Kapitel 77

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Irgendwann wurde ich wieder wach und sah mich verwirrt um. Ich lag alleine im Bett. Kurz streckte ich mich und stand dann langsam auf. Mit kleinen und müden Schritten sah ich mich in der Wohnung um. Im Wohnzimmer traf ich auf Lena. "wo sind die Männer." fragte ich, sie sah mich nur kurz an und dann wieder auf die Flimmerkiste. "Hallo? Erde an Blondschopf." sagte ich und stellte mich vor den Fernseher. Sie sah einfach an mir vorbei. "Mein Gott, was stimmt nicht mit dir? Allen gegenüber bekommst du die Schnauze auf." wurde ich etwas lauter. Dieses Mal sah sie mich wieder kurz an. "bekomme ich nun eine Antwort?" fragte ich, aber sie blieb stumm. "Was ist dein Problem? Ich hoffe für dich, dass du es mit Fabian ernst meinst und nicht, wie die anderen Weiber. Sonst bekommst du es mit mir zu tun. Und wenn du dir eine Zukunft mit ihm vorstellen kannst, dann musst du auch mit mir klar kommen. Ich gehöre nämlich zu seinen engsten Freunden." gab ich nur noch von mir und ging dann wieder aus dem Wohnzimmer.

Mein Weg führte mich in die Küche und holte mir was zu trinken. In der zwischen Zeit rief ich Wincent an. Aber sein Handy hörte ich im Schlafzimmer klingeln. "So ein Trottel." brummte ich und wählte dann Fabis Nummer. "Ja?" kam es von der Gegenseite. "hey Fabsel, wo seid ihr zwei?" fragte ich und trank was. "Wir sind gerade kurz einkaufen, hat Lena dir nichts gesagt?" fragte er und ich musste leise sarkastisch lachen. "bring ihr mal das Sprechen bei. Mir gegenüber gibt sie kein Ton von sich." bemerkte ich und schüttelte leicht den Kopf. "Ach so. Wir sind auch gleich wieder da, wir sind gerade dabei die Einkäufe einzuladen. Gib uns 10 Minuten ja?" fragte er. "Ja alles gut. Fahrt vorsichtig." sagte ich noch kurz und legte dann auf.

Ich ging dann wieder ins Schlafzimmer und räumte dort etwas auf. Überall lagen die Klamotten von meinem Freund rum. Leise brummend hebte ich alles auf und schaute sie mir an. In seinen Hosen kontrollierte ich, ob da Müll drin war, damit ich den Kram waschen konnte. In einen seiner Hosen fand ich einen sorgfältig gefalteten Zettel. Diesen legte ich erst auf die Fensterbank. Ich wollte ihn ja nicht kontrollieren, ich vertraute ihm. Nachdem ich dann die komplette Wäsche sortiert hatte, ging ich doch zum Zettel und faltete den auseinander. Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass es wichtig war. '14.07. Um 15Uhr Zahnarzttermin.' stand darauf. Mein Blick ging auf meine Handy. Wir hatten den 14.07. Und es war 14 Uhr.

Wincent und Fabian kamen gerade rein. "Winnie?" rief ich und ging mit dem Zettel zu ihm. "Na mein Schatz." lächelte er mich an. "du kannst direkt wieder los." sagte ich und hob den Zettel an. "Ach du scheiße." seine Augen weiteten sich. "fahr du da hin und ich räume mit Fabi die Einkäufe weg." lächelte ich ihm zu. Kurz gab er mir einen Kuss und flitzte dann auch wieder los. "So ein Trottel." lachte ich und folgte dann Fabi in die Küche. "Wenn er dich nicht hätte, dann würde er komplett die Kontrolle über sein Leben verlieren." lachte er. "Da hast du recht." lachte ich auch.

Zusammen räumten wir alles aus und weg. "hast du noch was an Wäsche? Ich will gleich mal eine Maschine anschmeißen." sagte ich und sah den kleineren an. "hole ich sofort." sagte Fabi und ging dann auf sein Zimmer. Nachdem ich dann von Fabi die Wäsche hätte, schmiss ich eine Maschine an.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt