Kapitel 26

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Wir saßen gerade zu dritt am Tisch und aßen zu Abend. Ich hatte weder Angela noch Shayenne was erzählt, was Yvonne anging. "wo warst du hingefahren?" fragte Angela. "ich war noch mal in Scharbeutz. Einfach etwas herum gefahren." lächelte ich. Ich trank gerade vom Wein, als es an der Tür klingelte. "ich mache schon auf." sagte Shayenne und ging zur Tür. Ich genoss das essen, Angela hatte mein Lieblingsessen gemacht. "was machst du denn hier?" hörte ich Shayenne. "ich wollte mal hallo sagen." hörte ich die Stimme von Yvonne. "ich hab ihr gesagt, sie soll alle in ruhe lassen." grummelte ich und ging direkt zur Tür. "Yvonne." sagte ich nur und stellte mich hinter Shay. "Was machst du denn hier?" fragte sie und sah mich an.

"Shay, magst du mal eben zu Mama zurück gehen und die Tür schließen?" fragte ich die blonde und sie nickte. Dann ging sie und schloss die Küchentür. Ich drehte mich zu Yvonne. "ich hab dir gesagt, du sollst sie in ruhe lassen." sagte ich und sah ihr in die Augen. "Erstens hattest du gesagt ich soll Wincent in ruhe lassen und zweitens, lass ich mir nichts von dir sagen" bemerkte sie grinsend. "lass sie alle in ruhe. Du hast alle damals fertig gemacht. Als du ohne ein Wort Schluss gemacht hast." sagte ich ruhig. "Ich möchte gerne Angela sprechen." sagte sie und wollte an mir vorbei. "bleib schön da." sagte ich und schob sie wieder raus. "Was willst du denn hier? Seh zu das du Land gewinnst." Angela stand hinter mir und war sauer. "aber Angi, wir haben uns doch super verstanden." sagte sie. "Hast du nicht gehört? Du sollst gehen." sagte ich und schloss die Tür. Ich sah zu Angela und hatte die Befürchtung, dass ich mir nun was anhören durfte, da ich nichts gesagt hatte.

Wir gingen stumm in die Küche und setzten uns wieder. Ich nahm einen schluck vom Wein und spürte die Blicke von den anderen beiden. Jedoch sagte keiner was. Ich atmete tief durch und sah Shayenne, sowie Angela abwechselnd an. "ich hatte Yvonne in Scharbeutz getroffen." sagte ich leise. Irgendwie fühlte ich mich so, als wenn ich ihnen was schuldig war. "sie hatte mich angesprochen, in der Hoffnung, dass sie es mit Wince noch mal versuchen könnte." erklärte ich weiter. Keine von den beiden sagte was. "naja, ich hab ihr gesagt, dass sie sich von ihm fernhalten soll. Dass ich nicht möchte, dass er noch mal in so ein Loch fällt." sagte ich weiter, ich war im Fluss. "ich Habs ihr nicht gesagt, aber ich weiß nicht, ob ich noch mal so stark sein kann und Wincent sowie euch so zu helfen." meine Stimme sackte ab, mein Blick war auf den Tisch gerichtet und die Tränen stiegen mir in die Augen.

Mir kamen die Bilder in den Kopf, wie mein bester Freund andauernd betrunken war oder die eine oder andere Frau abschleppte. Wie fertig er war, er wollte sogar sein Traum hinwerfen. Tag und Nacht war ich an seiner Seite, hatte meist von zu Hause gearbeitet, damit er nicht alleine war. "hey, es ist alles gut." es legten sich zwei Arme um mich und ich sah in die braunen Augen von Angela. "Wir können nur danke sagen, dass du uns so hilfst. Wir möchten auch nicht, dass er da noch mal durch muss." erklärte sie und streichelte über mein Rücken. Ich nickte und war dankbar für diese Familie.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt