Nach etwa einem halbem Kilometer, den wir am Ufer der Insel langgegangen sind, kamen wir an einem Sandstrand an. Weit und breit war niemand anderes zu sehen. „Es ist schön hier", meinte meine Freundin. Ich lächelte glücklich und drückte ihre Hand, die in meiner lag. Bestimmend zog ich sie ein Stück weiter, bevor ich stehen blieb und den Rucksack in den Sand fallen ließ. Ich kniete mich hin und holte eine Picknickdecke aus der Tasche, die ich ausbreitete. Ich bedeutete Nat sich zu setzen während ich nochmals in die Tasche griff. „Ich habe uns Wraps gemacht", sagte ich und reichte ihr einen. Wie zur Bestätigung knurrte ihr Magen und ich musste anfangen zu lachen. Sie schaute mich kurz beleidigt an bevor ihre Mundwinkel selbst kurz nach oben zuckten und sie sich bedankte. So saßen wir einfach nur da und aßen unsere Wraps, während wir dem Wellenrauschen zuhörten und die Sonne genossen.
Als alles leergegessen war und wir satt waren zog mich meine Freundin an sich ran und gab mir einen Kuss: „Danke, das war sehr lecker." „Gerne", erwiderte ich lediglich bevor ich den Kuss weiter vertiefte. Eine ihrer Hände fuhr in meine Haare während die andere mich irgendwie auf ihren Schoß bugsierte. Ich schloss meine Beine hinter ihr und meine Hand krallte sich in ihren Rücken, als sie ihre Lippen von meinen trennte und eine Spur von federleichten Küssen hinterließ auf den Weg zu meinem Empfindlichem Fleck hinter dem Ohr. Ihre Zunge huschte aus ihrem Mund und ließ mich verrückt werden. „Nat", stöhnte ich. Ich spürte, wie sich ihre Lippen zu einem kleinem, zufriedenen Lächeln verzogen als sie diese wieder auf meine legte. Was sie kann, kann ich auch... Ich löste meinen Mund von ihrem und nahm sanft ihr Ohrläppchen in den Mund. Ihr Atem stockte kurz. „Ich liebe dich", flüsterte ich leise in ihr Ohr. Sie drehte den Kopf und blickte mir in die Augen. Eine Hand ruhte an meiner Wange, mit der anderen umschlang sie mich. „Ich liebe dich auch, mehr als ich je gedacht hatte, dass irgendein Mensch fähig ist zu lieben", meinte sie, ehe sie mir einen sanften Kuss auf die Lippen drückte. Ich lächelte und kuschelte mich zufrieden an sie. Langsam ließ sie sich zurückfallen und wir lagen einfach nur da und genossen die Sonne, die uns wärmte.
Nach einer Weile, die von Gesprächen und dösen gefüllt war, löste ich mich etwas von der Russin. „Komm, wir gehen baden", sagte ich zu ihr. Sie öffnete träge ihre Augen. „Hast du denn Bikinis dabei?", fragte sie. Ich deutete auf die Landschaft um uns. „Glaubst du denn, wir brauchen einen?", erwiderte ich ihre Frage. Ein Lächeln wuchs auf ihren Lippen: „Wenn du so fragst: Nein." Ich grinste, ehe ich aufstand und langsam meine Klamotten auszog. Ihr Blick folgte meinen Bewegungen, sogar als sie selbst aufstand um sich auszuziehen. Natürlich war ich schneller fertig und rannte den Wellen entgegen.
Nach einer ausgelassenen Stunde im Wasser, die wir sowohl tobend wie auch eng umschlungen verbracht haben, legten wir uns in die Sonne um uns zu trocknen. Nat hatte ihren Kopf auf meiner Brust abgelegt und die Augen geschlossen. Meine Hand spielte sanft mit ihren Haaren. Sie seufzte leise auf. „Das Leben könnte echt immer so sein", meinte sie glücklich. Ich lachte leise: „Ich glaube, das würde uns langweilig werden. Ein bisschen Action brauchen wir beide doch." Sie hebte ihren Kopf an und begegnete meinem Blick. „Ja, aber manchmal wünsche ich mir doch ein ruhigeres Leben. Eins, wo ich nie von dem Red Room gehört habe, und ein durchschnittliches Leben führe mit schlechter Bezahlung und einem miesen Boss. Eins, wo meine größte Sorge ist, dass das Geld gegen Monatsende schon wieder knapp wird", gestand sie. Ihre Augen zeigten etwas Verletzliches. Ich seufzte leise: „Das wünsche ich mir auch manchmal. Aber dann denke ich an all die guten Sachen, die mein Leben so wie es ist mit sich bringt. Ich hätte zum Beispiel dich nie kennengelernt, wenn ich damals nicht in dem Flughafen gewesen wäre. Ich hätte mich mit Problemen rumgeärgert, für die ich jetzt Tonys Geld und Anwälte haben. Ich muss keine Steuererklärung machen, habe nichts, an dem es mir mangelt. Außer Urlaub vielleicht." Sie grinste kurz. „Wie schaffst du es nur immer, die so auf das positive zu konzentrieren?", fragte sie mich. Ich zuckte leicht mit den Schultern. „Was bringt es mir, mir die negativen Seiten so bewusst zu machen?", stellte ich eine rhetorische Gegenfrage, „Ich kann an der Vergangenheit nichts ändern und die Gegenwart nur bedingt, genauso wie die Zukunft. Dann bringt es mir wenig, Was-wäre-wenn-Szenarien durchzuspielen. Und wenn ich mich auf die positiven Sachen konzentriere, bin ich glücklicher, wie wenn ich die negativen immer im Hinterkopf habe. Und was ist der Sinn des Lebens, wenn nicht glücklich zu sein?" „Andere glücklich zu machen, oder ihnen zu helfen glücklich zu werden", meinte sie mit neutraler Stimme. „Das klingt irgendwie traurig", erwiderte ich nur. Sie sah mich an und ich erwiderte den Blick. „Also ist es für dich nicht der Sinn des Lebens, mich glücklich zu machen?", fragte sie frech. Ich lächelte. „Nicht direkt, aber da ich glücklich bin, wenn du glücklich bist, führt das definitiv auch zum Ziel." Sie lächelte und wollte grade etwas erwidern, als ihr Handy klingelte. Sie ging ran und legte einen Moment später auf. Ihr Gesichtsausdruck war ernst. „Wir müssen wieder zurück", meinte sie und es lag etwas in ihrer Stimme, dass ich nicht genau bestimmen konnte.
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Black Angel
Fiksi PenggemarMarie ist nun seit etwa einem Jahr Teil der Avengers und fast genauso lang auch schon mit Natasha Romanoff zusammen. Sie sind gerade bei Clint angekommen, als sie angegriffen werde. Als sich herrausstellt, dass die Angreifer aufgrund Maries Vergange...