Ich wachte in einem leerem Bett auf. Gestern Abend hatten wir alles so weit geklärt, dass wir in einem Bett geschlafen haben, aber ganz vom Tisch war das alles noch nicht. Ich stand auf, duschte, zog mich an und ging dann ins Wohnzimmer runter. Alle saßen an dem Tisch und beschäftigten sich „Guten Morgen", sagte ich mit müder Stimme in die Runde. „Hey Babe", fügte ich noch hinzu, als mein Blick Natashas traf. Alle begrüßten mich zurück und ich ging in die Küche um mir ein Müsli zu machen. „Wieder alles gut zwischen euch", fragte mich Wanda und stellte ihren Teller vom Frühstück in die Spülmaschine. „Jap", meinte ich fröhlich und fügte dann mit düsterer Stimme hinzu, „Wobei es noch ein paar Tage brauchen wird, bis wieder alles normal ist." „Das höre ich trotzdem gerne", meinte Wanda und reichte mir die Milch. Dankend nickte ich ihr zu und sie verließ das Zimmer. Ich kam ins Wohnzimmer rein und setzte mich auf meinen üblichen Platz neben meiner Freundin.
„Na, gut geschlafen", fragte Tony mich mit einem Augenzwinkern. Ich warf ihm einen irritierten Blick zu. Nat stöhnte kurz auf. „Er denkt, dass ich dich gestern ordentlich rangenommen habe und du deshalb so lange geschlafen hast", erklärte sie mir. „Aber es ist doch noch gar nicht", begann ich, bevor meine Augen die Uhr trafen, die bereist Elf Uhr zeigte, „Oh." Tonys Grinsen wuchs. „Ich wusste es", sagte er, „Du hast nicht abgestritten, dass ihr gestern miteinander geschlafen habt." Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und ein Dein-Ernst-Blick an. „Nun", begann ich zu erklären, „Das liegt erstens daran, dass dich unser Sexleben nichts angeht und zweitens scheinst du der einzige hier im Raum zu sein, den das interessiert, während die anderen da offensichtlich nichts von wissen wollen, was ich mehr als nur akzeptiere." Jetzt warf er mir einen beleidigten Blick zu und sah dann in die Runde. „Das stimmt doch gar nicht, oder Leute", fragte er die anderen. „Doch Tony", sagte Steve erschöpft, „Es gibt Sachen, die uns nichts angehen und die ich auch nicht wissen will oder brauche." „Danke", lächelte ich ihn leicht an und warf Tony einen provokanten Blick zu. Er hob die Hände. „Ok, ok. Ist ja gut. Ich gebe mich geschlagen. Denk nur das nächste Mal, wenn ihr so laut seid, daran, dass es nicht jeder wissen will", meinte er und zwinkerte mir erneut zu. Ich stöhnte auf und schlug mir an den Kopf. Irgendwo hat er ja Recht, aber von Privatsphäre und Themen, über die man nicht reden will, hat er keine Ahnung.
Der Raum leerte sich mit der Zeit und jeder ging seinen Tätigkeiten nach. Die Russin leistete mir noch Gesellschaft und wir redeten über ein paar belanglose Dinge. „Nat?", fragte ich dann irgendwann. „Hmm?", sie schaute mich fragend an. „Wieso ließt Wanda nicht einfach die Gedanken von... ihr?", fragte ich sie. Sie seufzte leise. „Das haben wir auch schon probiert, aber sie hat anscheinend irgendein Mittel gefunden, dass sie vor Wandas Eindringen in ihren Kopf schützt", erklärte sie. „Hm", meinte ich nur und gab mich meinen Gedanken hin. „Wisst ihr schon irgendetwas über sie?", fragte ich dann weiter. Wenn ich sie ausfragen würde, würde mir jede Information, die ich habe, helfen. „Nichts", meinte Nat, „Sie ist bei allen Unterlagen, die wir finden konnten, nicht existent. Wahrscheinlich ist sie schon bei dieser Organisation geboren und aufgewachsen. Das ist zumindest der einzige Grund, den wir bisher dafür finden konnten." „Hm", brummte ich wieder. Das war schlecht, aber man muss nun mal mit dem arbeiten, das man hat. „Du tust es, oder", riss die rothaarige Schönheit mich aus meinen Gedanken. Ich sah ihr in die Augen und sah sowohl Stolz wie Sorge darin. Langsam nickte ich. „Wenn das jemals ein Ende haben soll, bleibt mir wohl nicht so viel anderes übrig", meinte ich. „Doch", widersprach mir meine Freundin leise, „Du musst es mir nur sagen und ich kümmere mich darum. Es ist mir dann egal, was die anderen sagen..." Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie: „Danke, aber ich will es erstmal so probieren. Wenn... Ich werde dir bescheid sagen, wenn ich mich umentscheide." Sie nickte und ich stand auf um meine Schüssel wegzuräumen. „Meine Messer liegen noch in meiner Tasche", fragte ich sie. Sie nickte und stand ebenfalls auf. Seit ich zurück bin hatte ich sie nicht einmal hervorgeholt. Sie zeigten mir, wie sehr ich auch jetzt noch körperlich von der Folter beeinträchtigt wurde.
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Black Angel
Fiksi PenggemarMarie ist nun seit etwa einem Jahr Teil der Avengers und fast genauso lang auch schon mit Natasha Romanoff zusammen. Sie sind gerade bei Clint angekommen, als sie angegriffen werde. Als sich herrausstellt, dass die Angreifer aufgrund Maries Vergange...