Kapitel 1. Halloween

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Dienstag, 1. November

Ich wachte auf, strich mir verträumt über den Hals. Irgendetwas fehlte! Ja, das hörte sich komisch an, aber ich vermisste mein (Choker-)Halsband. Gestern war Halloween und ich bin mit meiner Freundin zusammen um die Häuser gezogen. Das war echt lustig! Sie war als Joker und ich als Harley Quinn verkleidet. Wir hatten beide zusammen Suicide Squad in 3D gesehen und so kam uns die Idee zu unseren Halloween-Kostümen. Die Vorprimäre war mega gut, meine Freundin erschreckte sich manchmal, aber ich fand ihr Verhalten niedlich. Verträumt stand ich auf und ging zu meinem Schreibtischstuhl. Da lagen meine Cosplay Sachen, ordentlich zusammengefaltet. Meine Eltern hatten mir die Sachen bezahlt, zum Glück, da die Sachen nicht gerade billig waren. Mein Vater war erst dagegen, dass ich überhaupt Halloween laufe und dann auch noch in diesen knappen Sachen. Tja, aber weil keiner von beiden da war, hatte ich mal gemacht, was ich wollte! Ich strich mit meinem Finger über die Sachen und entschloss mich sie nochmal anzuziehen. Ich zog mir schnell schwarze frische Unterwäsche an, streifte mir meine Netzstrumpfhose über, dann die blau-rote Paillettenbesetzte Shorts, mein Shirt auf dem >>Daddy's Lil Monster<< stand und meine Jacke. Schnell legte ich noch meine Accessoires an, meinen Gürtel, meine Armbänder und mein goldenes glitzerndes Halsband, auf dem mit goldenen Buchstaben >>PUDDIN<< stand. Zuletzt schlüpfte ich in die mega geilen hochhackigen Schuhe. Das waren die gleichen, die Margot Robbie im Film hatte: 130 mm hohe Jeremy Scott High Heels von Adidas. Ich stellte mich vor den Spiegel mit dem Baseballschläger, betrachte mich, poste ein bisschen und sang:

„ You don't own me.

I'm not just one of your many toys.

You don't own me.

Don't say I can't go with other boys. "

-Flashback-

31.10.2016

Wir hatten uns mehrere Stunden fertig gemacht, Tonis Schwester hatte uns beim Schminken geholfen. Sie hatte jedes einzelne Tattoo von dem Joker und Harley auf unsere Körper nachgezeichnet. Nachdem die aufgemalten Tattoos fertig getrocknet waren zogen Toni und ich uns noch die Kostüme an. Wir waren beide fertig mit dem anziehen der Kostüme und ich sprang Toni um den Hals und drückte mich dicht an sie. „Puddin!", rief ich überglücklich. „Lass uns nach Hause gehen.", raunte Toni mir in mein Ohr. Wir hatten die letzte Szene aus dem Film von den beiden nachgespielt, lösten uns glücklich voneinander und lächelten einander an. „Komm lass uns um die Häuser ziehen, meine Königen.", sagte Toni und hielt mir ihre Hand entgegen. Ich ergriff sie und lächelte sie glücklich an. Wir liefen Hand in Hand die Treppe nach unten. „Bye, bis später.", rief ich durchs Haus und meine Nanny wünschte uns viel Spaß. Ich schloss die Haustür hinter uns und wir gingen durch das imposante Eingangstor. „Kannst du auf den Schuhen gut laufen, meine Königin?", fragte mich Toni mit einem kritischen Blick auf die hohen Schuhe. Ich nickte nur als Antwort. So liefen wir Hand in Hand durch die Stadt, klingelten an Haustüren und bekamen Süßigkeiten. Bei der Tankstelle holten wir uns zwei Bierdosen, die wir austranken und weiterliefen.

Es war kurz vor Mitternacht, als wir bei mir zu Hause ankamen. Wir schlichen leise die Treppe nach oben und schlossen leise die Zimmertür hinter uns. Ich ging zuerst ins Bad, ich duschte, schminkte mich ab, zog schnell meine kurzen Batman Schlafsachen an und putzte mir die Zähne. Die Ironie dahinter war, erst hasste ich Batman zutiefst, als Harley Quinn und dann zog ich mir Schlafklamotten mit seinem Logo an. Nachdem Toni aus dem Badezimmer zurückkam, gingen wir beide schlafen. Wir wünschten einander eine gute Nacht und süße Träume. Danach fielen wir beide in einen tiefen und ruhigen Schlaf.

-Flashback Ende-

Wir wollten noch ein letztes Mal Halloween laufen, da wir beide 17 waren und nächstes Jahr auf eine Halloween-Party gehen wollten.

„Morgen, Ava ... Oder sollte ich sagen Harley Baby!"

„Komm steh auf, Puddin! Wir müssen zur Schule."

„Oder wir schwänzen heute einfach. Wir fahren nach London, haben Spaß und gehen Shoppen. Was hältst du davon?"

„Ich weiß nicht ..."

„Na dann, gehen wir halt zur Schule..."

Ich nickte, zog schnell mein Kostüm aus und schlüpfte in ein bequemes weißes langärmliges Oberteil mit schwarzer Schrift und eine schwarze Jeans. Danach machte ich mir noch einen hohen Pferdeschwanz und schminkte mich dezent. Toni hatte auch schon einen schwarzen langen Hoodie mit weißer Schrift und eine schwarze Leggings angezogen. Sie hatte sich auch einen Zopf gemacht und hatte sich ihre Schultasche schon umgehängt. Sie beobachtete mich und wartete neben der Zimmertür. Schnell schlüpfte ich in meine schwarz-weißen Nikes, warf mir die Schultasche über die Schulter und lief mit ihr nach unten. Toni folgte mir nach unten, ich warf ihr einen Apfel zu und nahm mir auch einen. Wir mussten noch schnell den Bus bekommen, deswegen liefen wir mit großen schnellen Schritten zur Bushaltestelle. Wir bekamen ihn zum Glück, stiegen ein und setzten uns hin. Ich zog mein Handy aus der Hosentasche, steckte die Ohrstöpsel rein und gab einen Toni. Wir hörten die ganze Fahrt über Musik.

Ich schweifte gerade in die Erinnerung von gestern Abend ab. Als wir uns das Bier gestern an der Tanke gekauft hatten, kam da so ein süßer Boy rein. Er sah gut aus, hatte braunes gestyltes Haar, trug eine Sonnenbrille, ein weißes leicht dursichtiges T-Shirt an und eine schwarze Jeans. Ich konnte seinen durchtrainierten Körper unter seinem T-Shirt erkennen, der recht attraktiv war. Seine Tattoos stachen mir sofort ins Auge, es waren viele Tattoos und sie gefielen mir gut. Ich lächelte ihn verträumt an und er lächelte zurück. Wegen dieser Erinnerung fing ich an zu grinsen.

Toni nahm auf einmal meine Hand und stand auf. Wir waren schon bei der Schule angekommen und ich war die ganze Zeit so in Gedanken vertieft. Nebeneinander liefen wir zu unserer Klasse. Kurz bevor wir durch die Tür ins Innere der Schule verschwinden konnte, drehte ich mich um, weil ich laute Motorengeräusche gehört hatte und dann quietschende Reifen. Ein violetter Lamborghini kam auf dem Parkplatzt genau vor der Schule zum stehen und aus dem Auto stieg kein anderer als der Bad Boy von gestern Abend. Ich lächelte glücklich und lief mit meiner Freundin zur Klasse.

Er geht auf meine Schule!

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt