Kapitel 55.

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~Nach einer Weile des perplexen Herumstehens, ging ich in mein Zimmer zurück und traf auf den nervösen Alexander.~

„Guten Morgen, Alex!"

„Morgen. Wo warst du?"

„Warum den so nervös?"

„Antworte mir nicht immer mit einer Gegenfragen!"

„..."

„Ich hab mir sorgen gemacht! Du sollt doch nicht alleine nach draußen und ich hatte Angst, dass dein Vater mir kündigt."

„Du musst dir keine Sorgen machen, ich kann auf mich alleine aufpassen!"

„Das ist mein Job, Ava!"

„Hör auf mich an zu schreien!"

„Warum machst du es mir immer so verdammt schwer?"

„Warum gehst du mir jeden Tag auf den Geist?"

„..."

„Und jetzt komm nicht mit: 'Das ist mein Job'!"

„Ich werde dafür bezahlt, dass ich auf dich jede verfickte Sekunde aufpasse!"

„Du nervst!"

„Das Leben ist kein Ponyhof!"

„Ne, sondern eine scheiß Achterbahn fahrt!"

„..."

„Es gibt höhen und tiefen."

„Prinzessin, gehen wir Frühstücken?"

„Nenn mich nicht so!"

„Dir kann man es auch nie Recht machen..."

„Stimmt gar nicht!"

„Sei doch jetzt nicht so bockig."

„Lass mich in Ruhe!"

„Wie alt bist du noch mal?"

„Das weißt du, Idiot!"

„Ja, ich weiß das. Also benehme dich doch mal deinem Alter entsprechend und mach mir das Leben nicht so schwer!"

„Geh einfach raus und lass mich in Frieden!"

„Wie sie wünschen, Prinzessin."

„Halt die Fresse!",schrie ich und warf ein Kissen nach ihm. Fluchtartig verließ er das Zimmer und ich war endlich alleine.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen, schloss für einen Moment die Augen und genoss die Ruhe. Mein nächster Blick galt der Uhr, die 5:30 Uhr anzeigte. Okay nur noch zwei Stunden und dann geht's wieder in die Schule. Juhu! Nicht... Da ich Alexander endlich losgeworden war und zurzeit keinen großen Hunger hatte, blieb ich in meinem Bett liegen und las noch ein wenig. Als es 7 Uhr war, begab ich mich doch mal in den Speisesaal und aß mein Frühstück. Alexander saß still am Tisch und wollte sich anscheinend nicht mit mir Unterhalten. Soll mir recht sein, ich wollte mich eh nicht mit im Unterhalten. Nachdem Frühstück drehte ich, wie immer eine Runde im Garten mit Pan und Alexander, der bis jetzt immer noch nichts gesagt hatte. Ich brachte den Hund rein und holte meine Jacke und Schultasche. Der still schweigende Alexander brachte mich zu Schule und verabschiedete sich nicht mal von mir.

Mit dem Blick starr gerade aus begab ich mich zur Treppe und wartete auf Antonia. Ich ließ mein Blick über den Schulhof streifen und blieb bei einer Person hängen. Adam, wie er leibt und lebt. Das ging jetzt schon zwei Wochen so, dass er jeden Tag in der Schule eine neue hatte. Da stand er mit einer neuen Schulschlampe und seinen Freunden. Die Neue widerte mich an und ich hasste sie sofort. Neidisch? Ich doch nicht, sie tat mir schon eher leid, weil er sie benutze, wie jede andere. Sie war klein, schlank, brünett und knapp bekleidet. Alles was er brauchte hatte sie wohl, aber vielleicht hatte er auch einfach kein genaues Beuteschema. Er hatte seine eine Hand an ihre Taille gelegt und sie waren wild am rumknutschen. Widerlich! Klar, wir hatte uns auch auf dem Schulhof geküsst, aber nicht so ab geschlappert, wie die beiden. Antonia kam zum Glück und erlöste mich von diesem schlechten Film, von dem ich einfach meine Augen nicht losreißen konnte. Wir begrüßten uns und verschwanden im Schulgebäude. Zusammen bahnten wir uns einen Weg durch die Massen und setzen uns auf unsere Plätze.

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt