Kapitel 27

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Abends lag ich sehr lange wach und sah immer wieder auf die Felder vom Bett aus. Sollte ich es Wincent erzählen, dass Yvonne wieder in der Nähe war? Ich hatte einfach Angst, dass er sich weich klopfen ließ. Sehr unruhig wühlte ich im Bett hin und her. Ich konnte einfach nicht schlafen.

Gegen 2 Uhr nachts gab ich es auf und stand auf. Ich nahm die Decke mit und kuschelte mich in den großen Teddy, den Wincent im Zimmer sitzen hatte. Meine Gedanken gingen immer wieder zu Yvonne. Sie sollte sich einfach fernhalten von ihm. Diese Angst, dass alles wieder von vorne los gehen konnte, war schrecklich. Mit diesen Gedanken musste ich irgendwann doch eingeschlafen sein.

"hey wach werden." hörte ich es leise und öffnet ganz langsam die Augen. "mhm?" brummte ich leise. "Warum liegst du denn hier auf dem Boden?" fragte Angela, die ich langsam erkannte. Verwirrt sah ich mich um. "mhm... Ich muss hier eingeschlafen sein." überlegte ich und kuschelte mich mehr an den Teddy und in die Decke. Angela setzte sich zu mir und legte den Arm um mich. "Du machst dir Gedanken wegen Yvonne oder?" fragte sie und ich nickt, dabei lehnte ich mich an sie. "schon irgendwie." sagte ich leise und schloss die Augen. "mach dir keine Gedanken, Wince wird daraus gelernt haben." sie versuchte mich aufzumuntern und das liebte ich an dieser Frau.

Nachdem wir fast noch eine Stunde zusammen auf die Felder gesehen hatten, standen wir auf und gingen in die Küche, wo ich ihr beim Frühstück machen half. "ich werde auch bald wieder los. Hab morgen ein Vorstellungsgespräch." lächelte ich stolz. "ich drücke dir ganz fest die Daumen." sagte Shay und drückte fest die Daumen. "Danke, meine Liebe." ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. "meldest du dich dann morgen?" fragte Angela und ich nickte. Nachdem wir gegessen hatten, half ich noch alles aufzuräumen und abzuwaschen. Dann packte ich meine Sachen und verabschiedete mich von den zwei Frauen. "Wenn irgendwas ist, könnt ihr euch melden, ja?" sagte ich und gab beiden einen Kuss. "du kannst dich aber auch melden." erklärte Angela und ich nickte.

Ganz entspannt fuhr ich die dreiviertel Stunde nach Hause. Wo ich auch direkt alles zurecht legte für den nächsten Tag. Meine getragenen Sachen schmiss ich in die Waschmaschine und bemerkte, dass ich Wincent's Shirt eingepackt hatte. Lachend schmiss ich es auch in die Wäsche. "so hat er wenigstens auch was hier." lachte ich und rannte dann ins Wohnzimmer, wo mein handy klingelte. "Herr Weiss." rief ich in den Hörer und stellte das Handy vor mir auf den Tisch. "Na du." lachte er und ich scannt ihn ab, er war wohl gerade mit dem Soundcheck durch. "na wie geht's dir, Großer?" fragte ich und musste lächeln. "Ach soweit ganz gut. Wie war es bei meiner Mum?" kam die Gegenfrage und ich erzählte ihm, was wir die Tage gemacht hatten. "Ach so, bevor ich es vergesse. Hab ausversehen ein Shirt von dir ein gepackt." ich musste lachen, weil es mir immer wieder passierte. "dann hab ich wenigstens Wechselkleidung bei dir." bemerkte er und ich nickte. Zwei dumme ein Gedanke. Wir quatschen sehr lange, bis ca 15 Minuten vor seinem Auftritt. "ich wünsche dir dann ganz viel Spaß, Winnie. Hab dich lieb." lächelte ich ihm zu. Auch er lächelte. "Wir sehen uns ja auch bald wieder. Hab dich auch lieb. Und schreib mir morgen, wie das Gespräch lief, ja?" sagte er und ich versprach es ihm.

Damit ich für den nächsten Tag fit war, ging ich früh schlafen. Die Tage zogen sich so ins Land, ich hatte einige Vorstellungsgespräche und sie wollten sich alle noch mal melden. Ich war glücklich, dass alles so reibungslos lief. Und ich freute mich, meinen besten Freund, sowie die anderen Chaoten bald wieder zu sehen.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt