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Magnus will seine Arme um mich legen, doch ich mache einen Schritt zurück. „Bist du jetzt sauer auf mich? Ich kann doch nichts dafür, dass Autumn so drauf ist. Ich klär das, dass sie Harmony wieder abholt.", versichert Magnus, macht mich damit allerdings nur noch sauerer. „Hierbei geht es gar nicht um Harmony!", schreie ich ihn schon fast an. „Bitte beruhige dich! Lass uns bitte in ruhe darüber reden.", bittet er mich. „Iz ich bin in meinem Zimmer, wenn was ist.", sag ich ins Wohnzimmer. Dann gehe ich nach oben in mein Zimmer. Magnus folgt mir. In meinem Zimmer setze ich mich an meinen Schreibtisch, schaue Magnus an und dabei ist mein Blick mehr als kalt. Eigentlich will ich gar nicht hören warum er mir nie erzählt hat dass er eine Tochter hat, warum er seine Tochter nicht bei sich haben will, warum er mit so einer Tussi ein Kind gezeugt hat. Eigentlich hat Harmony mir ja erzählt, dass Magnus sie nie geliebt hat, aber sie hat einfach etwas was ihn mit ihr verbindet. „Alexander was ist dein Problem?", fragt Magnus ruhig. „Weiß nicht! Sag du mir doch wo das Problem bei dieser Situation ist?", zicke ich ihn an. „Ich weiß es nicht Alexander. Sag mir doch einfach was in deinem Kopf vor sich geht! Du meintest es hat nichts mit Harmony zu tun, womit dann?", will er wissen. Seine Worte klingen verzweifelt und verletzt, doch ich kann nichts gegen diese Wut in mir machen. „Vergiss es einfach! Harmony kann hier im Nebenzimmer schlafen. Ich schlaf heute Nacht bei Max.", sage ich kalt und will an ihm vorbei aus meinem Zimmer gehen, doch Magnus hält mein Arm fest. „Nein! Ich vergesse es bestimmt nicht! Du bist sauer auf mich, verstanden, aber ich will wissen was ich falsch gemacht habe. Ganz bestimmt lass ich dich jetzt nicht einfach gehen und dich für die nächsten Tage oder Wochen so durchs Haus laufen. Ich hab da keine Lust drauf. Sag mir einfach wo das Problem liegt. Sag mir warum du sauer auf mich bist. Sag mir was ich dir erklären soll, damit du aufhörst dir was auch immer in deinem Kopf auszumalen.", wird er nun auch sauer. Dennoch schwingt in seinem Ton ein wenig Enttäuschung und Trauer mit. „Wer ist diese Bitch? Wie konntest du ein Kind mit ihr zeugen? Warum willst du deine eigene Tochter nicht bei dir haben? Warum hast du mir nie von ihr erzählt? Wieso hast du zugelassen dass sie mich beleidigt? Ist sie der Grund warum du zurück in die Staaten kamst? Wärst du gerne eine happy Family mit ihr und deiner Tochter? Fühl dich bloß nicht gezwungen bei mir zu bleiben! Sechs Jahre habe ich den Haushalt alleine geschmissen, meinen Notendurchschnitt gehalten und mich um meine Geschwister gekümmert, da kann ich das auch weiterhin.", platzt alles aus mir raus. „Was? Was? Was?", scheint Magnus leicht überfordert. „Oh Gott wo soll ich nur anfangen?", fragt er sich selbst, setzt sich auf mein Bett und atmet frustriert aus. „Autumn ist der letzte Grund warum ich vor Jahren wieder hierher zurück kam. Wir waren einfach gute Freunde. Wir hatten nie etwas mireinander . Ich kam zurück, weil ich dich wiederfinden wollte, weil ich dir nah sein wollte und weil ich dein Herz gewinnen wollte. Es war ein langer Weg, aber ich hab dich wieder gefunden, ich bin dir Nah gekommen und ich habe dein Herz gewonnen. Doch bevor ich dies schaffte bat mich Autumn vor nicht ganz drei Jahren um einen Gefallen. Sie wollte ein Kind mit meinen Genen, nicht das ich es verstanden hätte, aber ich tat ihr und Michael diesen Gefallen. Meine einzige Bedingung für diese künstliche Befruchtung war, dass ich niemals für dieses Kind sorgen muss und dennoch ein Teil seines Lebens bin. Ich wusste wenn mein dad heraus findet, dass ich ein Kind habe, wird dieses früher oder später in einer Familie gefangen sein die sein Leben ruiniert. In der Sekunde in der ich meine Tochter das allererste mal im Arm hielt verliebte ich mich hals über