Kapitel 80: Beeinflussung

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„Uff", stöhnte ich auf, als Natasha mich auf den Boden schmiss. Ich durfte inzwischen seit einer Woche wieder richtig trainieren, auch wenn meine Freundin Dr. Cho versprechen musste, noch etwas sanfter mit mir umzugehen. Sie hob mir die Hand hin um mir hochzuhelfen, aber als ich sie ergriff zog ich einmal so heftig daran, dass sie halb neben, halb auf mir landete. Keine gute Idee, da ihr Aufprall die ganze Luft aus meiner Lunge presste. Sie sah mich schmollend an: „Ich muss dir auch gar nichtmehr hoch helfen." Ich schmunzelte: „Lass mir doch den kleinen Sieg. Ich habe seit einer Woche nur auf den Arsch bekommen, da habe ich das mal dringend nötig gehabt." Sie lachte leise: „Ok, weil du es bist, lasse ich es dir mal durchgehen." Ich grinste zufrieden und holte mir einen kleinen Kuss ab.

Eine Stunde später war ich fix und fertig während Natasha augenscheinliche noch eine weitere weitermachen könnte. „Ich kann nicht mehr", gestand ich und lehnte mich mit meiner Wasserflasche in der Hand gegen die Wand. Meine Freundin nickte verständnisvoll und kam zu mir. „Dann lass uns hochgehen, duschen", meinte sie und gab mir einen kurzen Kuss. Ich nickte, bevor ich die Flasche mit einem Zug leerte. Sie schnappte sich meine Hand und wir gingen hoch.

Kaum hatte ich das Bad betreten zog ich mir das verschwitzte Sport-Top über den Kopf und schmiss es in eine Ecke. Die Dinger sind echt eklig, wenn sie so verschwitzt sind. Ich zog mich vollends aus und war froh, aus dem ganzem Kram rauszukommen. Ich ging Richtung Dusche, als mein Blick im Spiegel Nat streifte. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihre Augen einen Hauch dunkler als sonst. Ich drehte mich langsam zu ihr um und zog die Augenbrauen hoch. „Gefällt dir, was du siehst?", fragte ich sie und ihre Augen, die meinen Körper abgescannt hatten, zuckten nach oben. Sie nickte und war dann mit zwei Schritten bei mir. „Und wie", meinte sie bevor sich ihre Lippen leidenschaftlich auf meine pressten. Der Kuss war hungrig, fordernd und ihre Hände wanderten überall über meinen verschwitzten Körper. Ich erwiderte den Kuss ebenso hungrig und fummelte an ihrem T-Shirt rum, um es ihr auszuziehen. Ihre Klamotten landeten genau wie meine in irgendeiner Ecke und sie nahm mich, kaum dass sie sie los war, hoch. Ich schlang meine Beine um ihren nackten Körper, während sie mich in die Dusche trug. Sie machte das Wasser an, das zum Glück eine angenehme Temperatur hatte und presste mich mit ihrem Körper gegen die Wand. Ihre Lippen fuhren hungrig über meine Haut und meinen Hals entlang, fanden aber immer wieder ihren Weg zurück zu meinem Mund. Ich meine Hände in ihrem inzwischen nassem Haar vergraben und ein Stöhnen entfuhr mir, als sie mich an meiner empfindlichen Stelle markierte. Ich sah, wie sich ihre Augen vor Lust weiter verdunkelten und gab mich ihr vollends hin.

„Ich werde die nächsten zwei Tage nicht laufen können", beschwerte ich mich bei Natasha. Sie grinste zufrieden und ich fügte noch hinzu: „Wegen dem Muskelkater. Ich bin Training einfach nicht mehr gewohnt." Das Grinsen war jetzt wie weggeblasen und sie schnaubte beleidigt. Ich musste lachen. „Nun, vielleicht nicht nur wegen dem Muskelkater", gestand ich und ihr Grinsen kehrte zurück. „Dabei hatte ich gedacht, dass du morgen mal mit Flügeln kämpfen darfst, aber wenn du nicht laufen kannst, dann müssen wir das Training wohl absagen...", neckte sie mich. Schlagartig stand ich auf und machte zwei Schritte. „Kann wohl doch noch laufen, wird wohl nichts mit dem Training absagen", meinte ich und warf ihr einen Blick zu, „Aber jetzt musst du mich morgen wirklich meine Flügel benutzen lassen. Ich gebe mir auch Mühe, dich nicht zu verletzten." Sie schnaubte belustigt: „Du bist so berechenbar, wenn es ums Training geht." „Bin ich nicht", schmollte ich und wand mich gespielt beleidigt ab. „Ok, bist du nicht", sagte sie, ich konnte aber hören, dass sie grinste. Ihre Hand strich mir die Haare aus meinem Nacken. Offenbar war sie auch aufgestanden. Ich spürte ihren warmen Atem an meinem Ohr und eine Gänsehaut überfiel mich. „Du bist nicht berechenbar, принцесса, du bist beeinflussbar", flüsterte sie. Blitzschnell fuhr ich herum und wollte sie gerade zwingen, es zurückzunehmen, als mir etwas Besseres einfiel. „Nun", sagte ich leise und biss ihr einmal sanft ins Ohr, bevor ich hineinflüsterte, „Du beeinflusst mich nun mal auf mehr als eine Weise." Ich wand mich ab und ging zum Fenster um hinauszugucken, spürte aber noch ihren Blick in meinem Rücken. „Das war heiß", flüsterte sie leise und ich war mir nicht sicher, ob es für meine Ohren bestimmt war.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt