Ich war fast bei Wincents Mutter angekommen, als ich leises atmen aus dem Lautsprecher hörte. Wincent war eingeschlafen. Lächelnd legte ich auf und parkte vor dem Haus, wo ich dann auch direkt ausstieg. Ich brauchte gar nicht klingeln, denn die Tür wurde direkt von der Mum geöffnet. „Hey Sarina, komm rein." lächelte sie mir zu und ich betrat das Haus. „Ich finde es schön, dass du Shayenne mitnehmen möchtest." lächelte sie mir zu und ich folgte ihr in die Küche. „Dich hätte ich auch gerne mitgenommen, weil er dich echt vermisst. Aber ich glaube nicht, dass du so spontan frei bekommst, oder?" fragte ich und sah sie an, sie schüttelt nur den Kopf. „Nein, leider nicht. Aber grüß ihn lieb von mir, ja?" fragte sie und reichte mir ein Kaffee. „Natürlich mach ich das. Wie sieht es aus mit Shay, ist sie soweit fertig?" fragte ich und nahm einen Schluck vom Kaffee. „Sie müsste gleich fertig sein. Wie geht es dir?" fragte sie und ich hielt mit Angela etwas Smalltalk, bis Shayenne endlich bereit war.
Nachdem wir die Taschen ins Auto gepackt hatten und uns von Angela verabschiedet hatten, fuhren wir dann auch los. „Ich freue mich so, meinen Bruder wieder zusehen." sagte Shay total aufgeregt und ich musste lächeln. „Glaub mir, ich freue mich auch ihn endlich wieder zu sehen." erklärte ich und fuhr auf die Autobahn. Wir fuhren etwa zwei Stunden, als wir dann eine Pause auf einem Rastplatz machten. „Sag mal, darf ich gleich mal fahren?" fragte sie und sah mich mit ihren Knopfaugen an. Diesen Blick hatte sie sich definitiv von ihrem Bruder abgeguckt und wusste auch, dass sie mich damit bekam. „hast du denn dein Führerschein dabei?" fragte ich und ging mit ihr noch mal in das Geschäft, um uns Getränke zu holen. „Ja habe ich." sagte sie und suchte sich auch was aus. Shayenne war erst 17, aber sie durfte fahren mit Begleitung. Wir hatten damals gesagt, dass sie mich und Wincent eintragen kann. Da sonst alle zu viele Punkte in Flensburg hatten.
Auf dem Weg zum Auto, reichte ich ihr den Schlüssel und machte es mir auf dem Beifahrersitz bequem. „Erst alles einstellen." sagte ich, als sie direkt losfahren wollte. Ganz aufgeregt nickte sie und stellte sich dann in Ruhe alles ein. „Und wenn du müde wirst, sag direkt Bescheid, dann fahre ich weiter." erklärte ich und langsam fuhr sie los. Ich beobachtete alles ganz genau. Aber die Autobahnen waren mehr als leer. Es war gähnende Leere, umso besser für Shay. Wir hatten echt viel Glück, was die Autobahnen angingen. „Sag mal, warum seid du und Wincent nicht zusammen?" fragte sie aus dem Nichts. „Was?" fragte ich, da ich mir nicht sicher war, ob sie das wirklich gefragt hatte. „Warum du und Wincent kein Paar seid." fragte sie noch mal und konzentrierte sich auf die Straße. „Weil dein Bruder und ich einfach nur Freunde sind." sagte ich und sie nickte kurz. „Mir ist aber aufgefallen, dass Winnie viel besser drauf ist, wenn du in seiner Nähe bist." sagte sie und ich nickte nur. War er das?
Während Shay fuhr, checkte ich WhatsApp. Wincent schlief wohl tief und fest, da er auch nicht mehr online war. Nach etwa dreieinhalb Stunden wechselten wir wieder. Es dauerte auch keine zehn Minuten, da schlief Shay ein. Lächelnd fuhr ich ganz entspannt durch die Nacht. Mein Navi sagte, dass wir noch knapp vier Stunden vor uns hatten. Wir sollten gegen 6Uhr morgens ankommen. Ich wollte die ersten Stunden Wincent und seiner Schwester schenken und in der Zeit etwas schlafen. Leise lief das Radio, ich musste lächeln, als Feuerwerk von Wincent anfing zu laufen. Leise sang ich mit, bedacht darauf Shay nicht zu wecken. Meine Gedanken drehten sich immer wieder um das Gesagte von Shayenne. Hatte sie recht? War Wincent besser drauf, wenn ich da war? Aber da war doch nichts zwischen uns, wir mochte uns einfach nur freundschaftlich.
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Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt
FanficTeil 1 Wincent und Sarina kenne sich nun schon über 20 Jahre. Jedes dunkle Kapitel in Sarina's oder Wincent's Leben bestritten die zwei gemeinsam. Diese ganzen Geschehnissen stärkte die Freundschaft immer mehr. Jeder ist immer für den anderen da. B...