Kapitel 23: Verletzung

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„Das sah nicht nach guten Neuigkeiten aus", meinte Lara, als ich wieder zu ihr kam. Ich lächelte gezwungen: „Die Typen von gestern waren nur Schläger. Wir müssen den oberen Boss ausfindig machen und sind bis jetzt nicht sehr weit gekommen." „Das tut mir leid zu hören", meinte sie. Wir unterhielte uns noch ein bisschen und sie fand es mega cool, dass ich mit DER Black Widow zusammen war und allgemein, dass ich Teil von der Superhelden Gruppe war.

Als es anfing zu regnen gingen wir rein. Ich führte Lara zu dem Wohnzimmer, wo Wanda und Nat auf der Coach saßen, beide in ein Buch vertieft. Als ich reinkam schauten beide auf. „Hallo", begrüßten sie uns. „Wanda, das ist Lara. Wir kennen uns, seit wir Kinder waren. Lara, Wanda, auch bekannt als Scarlett Witch", stellte ich die beiden vor. „Hey", meinte Lara nur, bemüht ihre Aufregung zu verstecken. Ich lächelte leicht. „Gut, dass du hier bist, Babe. Ich wollte mir nochmal deine Wunde auf dem Rücken angucken", wand meine Freundin sich an mich. Ich nickte nur, da ich genau wusste, dass es keinen Sinn hatte, mit ihr darüber zu diskutieren. „Du bist verletzt?", fragten Wanda und Lara gleichzeitig. „Nur ein kleiner Kratzer", meinte ich schulterzuckend, was mir hochgezogene Augenbrauen von Nat einbrachte, „Ich lass euch beide mal kurz allein. Wanda, probiere bitte Lara nicht zu sehr auszuquetschen." Sie verpasste mir mit einer Bewegung ihrer Hand einen leichten Schubs, doch ich lachte nur.

„Zieh dein T-Shirt aus", meinte Nat, sobald wir im Zimmer angekommen waren. Ich setzte gerade zu einem meiner dummen Sprüche an, als sie leise stöhnend über meine nicht vorhandene Reifheit hinzufügte: „Vergiss es, bevor jetzt bei allem ein Spruch kommt, mach ich's selbst." Mein Grinsen wuchs weiter und ihr schien erst jetzt aufzufallen, was das bedeutete. „Dann sollte ich öfters dumme Sprüche reißen, wenn das heißt, dass du mich dann ausziehst", konnte ich nicht vermeiden zu sagen. Sie wurde leicht rot, bevor sie mir tatsächlich mein T-Shirt über den Kopf zog. Mir entfiel dabei nicht, dass ihre Hände durchaus mehr meinen Körper berührten als es nötig gewesen wäre. Ich drehte mich um, sodass ich mit meinem Rücken zu ihr stand. Sie strich kurz über diesen und zog dann vorsichtig das riesige Pflaster ab. Sie schmiss es in den Müll vor mir und ich sah, dass es fast komplett rot verfärbt war. Anscheinend war der Schnitt wirklich schlimmer, als ich gedacht hatte. „Nur noch eine kleine Kruste", teilte sie mir mit und fuhr mit den Fingern darunter vorbei.

Ich spürte, wie mich eine Gänsehaut überfiel. Nat sagte nichts dazu, aber ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass sie gerade die Augenbrauen hochzog. Dann strich sie meine Haare mit der Hand zur Seite und ich spürte einen warmen Atem im Nacken, bevor ihre weichen Lippen auf meine Haut trafen. Ihre Zähne bissen kurz an meine sehr empfindliche Stelle direkt hin meinem Ohr und ich konnte ein leises Aufstöhnen nicht unterdrücken. Ruckartig drehte ich mich in ihren Armen und legte meine Lippen hungrig auf ihre. Meine Hände glitten unter ihr T-Shirt und strichen über ihren glatten Bauch, ihre Seiten entlang und über ihren Rücken. Ich presste sie vor mich gegen die Wand, während sie meiner Zunge Einlass in ihren Mund gewährte. Ich fühlte ihren schnellerwerdenden Atem als ich meinen Körper gegen sie presste. Ich merkte, wie sie sich mir hingab und ließ meinen Mund von ihrem Weg ihren schlanken Hals hinab wandern. Ihre eine Hand verfing sich in meinen Haaren und führte mich, während die andere sich an meinem Rücken festhielt. Sie stöhnte kurz auf als ich sie als meine Freundin kennzeichnete an einer Stelle, die jeder sehen kann. „Marie", stöhnte sie und drehte sich von mir weg. Ich hörte sofort auf. „Stimmt etwas nicht?", fragte ich vorsichtig. Sie schüttelte verneinend den Kopf: „Nein, ich glaube nur nicht, dass das gerade die beste Idee ist, so gerne ich es auch hätte. Du hast Besuch unten." Ich entspannte mich bei ihren Worten, ich hatte keine Grenze überschritten. „Wann anders?", bat sie mich fast schon. Ich grinste: „Sooft du willst."

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt