Kapitel 8

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Kapitel 8

Wir standen lange so in der Küche und keiner sagte eine Wort. „Was ist los?" fragte er und ich drehte mich dann zu ihm. „Ich hab immer noch diese Albträume." sagte ich leise. „Warum hast du nichts gesagt?" tief sah er mir in die Augen, was ich durch den leichten Mond sah, der schwach durchs Küchenfenster schien. „Ich wollte dir keine Sorgen bereiten." hauchte ich und wischte mir direkt die Tränen aus den Augen. „Hey, ich bin für dich da, genauso wie du immer für mich da bist." sagte er kurz und zog mich fest an seine Brust. Tief atmete ich durch und krallte mich in seine Seiten.

„Komm, du schläfst bei mir." sagte er, nachdem er sich von mir gelöst hatte und meine Hand in seine nahm. Langsam ließ ich mich von ihm mitziehen. Meine Gedanken drehten sich immer und immer wieder um meinem Traum. Wincent setzte mich auf seinem Bett ab und holte dann das Bettzeug aus dem Wohnzimmer. Als er zurück war, schob er mich langsam ins Bett. Ich ließ in diesem Moment einfach alles mit mir machen, ich war überhaupt nicht ganz da. Winnie legte sich neben mich, zog mich fest an sich und deckte uns zu. „Versuch noch etwas zu schlafen." flüsterte er leise, gab mir einen Kuss auf die Stirn und kraulte meinen Rücken. Total erschöpft schlief ich langsam unter seinem Kraulen ein.

Ich wurde erst wieder wach, als mir die Sonne ins Gesicht schien. Leise brummend drückte ich mein Gesicht in die warme Quelle neben mir. Leise hörte ich es lachen und spürte dann eine Hand in meinem Nacken. Leicht streckte ich mich und sah auf. „nicht lachen." brummte ich leise und zwickte ihm leicht in die Seite. „Ey." lachte er und ließ mich los.

Nachdem wir uns noch einen Moment geärgert hatten, standen wir langsam auf. „danke, dass ich bei dir schlafen durfte." bedankte ich mich, während ich mich streckte. „sehr gerne. Das weißt du." lächelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Dann nahm er sich frische Sachen und ging ins Bad. In der Zeit ging ich in die Küche und fing schonmal an, das Frühstück zu machen. Ich deckte in ruhe den Tisch und räumte nebenbei den Geschirrspüler ein. „guten Morgen." hörte ich es hinter mir. Lächelnd drehte ich mich zu Shayenne und wünschte ihr auch einen guten morgen.

Nachdem Wincent aus dem Bad war fing ich hinein und stieg kurz unter die Dusche. So gut, wie in der letzten Nacht, hatte ich schon echt lange nicht mehr geschlafen. In Wincent's Nähe fühlte ich mich wohl, sicher und geborgen. Bei ihm konnte ich tatsächlich ich sein und musste mich nicht verstellen. Er kannte jede Macke von mir und er nahm es einfach so hin. Ich war froh, mit ihm so gut befreundet zu sein, einen besseren Freund konnte ich mir nicht vorstellen. Als vor vier Wochen meine Beziehung in die Brüche ging, half er mir auf die Beine. Das hatte ich auch damals gemacht, als seine langjährige Freundin sich von ihm trennte.

Als ich mit der Dusche fertig war, cremte ich mich noch ein und zog mich dann an. Summend kam ich in die Küche, wo Wincent und seine Schwester saßen, sie unterhielten sich wegen gestern. Ich fand es schön, dass die zwei sich immer nach einem Streit wieder fix in den Armen lagen. Beide waren extreme Sturköpfe, aber das liebte ich an den beiden. „willst du dich auch erst fertig machen oder erst frühstücken?" fragte ich an Shay gewandt. „Erst frühstücken" sagte sie und somit fingen wir an zu frühstücken.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt