Kapitel 32

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Der Abend wurde unfassbar lang, mal tanzte ich mit Manni, Johannes oder Wincent. Es machte so Spaß und ich vergaß so auch einfach meine Sorgen für diesen Moment. Irgendwann unterbrach Amelie die Party und schickte uns alle zu Bett. Natürlich schlief ich bei meinem besten Freund in der Kabine. Ich war gerade dabei mit um zu ziehen, als Wincent "läuft was zwischen dir und Manni?" fragte. Ich drehte mich zu ihm und war leicht verwirrt. "Wie kommst du denn darauf?" fragte ich und kuschelte mich dann zu ihm unter die Decke. "ihr versteht euch echt gut, da könnte man es schon denken." erklärte er und legte den Arm um mich. "Wir verstehen uns doch auch super und es läuft nicht zwischen uns." lachte ich und sah zu ihm auf. "das stimmt auch wieder." er stieg mit ins Lachen ein.

Ich kuschelte mich noch enger an ihn und schlief dann auch sehr schnell ein. Erst gegen Mittag wurde ich wach, wir waren schon in Rostock. Ich lag auch alleine im Bett. Brummend streckte ich mich und blieb noch einen Moment liegen. Aber irgendwann stand ich doch auf und zog mich um, nachdem ich ein schwarzes Shirt von Wincent gefunden hatte. Ich liebte es einfach seine Klamotten zu tragen. Die waren so mega bequem, weil sie schön weit waren.

Summend ging ich durch den Bus, bis zur Küche. Dort saßen Flo und Benni. "Na Schlafmütze." grinste Flo und klopfte neben sich auf den Sitz. "guten Morgen." lächelte ich und setzte mich. Benni schob mir direkt ein Kaffee zu. "falls du Wincent, Johannes und so suchst, die sind in der Halle." erklärte Benni und ich nickte. "ich kann ja auch etwas Zeit mit euch verbringen." grinste ich leicht. Und somit verbrachten wir fast eine Stunde nur mit Blödsinn reden.

"Flo, magst du Sarina mal wecken? Ich brauch ihre Hilfe." rief es von draußen. Es war Amelie. Ich stand auf und stieg grinsend aus dem Bus. "ich bin schon lange wach." lachte ich und umarmte die rothaarige. "Ach so." lachte sie und drückte mich kurz. "kannst du mir kurz helfen?" fragte sie, nachdem wir uns gelöst hatten. "wobei denn?" fragte ich und folgte ihr eindach. "Ich komm mit dem Papierkram hier nicht klar." sagte sie und zeigte auf einen Stapel. Sofort setzte ich mich ran und kümmerte mich darum.

"Sarina." wurde es laut in den Raum gerufen, nachdem die Tür mit Schwung aufgerissen wurde. Total erschrocken sah ich auf. "Wie schauts aus?" fragte Wincent und setzte sich mir gegenüber. "Was meinst du?" fragte ich leicht verwirrt und ordnete die Papiere weiter. "Na mit dem Kram hier, kommst du gut klar?" während er fragte zeigte er auf das Chaos auf dem Tisch. "Ach alles gut. Hast gleich wieder Ordnung in deiner Buchhaltung." grinste ich und schlug ihm auf die Hände, als er an mein Kaffee wollte. "ich wollte dich auch noch was fragen." sagte er ernst und nahm meine Hände in seine. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ich ihn an, was wollte er nun von mir? "Du weißt ja, Mama macht meine Buchhaltung und deswegen haben wir auch echt viel Stress untereinander." fing er an und ich nickte kurz. Sollte ich nun Streitschlichter zwischen beiden Spielen? "naja, du bist halt Steuerfachangestellten und hast somit ein wenig mehr Ahnung davon, was die Steuern angeht." erzählte er weiter und ich nickte. Nun wusste ich, was er genau von mir wollte. "Mama und ich haben überlegt, dass sie aufhört, sobald ich jemand anderes dafür finde." Warum konnte er nicht auf den Punkt kommen? "und nun?" fragte ich dann, ich wusste was er wollte, aber ich fands immer lustig, wie er herum drugste. "würdest du Mum ablösen?" fragte er dann und ich überlegte. "ich bekomme aber von Mama kein Ärger, weil ich ihr den Job wegnehmen?" fragte ich, schließlich wollte ich mit Angela wirklich kein Stress. Leider wusste ich auch, dass sie sich immer extrem aufgeregt hatte, was ihr Sohn für Ausgaben hatte. "Nein, dass war sogar ihr Vorschlag, weil du ja momentan auch was suchst." bemerkte er und ich musste lächeln. Es war so süß. "das nehme ich sehr gerne an." strahlte ich ihn an und drückte seine Hände. "ich freue mich. Dann gebe ich das weiter und dein Vertrag wird fertig gemacht." sanft küsste er meine Wange und ich lächelte einfach.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt