Kapitel 85

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Irgendwann gingen wir wieder rein. Da uns zu viele Menschen auf dem Gelände entgegen kamen. Wir hatten extra etwas Abstand gehalten und uns draußen nicht geküsst. "jetzt zieh dich mal um." sagte ich, als wir in der Kabine ankamen und ich da bemerkte, dass er immer noch sein Ninja Outfit trug. "Aber das ist so bequem." bemerkte er und lachte leise. Ich setzte mich wieder auf die Couch und sah mich um. Kostja war gar nicht im Raum. Im Augenwinkel erkannte ich, wie Wincent sich auszog. Natürlich ging mein Blick zu ihm. "du hast blaue Flecke." sagte ich und sah ihn weiter an. "ich hab ein paar von Joko mitbekommen." lachte er und zog sich dann seine Klamotten wieder an.

Einen Moment saß ich noch auf der Couch und daddelte etwas am Handy, bis sich mein Freund zu mir setzte. Seine Hand legte er direkt auf mein Oberschenkel. Lächelnd sah ich ihn an. "ich liebe dich." hauchte er und gab mir einen kurzen Kuss. "ich liebe dich auch, mein Schatz." sagte ich leise und kuschelte mich an ihn.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit so an uns vorbei ging. Ich liebte es einfach mit Wincent zu kuscheln. "wollen wir langsam nach Hause?" fragte er irgendwann. "gerne, werde langsam müde." gab ich von mir und stand auf. Wincent stand dann auch auf und nahm meine Hand. Gemeinsam gingen wir durch die Flure und verabschiedeten uns von allen. "warte Wincent." rief jemand hinter uns. "Ja?" fragte mein Freund und drehte sich um, auf uns kam Klaas zugelaufen. "sag mal, würdest du für mich bei Duell um die Welt antreten?" fragte Klaas und sah meinen Freund an. Ich war von der Idee nicht angetan. Ich sah mir das gerne an, aber manchmal war es echt grenzwertig, was die Leute dort tun mussten. "Na klar. Ich bin dabei." lachte Wincent und umarmte Klaas kurz, nachdem er sich bedankt hatte.

Im Auto angekommen, fuhren wir auch direkt los. "geil, ich mach bei Duell um die Welt mit." freute sich Wincent und fuhr ganz entspannt. "ich finde das nicht so gut." überlegte ich und sah zu ihm. "wieso?" fragte er und sah kurz zu mir. "lass uns da zu Hause drüber reden." sagte ich kurz und streichelte sein Bein. Summend zur Musik, fuhr er durch die Straßen, bis wir endlich vor dem Haus stehen blieben.

Zusammen gingen wir rauf, Fabi hatte ein Zettel in die Küche gelegt, mit den Worten, dass er die Nacht bei Lena blieb. "ich koche uns was leckeres." sagte ich und holte alles aus den Schränken. "ich würde gerne vorher wissen, warum du es nicht gut findest, dass ich bei Duell um die welt mit mache." sagte Wincent. Ich lehnte mich an die Theke und sah ihn an. "ich gucke das ja echt gerne. Und ich freue mich auch, dass du eingeladen wurdest. Aber möchtest du wirklich mit Pech dein Leben riskieren?" fragte ich und sah meinem Freund in die Auge. "Ich riskiere schon nicht mein Leben, Schatz. Ich pass da schon auf." erklärte er, aber ich konnte das noch nicht so ernst nehmen. "du passt auf? Schatz, du machst Saltos auf der Bühne, wo ich jedes Mal Angst habe, dass du irgendwann mal stürzt oder auf den Kopf fällst. Du springst von Bühnen, die Meter hoch sind. Ich hab einfach nur Angst um dich." erläuterte ich meine Angst. Ich wollte ihn wegen so einer Show nicht verlieren oder pflegen müssen, weil er sich stark verletzten könnte. "ich finde es süß, dass du dir so Gedanken machst. Aber bis dahin ist ja noch etwas und ich überlege es mir noch, ja?" fragte er und ich nickte nur noch. Ich gab es auf, wenn Wincent was machen wollte, dann konnte man da auch nicht gegen ansprechen.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt