Kapitel 16: Wiedersehen

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Eine warme Dusche und ein Frühstück später fuhren wir mit einem Ferrari von Tony zum Flughafen. Nats Hand ruhte auf meinem Oberschenkel und ging nur zum Schalten ab und zu weg. Ich hatte ein fettes Lächeln im Gesicht. Endlich würde ich meine beste Freundin wieder sehen. Wir parkten das Auto und ich stieg sofort aus. Ich nahm Tashas Hand und zog sie schnellen Schrittes mit mir. Als wir bei der Ankunftstafel stand war ich etwas enttäuscht. Das Flugzeug war erst vor fünf Minuten gelandet und bis die beiden aus dem Security Bereich rauskamen würde es noch etwas dauern. Da SHIELD momentan den Quinjet brauchte mussten die beiden mit einem gewöhnlichem Passagierflugzeug fliegen. Also suchte ich mir eine Stelle zum Warten, wo ich Wanda so früh wie möglich sehen würde. Ich hielt die Hand meiner Freundin fest und musste irgendwo mit meiner überschüssigen Energie hin, weshalb ich diese immer wieder quetschte. Sie lächelte mich an und gab mir einen schnellen Kuss auf die Wange.

Nach weiteren zehn Minuten Wartezeit sah ich sie endlich. Wanda entdeckte mich zum selben Augenblick wie ich sie und sie ließ ihr Gepäck fallen und kam auf mich zu gerannt. Ich streckte ihr meine Arme entgegen und sie schmiss sich an mich. Ich fiel fast um durch die Wucht, mit der sie mich traf. „Ich habe dich vermisste", sagte die Sokovianerin. „Ich dich auch", erwiderte ich lächelnd als ich sie aus meiner Umarmung entließ. Sie umarmte auch kurz Nat, bevor sie Vision entgegenging, der ihr Gepäck aufgesammelt hatte.

Ich nahm Wanda ihren Rucksack ab und nahm auf den Weg zurück Nats Hand, was mir eine hochgezogene Augenbraue von meiner besten Freundin bescherte. Ich hatte ihr nicht geschrieben, dass unsere Beziehung auch für die anderen jetzt öffentlich war, da ich mich zu sehr auf ihre Reaktion gefreut hatte. Nicht ganz ohne ein Grinsen bemerkte ich, dass sie sehr nahe am Toaster lief, der natürlich seine meschnliche, nicht rote, Gestalt angenommen hatte. Am Auto angekommen packten wir alles ein und Nat fuhr uns zurück. Wanda und ich sprachen über alles Mögliche, um wieder auf den neusten Stand des jeweils anderen zu kommen.

Eine knappe Stunde später parkten wir vor der Villa und führten die beiden ins Haus. Kaum, dass wir im Wohnzimmer angekommen waren, wurde ein Champagnerkorken geknallt. Tony fand echt immer einen Grund zum Feiern. Die anderen begrüßten die zwei jetzt auch und wir tranken alle etwas und erzählten viel. Ich setzte mich auf Nats Schoß, gegenüber von Wanda, was mir eine weitere hochgezogenen Augenbraue einbrachte, die ich lächelnd erwiderte. Nach einiger Zeit gingen die beiden Neuankömmlinge auf ihre – getrennten – Zimmer und wir anderen probierte neue Daten über den Auftraggeber der Angreifer bei Clint rauszubekommen.

Zum Abendessen kamen die beiden runter und wir brachten sie auf den neusten Stand über alles. „Marie und ich gehen morgen zu diesem Haus. Es ist in einer Seitenstraße einer unbelebten Gegend, weshalb ich vorschlagen würde, schon am frühen Abend gehen, das wird wahrscheinlich unerwarteter kommen", erklärte Nat, „In der Zwischenzeit könnt ihr alles hier vorbereiten, was wir eventuell brauchen werden. Und ein hinbring und abhol Service wäre ganz schön." „Warum geht ihr nur zu zweit?", wollte Wanda irritiert wissen. „Ist unauffälliger", meinte die rothaarige Schönheit. „Aber du kannst auch gerne noch mitkommen", lud ich Wanda ein. Ich hatte schon lange nicht mehr mit ihr gekämpft. Sie nickte begeistert und es war abgemacht.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt