Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt

Kapitel 102

"da ist jemand erleichtert." bemerkte meine Ärztin und lachte leise. "Er wünscht sich Kinder und ich mir auch." lächelte ich und lehnte mich an Wincent, der seinen Arm fest um mich legte. "Das ist ja auch was schönes." lächelte sie und machte mit mir einen nächsten Termin, damit wir den Knoten im Augen behalten konnten.

Nachdem Wincent und ich die Praxis verlassen hatten, zog er mich fest in die Arme. "danke." nuschelte er. "wofür?" fragte ich leicht verwirrt. "Na, dass du nicht weiterhin verhütest. So müssen wir vielleicht nur ein Jahr warten." grinste er und gab mir einen dicken Kuss. Kopfschüttelnd und leise lachend löste ich mich von ihm und stieg dann in sein Auto. "Was machen wir jetzt noch?" fragte ich und schnallte mich an. "soll ich Marco mal anrufen, vielleicht hat er ja Lust sich zu treffen." überlegte mein Freund und ich nickte. "Das klingt sehr gut." lächelte ich.

Während Wincent telefonierte, schrieb ich Angela kurz, was der Arzt gesagt hatte. Sie freute sich, dass alles gut war. "und?" fragte ich, als Wincent aufgelegt hatte. "Wir können zu ihm fahren, er hat Zeit." lächelte er und fuhr dann los. "ihn haben wir auch schon länger nicht mehr gesehen." bemerkte ich und sah aus dem Fenster.

Wir fuhren fast eine Dreiviertelstunde, bis wir bei Marco angekommen waren. Total überschwänglich wurden wir von Wincent's besten Freund begrüßt. Lachend setzten wir uns mit Marco auf den Balkon. Die Männer tauschten sich ordentlich aus. Auch Marco erfuhr an diesem Tag, dass Wincent und ich nun ein Paar waren. Er freute sich wie verrückt und wünschte uns ganz viel Glück. Da wurde mir eigentlich erst klar, dass wir eigentlich niemanden was erzählt hatten, außer den Münchener.

"Wincent?" fragte ich, als die zwei Männer mal aufgehört hatten zu quatschen. "ja, Schatz?" fragte er und sah mich an. "Würde es dich stören, wenn ich etwas an die See fahre?" fragte ich, da ich so gerne gerade ans Meer wollte. "Wir können auch zu dritt fahren." überlegte er, warm genug war es. "könnt ihr machen, aber ich geh nicht ins Wasser." bemerkte ich und streckte mich kurz.

Nach einer weiteren halben Stunde, saßen wir zu dritt im Auto und fuhren Richtung Scharbeutz. Wir hatten Glück, viel war an diesem Tag nicht los. Sonst war die Ostsee an so warmen Tagen immer extrem überfüllt, so dass man sich schon fast stapeln musste, wenn man sich etwas hinlegen wollte. Vielleicht lag es auch daran, dass keine Ferien waren und es mitten in der Woche war. Von Marco hatten wir eine große Decke mitgenommen, die breiteten wir aus. Es dauerte auch nicht lange, da waren die Männer schon im Wasser verschwunden. Lachend beobachtete ich die zwei. Ich genoss es, das Wincent seine Freizeit so genießen konnte.

Während sie am planschen waren, sah ich mal nach sehr langer Zeit bei Instagram vorbei. Ich hatte einige Direktnachrichten, die ich auch sofort öffnete. Es waren eigentlich nur Nachrichten von Wincent's Fans. Einige wünschten uns viel Glück, freuten sich, dass Wincent endlich wieder richtig glücklich war. Aber überwiegend gab es miese Nachrichten, dass ich die Finger von ihm lassen sollte, dass ich zu hässlich für ihn sei. Aber mich berührten die Nachrichten gar nicht. Dass ich mit solchen Aussagen seiner Fans klar kam, war mir klar. Aber das sie mich gar nicht berührten, überraschte mich dann doch tatsächlich.

Nach den Nachrichten sah ich mir die Bilder an, auf denen ich verlinkt war. Natürlich waren es Bilder, wo wir in der Stadt waren oder in der Nähe des Friedhofs. Das störte mich doch etwas, dass sie uns sogar bis zum Friedhof folgten. Aber ich wurde auch von einigen Fanseiten auf Bilder mit Wincent verlinkt, dass fand ich dann auch wieder mehr als süß. Schmunzelnd legte ich mein Handy zur Seite und sah zum Wasser, wo die Männer sich noch immer kappelten.