Kapitel 12: Alter Freund

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„Ihr seid zu spät", empfing und Steve als wir im Meeting Room ankamen. „Sorry, war nicht zu vermeiden", sagte ich frech und sah die Liebe meines Lebens neben mir rot anlaufen. Tony und Clint unterdrückten ein Schmunzeln. „Wanda und Vision kommen morgen", teilte uns Tony mit, „sie sind mit ihrer Mission fertig." Ich lächelte, das wurde auch mal Zeit. „Und wir wollten mal zusammen essen gehen oder so", fügte Steve hinzu, „die Stadt ein bisschen besser kennenlernen." „Heute Abend?", fragte ich und als der blonde Supersoldat zustimmend nickte fügte ich direkt hinzu: „Dann müssen wir ins Extrablatt. Es ist in der Innenstadt und war früher mein absolutes Lieblingsrestaurante." Wir klärten noch ein paar Einzelheiten, bevor sich wieder jeder um seinen Kram kümmerte.

„Komm Nat, ich habe ihm gesagt, dass ich ihm die Brille heute vorbei bringen würde, damit wir sie möglichst bald wieder haben", sagte ich zu meiner Freundin. „Ich komme doch schon, принцесса", sagte Nat lachend und ich hörte etwas Nervosität aus ihrer Stimme. Ich lächelte sie an als wir zum Auto gingen: „Er ist nur ein Freund aus meinem Teenageralter, es wird alles gut gehen." Ich drückte ihre Hand bevor wir uns trennten, um ins Auto einzusteigen. Wir würden Mark besuchen. Er hatte meine erste Brille programmiert, die mir gute Dienste geleistet hatte, und normalerweise schickte ich sie ihm alle zwei Jahre zum Aktualisieren zu, aber ich hatte beschlossen, sie ihm diesmal persönlich vorbeizubringen, wenn ich schon vor Ort war. Nach Waldkirch fuhren wir etwa 20 Minuten und ich merkte, wie ich selbst immer nervöser wurde, da ich bald wieder in dem Ort, in dem ich aufgewachsen bin, sein werde. Als wir ankamen nahm ich meine Hand von Nats Oberschenkel, wo sie die ganze Zeit gelegen hatte, und parkte das Auto vor seinem Haus. Er arbeitete immer von Zuhause aus und hatte nie das Bedürfnis wo anders hinzuziehen, weshalb er jetzt lediglich am anderen Ende des Ortes wohnte als seine Eltern. Ich klingelte.

Nach kurzer Zeit hörte man Schritte und dann öffnete sich die Tür. „Mark", sagte ich und ein Lächeln überkam mich. Er hatte sich nicht groß verändert: er hatte immer noch die blasse Haut vom ständigem vorm Computer hocken und nie rausgehen, war noch genauso schlaksig wie schon immer und glatt rasiert. „Marie", er lächelte mich an und sein Blick viel kurz auf meine Freundin, bevor er mir einen etwas verwirrten Blick zuwarf. „Kommt rein", er führte uns in sein Zimmer, wo – auch wie früher – ein paar Brezeln für uns lagen. „Wir können offen reden", sagte ich, als ich merkte, dass er immer wieder unsicher zu Natasha blickte. „Das ist Natasha, meine Freundin. Sie weiß über alles Bescheid und hilft mir bei manchen Missionen", erklärte ich. Ich haben niemanden von meinen Freunden oder Familie gesagt, dass ich Black Angel bin. Die meisten glauben, dass ich einfach irgendeinen Beruf habe, wo ich viel reise, aber Mark wusste, dass ich Terroristen jage. Ich musste ja irgendeine Erklärung mitliefern, als ich ihn um die Brille bat. Aber auch er weiß nichts von meiner Verwandlung, soweit ich wusste, zumindest. Und da ich den Medien unter dem Namen Alea Lane bekannt bin, da ich nicht bereit war meinen echten Namen zu sagen und auch die Leute aus meiner Vergangenheit schützen wollte, wird allgemein jeder nicht direkt draufkommen. Mark nickte zu meiner Erklärung und ich überreichte ihm die Brille, die er an seinen Computer anschloss und dann irgendwas damit machte.

„Also, wie lange seid ihr denn schon zusammen", fragte er mit echtem Interesse. „In zwei Wochen seit einem Jahr", lächelte ich. „Und was machst du beruflich", fragte er die Schönheit neben mir. Sie sah mich hilfesuchend an, da sie wusste, dass niemand außer den Avengers wusste, was meine zweite Identität ist. „Was hast du inzwischen so über mich rausgefunden", stellte ich Mark schnell eine Gegenfrage, in der Hoffnung, dass ich ihn ablenken konnte. Er drehte sich langsam zu mir um, er hat kapiert, dass ich ablenken will. „Ich weiß, dass du recherchiert und probierst alles über mich rauszufinden, was es gibt, also sag schon", bohrte ich etwas weiter. Er drehte sich wieder zum Computer um und zeigte uns ein Bild.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt