Kapitel 17: Wecken

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Nach dem Abendessen beschloss ich noch zu Wanda zu gehen. Ich klopfte an ihre Tür: „Ich bin's." Die Türe öffnete sich mit einem rotem Nebel und ich trat ein. Die junge Avengerin lag auf ihrem Bett und setzte sich auf als ich reinkam. „Du bist mir eine kleine Erklärung schuldig", sagte sie direkt. Ich zog meine beiden Augenbrauen hoch, schloss die Türe hinter mir und setzte mich zu ihr. „Du mir auch", sagte ich kurz, woraufhin sie rot wurde.

„Ist es so offensichtlich", fragte sie mich. „Für mich schon, für die anderen glaube ich eher weniger. Also, seit wann sind du und der Toaster zusammen?", fragte ich sie und bekam dafür einen Schlag mit ihrem Kissen. „Nenn ihn nicht immer so", schimpfte sie mit mir und fügte dann mit einem Lächeln hinzu, „seit drei Wochen jetzt." „Und du hast mir nichts erzählt", rief ich empört.

„Aber du mit Natasha", erwiderte sie trocken. „Ey, du wusstest, dass wir zusammen sind", verstand ich sie absichtlich miss. Sie zog lediglich eine Augenbraue hoch. „Steve hat es irgendwie rausgefunden und es allen gesagt, als er wütend auf uns war", erklärte ich dann doch noch. „Oh, nicht die schönste Art wie die anderen es rausfinden", bemerkte sie. Ich zuckte mit den Schultern, „Immerhin kann ich sie jetzt küssen, wann immer ich will, und muss keine Ausreden mehr finden, mit ihr alleine in einem Zimmer zu sein." Sie grinste: „Wenn man erstmal auf die Idee kam, dass zwischen euch was läuft, war es auch schon vorher ziemlich auffällig." Ich wurde etwas rot und wechselte schnell das Thema: „Hatten du und der Toaster... Aua", gespielt empört strich ich mir über meinen Arm bevor ich fortfuhr, „Habt ihr schon miteinander geschlafen?" Nun wurde sie rot und bejahte. Meine Augen kullerten mir fast aus dem Kopf: „Das geht wirklich! Ich hatte gedacht, er hat da nichts." Der nächste Schlag von ihr traf meinen Hinterkopf und ich musste lächeln „Und?", fragte ich. Ihr Röten vertiefte sich. „Ich habe nicht gedacht, dass es so gut sein kann", sagte sie dann und ein breites Grinsen breitete sich über ihr Gesicht aus. Ich musste lächeln: „Das freut mich für dich." Es klopfte an der Tür und Vision kam rein. Ich stand auf. „Ich lass euch dann mal allein", sagte ich schnell und verließ das Zimmer, nicht ohne den Blick zu bemerken, mit den die beiden einander musterten. Ich lächelte, ich freute mich echt für die beiden.

Ich ging zurück zu Natashas und meinem Zimmer. Der Filmeabend wurde zur Empörung von Tony abgesagt Ich öffnete die Tür und sah die Rothaarige mit einem Buch auf dem Bett liegen. Sie warf mir einen schnellen Blick zu und lächelte, bevor sie sich wieder ihrem Buch widmete. Ich kam kurz zu ihr rüber und gab ihr einen schnellen Kuss auf den Kopf. Ich erkannte im Vorbeigehen, dass sie irgendein Sachbuch auf Russisch las. Gar nicht mein Geschmack.

Ich ging schnell ins Bad, um mich für das Bett fertig zu machen. Als ich wieder kam blätterte meine wunderschöne Freundin gerade eine Seite um. Ich legte mich hinter sie und kuschelte mich an ihren Rücken. Sanft strich ich ihre Haare zur Seite, bevor ich meinen Kopf in ihrem Nacken vergrub und tief ihren Duft einatmete. Zufrieden schloss ich die Augen und spürte etwas später, wie sie das Buch weglegte und sich in meinen Armen umdrehte. Sie küsste mich zart auf die Stirn und ich sah ihr noch einmal in ihre waldgrünen Augen, bevor ich einschlief.

Langsam erwachte ich aus meinem Schlaf und ich spürte eine Hand irgendwelche Muster auf meinen Rücken zeichnen. Tief zog ich die Luft ein und nahm den Sandelholzgeruch meiner Freundin wahr. Ihre Hand entfernte sich von meinem Rücken und ich nahm kurz das Rascheln von Papier wahr, bevor die Hand zurückkehrte und weiter Kreise fuhr. Die Wärme und Streicheleinheit genießend beschloss ich, mich schlafend zu stellen, damit wir so noch etwas länger ausharrten.

Es waren keine fünf Minuten vergangen, als ich leise die Stimme von Nat wahrnahm: „Guten Morgen, ", sie legte das Buch weg, bevor sie mir einen Kuss auf die Stirn gab. Wahrscheinlich hatte sie schon die ganze Zeit gewusst, dass ich wach war. Dennoch weigerte ich mich immer noch, die Augen zu öffnen und drückte mich jedeglich näher an sie heran. „Da ist wohl jemand faul heute", sagte sie leise lachend. Leicht nickte ich und legte meinen Arm über sie, damit sie nicht ging. „Nun, dann muss ich wohl was dagegen machen", erwiderte sie mit leiser, sexy Stimme. Meine Mundwinkel zuckten nach oben, da würde ich nicht nein sagen. Ihre Hand fuhr unter mein T-Shirt und über meinen Bauch. Ein wohliger Schauer überfiel mich, als sie plötzlich anfing mich zu kitzeln.

Überrasch schlug ich nun doch die Augen auf und probierte mich in Sicherheit vor ihr zu bringen. Doch kaum, dass ich etwas Abstand gewonnen hatte, rückte sie mir auch schon nach und kitzelte mich weiter. Wenn fliehen nicht geht kommt nur noch eins in Frage: Selbst Angreifen. Also versuchte ich winden meine kitzeligen Stellen abzudecken und dafür mit meinen Händen an ihre zu kommen. Ich schaffte es tatsächlich auch irgendwie, zumindest für kurze Zeit und es war ein ständiges hin und her.

Irgendwann rief ich Stopp, da ich einfach nicht mehr konnte vor lauter lachen. Sie hörte auf und wir lagen beide rot angelaufen und mit einem breiten Lächeln da. Ich drehte mich auf die Seite, um ihr ins Gesicht zu gucken. Wir lagen dann noch geschlagene zehn Minuten da und sahen uns einfach nur in die Augen, bevor wir uns dazu durchringen konnten wirklich aufzustehen.

Black AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt