Kapitel 81.

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Mittwoch, 23. November

Morgens wachte ich auf und machte mich für die Schule fertig. Dann drehte ich eine Runde mit Pan im Park, natürlich mit Alex im Schlepptau. Frühstück ließ ich ausfallen und nahm mir etwas zu Essen für die Schule mit. Katrin machte mir mein Schulbrot, schnitt mir einen Apfel und ich redete währenddessen mit ihr.  Alex holte mich aus der Küche ab, weil er endlich los fahren wollte und ich ansonsten zu spät komme zum Unterricht. Ich verabschiedete mich von Katrin und Pan. Schnappte mir Schulsachen, meine Jacke und verließ das Haus. Alex hatte schon das Auto vorgefahren und hielt mir die Tür auf. „Du solltest heute endlich anfangen zu packen und dich zu verabschieden. Wir brechen schon am Samstagabend auf.", sagte Alex und schloss die Autotür. Ich hörte Musik auf dem Fahrtweg und überlegte von wem ich mich verabschieden musste. Toni, meiner Klasse, Adams Freunden und von den Angestellten meiner Familie, wie zum Beispiel Katrin. Es fühlte sich immer noch so surreal an zu gehen und ich werde vieles vermissen. Ich sollte dem ganzen aber eine Chance geben, ansonsten wird es schwierig sich einzuleben. Nachdem wir vor der Schule anhielten ließ Alex mich aus dem Auto, wünschte mir einen schönen Tag und drückte mir den Ummeldungsbogen für die Schule in die Hand. Schönen Tag, das wird bestimmt nicht schön.
Adam stand mit seinen Freunden in der einen Ecke des Vorhofes und Toni saß auf der Treppe. Ich begrüßte zuerst Adam und seine Freunde, erklärte ihm, dass ich meine Schulummeldung noch abgeben müsse und ging zu Toni. Ich spürte das sein Blick auf meinem Rücken lag, aber sah nicht nochmal zurück.

„Morgen Toni, können wir bitte nicht mehr über Adam diskutieren. Ab diesen Samstag bist du mich eh los, weil meine Eltern mich ins Internat abschieben."
„Was? Warum das denn? Begraben wir die Diskussion und genießen die letzten Tage."
„Das klingt nach einem Plan. Meine Eltern tolerieren meine Regelverstöße nicht länger und schieben mich deswegen in ein Internat ab."
„Deine Eltern sind echt bescheuert... die schieben dich ab, nur weil sie gerade nicht mit dir klar kommen."
„Ich finde das auch nicht lustig, aber ich nehme es erstmal hin. Kommst du mit zum Sekretariat? Ich muss der Schule ein Schreiben geben, dass ich gehe."
„Ja, klar. Ich begleite dich gerne."
„Danke."

Wir gingen in die Schule, zum Sekretariat und ich gab den Zettel ab. Die Sekretärin war etwas verwundert über den plötzlichen Schulwechsel zu einer untypischen Zeit, aber ich erklärte es ihr nicht und sagte bei Fragen können Sie gerne meine Eltern anrufen. Danach gingen wir zu den Spinden, holte alle nötig Bücher und danach zur Klasse. Bis der Unterricht anfing unterhielt ich mich noch mit Toni und ich schrieb eine Liste, damit ich beim Packen nichts vergesse. Der Lehrer erschien 5 Minuten zu spät zum Unterricht und teilte den Mitschülern mit, dass ich ab nächster Woche nicht mehr in dieser Klasse sein werde. Das Geflüster ging los und der Lehrer ermahnte zur Ruhe, damit er den Unterricht beginnen konnte. Der Unterricht verflog recht schnell und einige Wünschen mir in der Pause „alles Gute und eine schöne Zeit in der neuen Schule". Ich bedankte mich mit einem falschen Lächeln und dachte nur; Ihr Heuchler, davor hat sich auch keiner für mich interessiert. In den Pausen ging ich nach draußen ohne Toni und verbrachte Zeit mit Adam und seinen Freunden. Thema war natürlich mein Schulwechsel und ich äußerte mich zu jeder Frage. Alle bestanden darauf bei meinem Handy die Nummern einzuspeichern, damit ich ihnen schreiben kann falls mir zum Beispiel langweilig wird. Adam wechselte zum Glück das Thema, weil er merkte, dass ich keine Lust mehr hatte die Fragen zu beantworten. Wir redeten über unsere Pläne für die nächsten Tage, Sport und das wir uns alle nochmal treffen bevor ich weg muss. Adam brachte mich jede Pause zurück zur Klasse und warf meinen Klassenkameraden einen Bösen Blick zu, nachdem Motte; nervt meine Freundin nicht in den letzten Tagen, ansonsten bekommt ihr es mit mir zu tun. Ich setzte Michaud meinen Platz und die letzte Stunde begann. Wir hatten Geschichte und ich hörte so halb zu. Der Lehrer ließ mich zum Glück in Frieden und machte den Unterricht mit meinen Mitschülern. Endlich klingelte es zum Schulschluss und alle verließen schnell den Raum. Ich packte meine Schulsachen schell in meine Tasche und verließ den Raum mit Toni. Adam warte schon vor der Klasse und hatte ein Lächeln auf den Lippen. Toni verabschiedete sich schnell von mir und ging nach Hause. Wir gingen zusammen aus der Schule, Händchen haltend und unterhielten uns auf dem Weg.

„Na Honey, wie war die letzte Stunde?"
„Keine Ahnung, ich habe nicht zugehört. Musste du lange auf mich warten?"
„Ne, alles gut. Wir hatten 15 Minuten eher Schluss."
„Wir haben gefühlt nie früher Schluss."
„Vielleicht mögen die Lehrer eure Klasse nicht."
„Wow, danke."
„Ist doch eh egal, du bist deine Klasse bald los."
„Stimmt, aber ich bin ja nicht nur meine Klasse los, sondern auch dich und meine Freunde."
„Das ist wohl die traurige Wahrheit."

Adam drückt mich an sich und ich atmete seinen Duft ganz tief ein, um diesen nie wieder zu vergessen.

„Ich werde eine Lösung finden, Ava... Versprochen!"
„Ich verlass mich auf dich... ohne dich wird es bestimmt unschön."
„Lass dich überraschen, vielleicht ist das Internat ja schön und du lernst neue Menschen kennen."
„Ja, mal sehen. Ich muss heute schon anfangen zu packen."
„Ich würde dir ja gerne helfen, aber dass will dein Vater und dein Bodyguard nicht."
„Ja, ich schaffe das schon."

Nachdem wir die Treppen runter gegangen waren trennten sich unsere Wege. Alex wartete schon und ich wollte vermeiden das die beiden an einander geraten. Ich spürte seine wachsamen Augen auf mir und versuchte sie ignorieren. Zum Abschied umarmten wir uns und er gab mir einen kurzen sinnlichen Kuss. „Wir sehen uns morgen, Honey. Ich denke an dich, vergiss das nie." Mit diesen Worten ging Adam und ich lief Richtung Alex.
Mal sehen, wie der Tag heute noch wird...

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt