Kapitel 106

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Langsam ließ mich Wincent wieder auf die Beine hinab. Zufrieden lächelte wir uns an und seiften uns dann gegenseitig ein. Nach dem Duschen zogen wir uns an und kuschelten uns aufs Bett. "hast du auch Hunger?" fragte mich mein Freund und ich nickte. "gebratene Nudeln und Ente wäre jetzt super." schwärmte ich und leckte mir leicht über die Lippen. Lachend holte Wincent sein Handy raus und bestellte uns was.

Bis unser Essen ankam, kuschelten und knutschten wir die ganze Zeit. Wincent ging dann zur Tür und nahm unser Essen entgegen, welches wir auf dem Bett vernichteten. Es tat gut, mal wieder sowas gutes zu essen. Ich liebte asiatisch und damit konnte man mich immer glücklich machen. "Wann willst du denn wieder nach München?" fragte ich und schob mir noch eine Gabel voll mit Nudeln in den Mund. "ich wollte Sonntag wieder los." bemerkte Wincent und sah zu mir. Ich nickte und überlegte. "Das ist ja schon übermorgen." wurde mir klar und bekam große Augen. Winni nickte und sah mich traurig an. "Ach Schatz, wir sehen uns schnell wieder. Ich verspreche dir, dass ich dich besuchen komme." lächelte ich ihm zu und küsste ihn kurz.

Nachdem essen kuschelte wir uns in die Decke und schliefen ganz nah aneinander ein. Den Samstag verbrachten wir eigentlich fast nur im Bett, wir wollten uns noch ganz viel Nähe und Liebe schenken. Gegen Nachmittag fuhren wir spontan noch mal zu Wincent's Familie, damit auch sie noch etwas von ihm hatten.

Als wir bei ihnen ankamen, war die Freude sehr groß, Shay hatte ihren Bruder sofort für sich beansprucht und ich setzte mich mit Angela auf die Terrasse. "und fährst du mit nach München?" fragte sie und reichte mir einen Kaffee. "Nein, ich würde gerne, aber ich habe tatsächlich Angst, dass wir uns irgendwie auf die Nerven gehen könnten." erklärte ich ihr meine Bedenken. "wie kommst du denn darauf?" fragte sie. "naja, wenn wir 24/7 auf einander hocken, dann geht man sich einfach nur noch auf die Nerven. Und hier zu Hause, kann ich mich mal mit euch treffen, unten in München hab ich ja sonst niemanden außer Wincent und die Jungs aus dem Studio." erklärte ich und trank einen Schluck. Dies verstand Angela und lächelt mir zu. "du darfst uns immer besuchen, wann immer du willst." sagte sie und schob mir einen Schlüssel zu. Verwirrt sah ich sie an. "den wollte ich dir schon länger geben, aber irgendwie hab ich das dann immer vergessen." lächelte sie, dankend umarmte ich sie kurz und machte den Schlüssel an meinen Bund.

Irgendwann kamen Shayenne und Wincent wieder, die zwei waren kurz oben verschwunden. "Na ihr zwei." lächelte Angela den zweien zu. "ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo ihr euch nicht so gut verstanden habt." kicherte ich und schlug meine Beine übereinander. "na solche Phasen gibt es doch eigentlich immer." zuckte Wincent mit den Schultern. Ich beobachtete die zwei weiterhin. Ich kannte es mit Geschwistern nicht, ich hatte leider keine. Aber in Shay sah ich eine kleine Schwester.

"Shay, du hast doch momentan Ferien oder?" fragte ich die jüngste in der Runde. "Ja, habe ich." nickte sie. "Wenn du magst und Mama das erlaubt, kannst du ja ein paar Tage nach Lübeck kommen." schlug ich vor und sofort war sie Feuer und Flamme bei dieser Idee. "Mama, darf ich nächste Woche zu Sarina?" fragte sie sofort und Angela nickte. "Dann hab ich mal etwas Ruhe." lachte sie leise und ich musste schmunzeln. Shay war manchmal anstrengend, aber wir alle waren in ihrem Alter anstrengend. Mit 17 fing man halt langsam mal an die Grenzen zu testen. Ja gut, bei mir ging es viel früher los, aber einige waren halt etwas später dran.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt