Kapitel 1

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Nun saß ich hier mal wieder, es war 18 Uhr und mir war unfassbar langweilig. Mein Blick ging immer wieder zur Uhr und meine Gedanken drehte sich darum, was ich nun noch machen konnte. „Ich könnte doch schön baden gehen." überlegte ich laut und erhob mich kurzer Hand von der Couch und ging ins Bad. Dort ließ ich mir ein richtig schönes warmes Bad ein. Stellte meine Bluetooth Box neben die Wanne und mein Handy daneben. Ganz entspannt ging ich auf mein Schlafzimmer und holte mir noch frische, kuschelige Klamotten.

Ich legte mich in die Wanne und machte leise Musik an. Ich hatte immer eine Playlist, wo alles mögliche drin war. Gerade lief von Wincent Weiss - Kein Lied. Kurz schloss ich die Augen und ich spürte, wie sehr ich diesen Kerl vermisste. Wincent und ich waren jetzt schon über 20 Jahre befreundet, nur leider sahen wir uns echt selten. Wincent lebte in München, eigentlich lebte er überall und ich hier oben in Lübeck. Da konnte man nicht einfach mal so hinfahren. Wir hatten uns durch unsere Eltern kennengelernt. Mein Vater war Hermesbote und brachte immer wieder Pakete zu Wincent's Mum, die beiden freundeten sich an und dadurch kamen Wincent und ich in Kontakt.

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich ordentlich Wasser aus der Wanne schleuderte, als mein Handy klingelte. Sofort nahm ich das Handy und musste schmunzeln, als der Name „Winnie" aufleuchtete. „Hey Winnie." lächelte ich ins Handy und schloss die Augen. „Hey Rinchen." lachte er mir ins Ohr. „Boar, du weißt, wie ich diesen Namen hasse." lachte ich und lies mich noch etwas mehr ins Wasser gleiten. „Was machst du schönes?" fragte er. „Ich liege in der Wanne und was machst du?" fragte ich und spielte etwas mit dem Schaum. „Ich chille gerade hier auf der Couch und langweile mich. Ich hab jetzt ein paar Tage ruhe und war am überlegen, die Tage einfach mal hier zu bleiben." erzählte er mir und ich musste einfach lächeln. Ich liebte seine Stimme. „Dann genieße es und fahr etwas in die Berge." sagte ich. „Aber ich vermisse dich, meine Mum und ganz besonders meine Schwester." murmelte er und ich hörte aus seiner Stimme, dass er nachdachte. „Dann komm doch hoch in den Norden." schlug ich vor, aber ich wusste, dass er nicht immer hin und her fahren wollte. Obwohl er es liebte so viel Auto zufahren. „mhm..." kam es von ihm. „Pass mal auf. Was hältst du davon wenn ich mit Shay runter komme?" fragte ich kurzer Hand, ich vermisste ihn und wollte ihn auch wieder sehen. „Würdest du das machen?" fragte er und leise lachte ich. „Nein Winnie, deswegen biete ich es dir an." lachte ich und schrieb fix eine Nachricht an Shay. 'Hey Mäuschen, hast du Lust mit mir zu deinem Bruder nach München zu fahren?' schrieb ich und lauschte dann meinem besten Freund weiter zu.

Wir unterhielten uns lange, ich lag auch nicht mehr in der Wanne, sondern stand angezogen bei mir im Schlafzimmer. „Was machst du jetzt so?" fragte Wincent. „Ich gehe mit dir gleich noch etwas spazieren und du?" log ich und packte eine kleine Tasche. Shayenne hatte mir geschrieben, dass sie mit zu ihrem Bruder kam. Und unsere Plan war es nun, die Nacht zum Tag zu machen und die knappen neun Stunden nach München zu fahren. „Ich liege immer noch faul auf der Couch herum. Wann wollte ihr zwei denn kommen?" fragte er und ich schulterte meine Tasche, schnappte mir meine Schlüssel und ging langsam zum Auto. „Ich denke mal, wir fahren morgen oder übermorgen los." erklärte ich und stieg leise in mein Auto, bloß Wincent hörte es. „Wo fährst du hin? Ich hab doch die Autotür gehört." fragte er sofort neugierig. „ich will noch fix was zu trinken holen." lachte ich und fuhr los. Ich musste nun ca 45 Minuten nach Eutin fahren, wo ich dann Shay abholen wollte.

Wincent Weiss - Wo die Liebe hinfällt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt