Eine Woche nach der Pressekonferenz, die mehr einer Gerichtsverhandlung glich, war Letizia sicher hinter Gittern weggesperrt. Im Internet war mein Liebesgeständnis an Natasha Top Thema Nummer Eins und da ihre Reaktion lediglich ein Lächeln war rankten sich die wildesten Gerüchte darum, was genau zwischen uns jetzt läuft oder ob ich es nur gesagt habe, um keine ehrliche Antwort geben zu müssen. Regelmäßig bekamen wir Post, entweder von Leuten, die uns shippten und wollten, dass wir unsere Beziehung komplett öffentlich machen, oder von Leuten, die schreiben, dass es einfach nur abartig und widerwärtig ist, dass ich eine andere Frau liebe. Nach den ersten paar Tagen machten wir uns nicht mehr die Mühe, die Briefe zu lesen, da es viel zu viele waren und im Großen und Ganzem überall dasselbe drinnen stand. Meine Foltergeschichte war dank meiner Liebesgeschichte in den Hintergrund gerückt, aber das passte mir ganz gut.
„Mariiiiiie!", rief meine Freundin ehe sie die Tür zu unserem Zimmer öffnete. Ich sah sie amüsiert an. „Komm, ich habe eine Überraschung für dich. Genug gelesen, wir fahren jetzt wo hin", meinte sie und zog die Decke von mir runter. Ihre Augen blieben auf mir ruhen. Dank letzter Nacht bedeckte mich kein Kleidungsstück. „Sicher, dass wir JETZT gehen?", fragte ich und stand auf. „J-Ja", sagte sie und ihre Augen klebten förmlich an meinem Körper. Ich gab ihr einen tiefen Kuss, den sie sofort erwiderte und spürte, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachten. Dass sie immer noch diese Wirkung auf mich hat... „Ganz sicher, dass es jetzt ist", fragte ich erneut und sie zuckte nach hinten, als ich meine Lippen wieder auf ihre legen wollte. Ihre Augen waren etwas dunkler vor Lust. „Ja, ganz sicher", meinte sie und wand sich von mir ab um zu meinem Kleiderschrank zu gehen. „Hier, zieh das an", meinte sie und schmiss mir ein paar Sachen zu, „Sonst könnte sich meine Meinung doch noch ändern." Ich grinste, tat aber wie mir geheißen.
„Was machen wir hier?", fragte ich, als Nat nach einer halben Stunde Fahrt auf einem kleinem Parkplatz hielt. „Das wirst du gleich sehen", meinte sie nur und hielt mir ihre Hand hin, die ich sofort ergriff. Hand in Hand gingen wir auf eine Tür zu. „Tierheim" stand in großen Buchstaben darüber. Wir gingen durch die Tür und wurden von einer freundlich aussehenden Dame begrüßt. „Hallo, ich hatte angerufen, weil wir einen Hund adoptieren wollen", begrüßte Nat sie ebenfalls. Mir fiel der Kinnladen runter. „Ich... Du... Wow", stammelte ich vor mich hin. Ein breites Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich schlang erfreut meine Arme um meine Freundin. „Damit habe ich nicht gerechnet. Danke", sagte ich und gab ihr einen schnellen Kuss auf die Lippen, im dem Wissen, dass damit vielleicht bald unsere Beziehung für die Öffentlichkeit bekannt sein wird. „Gerne", meinte meine Freundin, ehe wir uns wieder der Frau zuwandten.
Eine halbe Stunde später hatten wir eine junge schwarze Hündin an der Leine. Ein Norwegischer Elchhund, wie ich erfuhr. Sie sprang munter um unsere Füße und ihre ganzer Körper wackelte mit, wenn sie mit dem Schwanz wedelte. „Wie willst du sie nennen?", fragte Nat mich. „Luna", sagte ich direkt, „Passend zu dem weißem Fleck, der wie ein Mond aussieht." Direkt über der Nase hatte in ihrem ansonsten makellosen schwarzem Fell einen weißen Fleck, der etwas einer Mondsichel glich. Nat nickte zustimmend und nachdem wir bezahlt hatten und alle nötigen Dinge gekauft hatten, die Luna auch sonst noch brauchen wird, luden wir alles im Auto ein um uns auf den Heimweg zu machen.
Kaum hatten wir das Auto wieder in der Garage geparkt sprang ich raus und öffnete den Kofferraum, wo Luna lag. Ich belud mich mit dem Hundebett, wo viele weitere Sachen drinnen lagen und ging zur Tür. Nat folgte ein paar Schritte hinter mir und Luna erkundete neugierig die Garage, kam aber zu uns, als ich rief.
Wir kamen am Wohnzimmer vorbei und ich hörte die Stimmen der anderen. Luna sprang an mir vorbei und rannte in das Zimmer rein. Ich folgte ihr und sah, wie sie eine Runde drehte um an jedem Mal zu schnüffeln. Alle redeten aufgeregt durcheinander. „Nun", sagte Tony, nachdem sich alle wieder etwas beruhigt hatten, „Willkommen in der Familie..." „Luna", ergänzte Nat schnell. Tony nickte und hob sein Glas zum Prosten, auch wenn nur er ein Glas hatte, „Willkommen in der Familie, Luna."
Ende
Ich hoffe, die Geschichte hat euch gefallen. Vielleicht fange ich demnächst eine neue Geschichte an, die nichts mit Marvel zu tun hat. Vielleicht fahre ich auch in dieser Geschichte fort oder schreibe, wie Marie ihre Flügel bekommen hat und damit umgegangen ist. Wenn was neues kommt, werde ich es hier nochmal schreiben :-)
DU LIEST GERADE
Black Angel
FanfictionMarie ist nun seit etwa einem Jahr Teil der Avengers und fast genauso lang auch schon mit Natasha Romanoff zusammen. Sie sind gerade bei Clint angekommen, als sie angegriffen werde. Als sich herrausstellt, dass die Angreifer aufgrund Maries Vergange...