Kopf in sie und hätte sie am liebsten sofort entführt, doch das ist nicht möglich. Ich kann sie nicht groß ziehen, denn ich bring sie nur in Lebensgefahr. Harmony ist bei ihrer Mutter besser aufgehoben. Außerdem weiß ich ganz genau wie meine happy Family aussieht. Diese besteht aus dir, mir und unserem Kind oder unseren Kindern. Verstehst du das Alexander? Ich liebe dich. Nur dich!", beginnt Magnus zu reden. Mit jedem Wort schwindet meine Wut ein bisschen mehr. Als er seinen Mund schließt setze ich mich neben ihn auf mein Bett, woraufhin er nach meiner Hand greift, mir tief in die Augen schaut und darauf wartet dass ich auch etwas sage. „Wieso hast du mir nie von ihr erzählt? Du bist Vater und ich weiß nichts davon. Wieso Magnus?", hacke ich nach. „Du willst wirklich wissen warum?", stellt er die Gegenfrage. „Ja.", nicke ich. „Ich habe dir nichts von Harmony gesagt, weil sie einfach nur ein kleiner Teil meines Lebens ist. Ich wollte nie das meine Tochter in all das reingezogen wird. Sie sollte ein normales Leben führen können ohne mit einem Bodyguard groß zu werden, der sie überall hin verfolgt. Hätte ich dir von ihr erzählt, würde ich sie in mein Leben ziehen und ihr diese normale Kindheit nehmen. Wär sie ein fester Bestandteil meines Lebens hätte ich sie dir schon vor über einem Jahr vorgestellt, schon kurz nachdem wir uns getroffen haben. Einfach nur weil du meine Zukunft warst und es noch immer bist. Alexander bitte sei nicht sauer auf mich! Ich liebe dich.", erklärt er weiter. „Ich liebe dich auch Magnus. Wir müssen allerdings jetzt darüber reden wie wir das machen. Harmony kann sehr gerne hier bleiben.", antworte ich. „Bist du dir sicher dass sie hier leben kann?", versichert Magnus sich. „Natürlich. Auch wenn du nie wolltest, dass deine Tochter in einem solchen Leben steckt, ist sie hier wirklich in Sicherheit. Seit der Typ deines Vaters hier aufgetaucht ist lässt Onkel Hodge das Haus bewachen, das weißt du ja. Du liebst sie doch oder?", versichere ich ihm. „Natürlich liebe ich Harmony.", beteuert mein Freund. „Okay, dann bleibt sie hier. Wir kümmern uns um sie und geben ihr ein liebevolles zu Hause. Sie kann in Max altem Kinderzimmer schlafen und wir richten es ihr dann ein, so wie es ihr gefällt. Wenn deine tolle Freundin wieder kommt um sie abzuholen, soll sie ohne sie wieder gehen.", stelle ich klar. Magnus Augen beginnen zu leuchten und es wirkt als würde er nicht wissen was er dazu noch sagen soll. Er scheint sehr berührt zu sein weshalb ich meine Lippen auf seine drücke. Sofort erwidert mein Freund den Kuss, bevor er ihn intensiviert. Als ich Schritte höre löse ich mich sofort von meinem Liebsten, da meine Türe auch nicht geschloßen war und vorerst keiner erfahren soll was zwischen mir und Magnus läuft. „Magnus kannst kommen? Harmony ist eingeschlafen, sagt die ganze Zeit daddy und ist irgendwie ganz unruhig.", ertönt Clarys Stimme. Ohne groß zu zögern springt Magnus auf und eilt aus dem Raum. Ich folge ihm mit Clary sofort. Im Wohnzimmer zeigt sich mir ein herzerwärmendes Bild. Harmony liegt mit ihrem Kopf auf Izzys Schoss und scheint zu schlafen. Immer wieder jammert sie das Wort daddy, wälzt und kratzt sich. Magnus stürmt zu ihr, geht vor ihr in die Hocke, streichelt ihr über die Wange und versucht seine Tochter sanft zu wecken. „Sweetheart wach auf. Wach auf." Panisch reist die Kleine ihre Augen auf. „Wo ist Mami?", fragt sie mit Schlaf belegter Stimme. „Das - Sie -", weiß Magnus nicht wie er ihr das erklären. Also stelle ich mich hinter meinen Liebsten. „Prinzessin deine Mami muss etwas erledigen weshalb du ein paar Wochen oder Monate bei uns bleiben musst. Schaffst du das? Ich würde mich sehr freuen wenn das klappen würde.", erkläre also ich es ihr. Ein schwaches nicken kommt von Harmony, bevor sie leicht lächelt.

Hauptsache du stehst an meiner SeiteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt