Kapitel 33: Shoppen

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Wir gingen runter als Nats Handy klingelte. Sie ging dran und ich ging schonmal vor. Ich ging in die Küche, um Frühstück für alle zu machen. Nach einer Weile kam Clint und etwas später auch Steve rein. „Hast du schonmal drüber nachgedacht, dich der Öffentlichkeit mit echtem Namen vorzustellen", fragte mich der Supersoldat. Ich warf Clint einen kurzen Blick zu, er war der einzige, dem ich bisher davon erzählt hatte, dass ich darüber nachdachte. Dann nickte ich an Steve gewandt: „Ja, aber ich habe Angst davor, was dann meinen alten Freunden passieren könnte. Ich müsste es irgendwie schaffen, dass sie beschützt werden, aber ohne dauerhaft überwacht zu werden und sowas und ich habe keinen Plan, wie ich das machen soll... Also geh ich den einfacheren Weg des Anonym Bleibens", meinte ich. Nach einer Weile Ruhe fügte ich noch hinzu: „Zumal ich erst allen sagen will, wer ich bin. Ich will nicht, dass sie es über die Medien erfahren." Tony kam in diesem Moment rein: „Oh, rieche ich da Eier und Bacon?" Ich nickte: „Ist in zwei Minuten fertig."

Die nächsten Tage waren wir alle mit Training und Informationen sammeln beschäftigt und nach einer knappen Woche waren wir immer noch nicht viel weiter. Die Tage zogen sich immer mehr in die Länge und bald waren wir alle etwas frustriert.

„Wer kommt morgen auf meine Party", fragte Tony uns plötzlich, als wir gerade alle beim Abendessen waren. Ich schnaubte leise. „Und der Grund der Party ist das totale Versagen beim Informationen sammeln. Eigentlich sollten die Terroristen eine Party schmeißen und nicht wir", meinte ich mit einem vom Sarkasmus getränkten Ton. „Wer sagt, dass die keine schmeißen", fragte Tony. „Ich wäre dabei", meinte Steve, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte, „Einfach mal wieder den Kopf etwas freibekommen und was anderes machen als nach Informationen zu suchen." Die anderen stimmten ihm zu und auch ich musste ihm Recht geben. Damit war das abgemacht, morgen würden wir mal wieder feiern. Tony würde sich wie immer um die Gästeliste kümmern und ich brauchte dann morgen nur noch ein Kleid oder Jumpsuit zu besorgen.

Am nächstem Tag gingen Nat, Wanda und ich zusammen shoppen. Wir beschlossen einen Mädelsnachmittag zu machen und fuhren in das nahegelegene Einkaufszentrum. Ich stellte den roten Sportwagen von Tony ab und wir gingen zu den Geschäften. Wanda hatte ziemlich schnell ein Kleid gefunden, welches denselben Rotton wie ihre Kräfte hatte. Ich stöberte gerade durch ein paar Kleider, unschlüssig, ob ich eines von ihnen nehmen sollte. Ich hielt das meiner Meinung nach schönste von ihnen hoch „Das?", fragte ich und drehte mich um, nur um zu bemerken, dass ich mit der Luft gesprochen habe. „Keine Antwort ist auch eine Antwort", seufzte ich, hängte es zurück und machte mich auf die Suche nach den beiden anderen.

Nach kurzer Zeit hatte ich sie auch schon gefunden, wie sei gerade aus einem anderem Kleiderladen herauskamen. „Da seid ihr ja, ihr wart plötzlich einfach weg", schmollte ich. „Sorry Babe, kommt nicht wieder vor, ab jetzt fehlst nur noch du", entschuldigte sich die Rothaarige und gab mir einen Kuss. Ich warf einen Blick auf die Tüte in ihrer Hand, doch sie versteckte sie schnell hinter ihrem Rücken. „Wird eine Überraschung für dich", meinte sie nur. Ich warf Wanda einen Hundewelpen Blick zu, da ich hoffte, aus ihr etwas mehr rauszubekommen als aus Nat. Sie hob entschuldigend die Arme: „Du hast dein Mädchen gehört. Aber ich kann dir verraten, dass du es mögen wirst. Sie sieht darin wirklich umwerfend aus, da muss ich geradezu aufpassen, dass ich sie dir nicht ausspann." „Du hast sie vor mir in dem Was-auch-immer gesehen?", fragte ich gespielt schmollend, während meine Freundin sagte: „Nichts für Ungut, Wanda, aber ich glaube nicht, dass du oder allgemein irgendwer es schaffen würde, mich ihr auszuspannen." Wanda hob abwehrend die Hände: „Das war mir jetzt zu viel auf einmal." Lachend liefen wir weiter und nach langem suchen hatte ich einen lockeren, dünnen schwarzen Jumpsuit für mich entdeckt. Wir gingen noch Eis essen und als wir zurück in die Villa kamen war es nur noch eine Stunde bis zur Party.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt