Kapitel 46.

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„Woher kennst du meinen Vater?"

„Ähm... also... Er ist ja Richter..."

„Ja, ist er..."

„Auf jeden Fall hat er mich mal vertreten bei einem Gerichtsfall..."

„Oh..."

„Hast du noch mehr Fragen?"

„Ja. Was bedeutet „King of Wonderland"?

„Ach die Stickerei auf meinem Lenkrad...", sagte er und strich über den Schriftzug, „Wonderland ist ein Casino. Ich habe mal mit einem Freund gewettet, dass ich beim Poker dem reichen Typ das Auto abziehe, wenn er viel Alkohol getrunken hat. Er hat mir nicht geglaubt, dass ich das schaffe. Er meinte, wenn ich das schaffe, bezahlt er mir die Stickerei "King of Wonderland" auf dem Lenkrad... Ja und so bin ich zu diesem wundervollen Auto gekommen."

„Du hast drum gepokert?"

„Ja, ich bin ziemlich gut im Pokern und der Trottel ist auf mich reingefallen."

Sein raues Lachen schallte durch das Auto und er zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen.

„Vielleicht nehme ich dich mal mit ins Casino, als meine Weibliche Begleitung.", sagte er heiß und zwinkerte mir zu. Meine Wangen wurden heiß und ich drehte mich zum Fenster, damit er es nicht sah.

„Wir müssen uns unbedingt um deine Ohrringe kümmern. Wie wär es, wenn wir Desmond im Park treffen und er kümmert sich um dein Problem?"

„Das wär super!"

„Gut, schreib ihm eine Nachricht"

„Wo hast du denn dein Handy?"

„Fisch es dir aus meiner rechten Hosentasche."

Ich grief in seine Hosentasche, zog das Handy schnell raus und wurde rot. Adam blickte belustigt zu mir und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße.

„Kennwort?"

„4355."

Schnell tippte ich die Ziffern ein, entsperrte das Handy und rufte WhatsApp auf.

„Hat das Kennwort eine Bedeutung für dich?"

„Es steht für hell - Hölle." Sein Tonfall klang gleichgültig, aber er packte das Lenkrad fester, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. „Schreib ihm eine WhatsApp Nachricht."

Ich folgte seiner Bitte und suchte den Chat von Desmond und ihm. Was soll ich ihm den schreiben? Lieber ich frag Adam...

„Was soll ich ihm den Schreiben?"

Er seufzte auf. „Schreib ihm einfach, dass wir uns um 16 Uhr beim Park Eingang treffen."

Ich tippte schnell, das was mir Adam gesagt hatte ein, verschickte die Nachricht und steckte sein Handy wieder in seine Hosentasche.

„Darf ich dich noch etwas Fragen?"

„Du bist echt verdammt neugierig! Klar, kannst du machen."

„Du hast mir ja erzählt, dass du im Zimmer deiner Schwester wohnst... Und ich habe mich halt gefragt, wo sie ist?"

Er verspannte sich komplett, seine Lippen waren zu einer Linie gepresst und er beschleunigte den Wagen. Als wollte er dem Gespräch entkommen, indem er schneller fuhr. Ich glaube das war keine gute Frage... Er wirkte so abwesend und unglücklich. Was war mit seiner Schwester? Wie hieß sie? Wie alt war sie? Warum wohnte er in ihrem Zimmer? Warum wollte er nicht darüber sprechen? War es ein Fehler ihm diese Frage zu stellen? War sie ihm zu Privat? War ich ihm zu neugierig? Verdammt... Ich brauchte eine Antworte!

„Adam?"

Er blinzelte, seine Augen wirkten glasig. Versuchte er die aufkommenden Tränen weg zublinzeln?

Warum musste er weinen?

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt