissen. „Klar. Dann erzähl mir mal was du herausgefunden hast.“, verlange ich indirekt.

„Wir müssen Facetimen. Mach dein Leptop an.“, entgegnet er noch, dann legt er auf. „Magnus bringst du mir bitte meinen Leptop!“, bitte ich meinen Freund. Doch statt Magnus höre ich nur Max weinen. Ich gehe schnell in unser Zimmer, aus dem das weinen kommt. Max liegt in seinem Bettchen und strampeln mit seinen Beinchen. Ich nehme ihn heraus, schnappe mir meinen Leptop und gehe zurück zu Madzie. Dort setze ich mich auf das Sofa, dass bei ihrem Bücherregal steht.

„Mrs. Lewis bringen Sie mir bitte ein Fläschchen für den Kleinen“, rufe ich nach unserer Hausangestellten. Ich öffne meinen Leptop, fahre ihn hoch und starte Skype. Sofort bekomme ich eine Anfrage für einen Videoanruf, den ich annehme. Mew und sein Freund Gulf erscheinen auf dem Bildschirm. Max allerdings ist noch immer am weinen, weshalb ich nicht verstehe was Mew mir sagen möchte.

„Entschuldige. Er hat hunger.", versuche ich ihm mitzuteilen, doch bin nicht sicher ob er mich versteht. Kurz darauf steht Mrs. Lewis mit einem Fläschchen in der Hand neben mir. Mit dem Wort „Danke.“ nehme ich ihr dieses aus der Hand, lächle sie kurz an, lege Max auf meine Arm und gebe ihm das Fläschchen.

„Tut mir leid. Er hat hunger.“, entschuldige ich mich erneut bei ihm. „Schon okay. - Kann dein Freund vielleicht kurz nach ihm schauen? Du müsstest mit ein paar deiner Geschäftspartner sprechen.“, verkündet Mew. „Nein. Ich weiß nicht was Magnus gerade macht und - Ehrlich gesagt kümmert er sich in letzter Zeit viel zu viel um alle, ohne dass ich ihn dabei unterstütze. - Vielleicht holt er gerade Harmony aus dem Institut.“, überlege ich. „Warum muss ich den mit den Geschäftspartnern sprechen? Hast du herausgefunden -“, beginne ich, bevor Harmonys Stimme ertönt.

„Papi!“, ruft sie und stürmt in den Raum. Sie möchte auf meinen Schoss hüpfen doch sieht, dass dort schon Max liegt. „Hallo Prinzessin.“, ertönt Mews Stimme auf Thai. Haromys Blick fällt auf den Display. In der Sekunde in der sie Mew erblickt beginnt sie zu strahlen. „Hallo Phi. Kommst du mich bald besuchen?“, möchte sie sofort wissen. „Nein. Tut mir leid Prinzessin. Ich muss arbeiten.“, antwortet Mew ihr. „Weißt du was Phi?! Meine Schwester möchte euch auch kennen lernen und sie stirbt bald. Kannst du nicht vielleicht doch kommen? Ich kauf dir auch ganz viel Schokolade. Oder willst du lieber was anderes?“, versucht sie ihn aufgeregt zu überzeugen. Sie ist einfach nur süß und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. „Alexander hast du -“, beginnt er, doch unterbricht sich selbst als er unseren Sohn auf meinem Arm liegen sieht. Er gibt mit einen Kuss, bevor ihm auffällt dass ich mit Mew spreche.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt