Kapitel 27

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Freitag, 4. November

Wie immer sprang ich hektisch aus dem Bett, weil mein Handywecker klingelte. Wie jeden morgen machte ich den gleichen Fehler, ich sprang aus dem Bett und lief viel zu schnell Richtung Handy. Mein Kreislauf hasste mich deswegen und ich konnte mich gerade noch so auf den Beinen halten, obwohl mir kurz schwarz vor Augen wurde. Scheiß Kreislauf! Den Wecker schaltete ich aus und ging meine Morgenroutine durch. Haare kämmen, Zähneputzen, anziehen und dezent schminken. Dabei hörte ich über meine Musikanlage Lieder von Motrip und sang laut bei dem Lied „Guten Morgen NSA" mit. Zuletzt schnappte mich mir meine Schultasche, die ich wie immer am Abend zuvor gepackt hatte. Langsam ging ich die Treppe runter und in den Speisesaal. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche und ich sah nach. Ich hatte eine Nachricht von Toni bekommen:

Toni: Kommst du nach der Schule direkt mit zu mir?

Ich: Klar. ^^

Toni: Gut, dann können wir noch zusammen Einkaufen gehen, für den Mädels-Abend. Bg :)

Wie jeden Tag aß ich mein Englisches Frühstück in Gesellschaft von Katrin, weil mein Vater schon weg war. Mein Vater kam erst heute Abend und ich werde ihn zum Glück nicht sehen, da ich nicht zu Hause sein werde. Ich hasste meinen Vater und ebenfalls diese Villa. Nach außen strahlte ich das glückliche Mädchen aus, aber eigentlich war ich es gar nicht. Katrin lenkte mich zum Glück immer ab und heute Morgen hatte sie mir erzählt, was ich alles als kleines Kind getan hatte. An die meisten Sachen erinnerte ich mich nicht und nach manchen Erzählungen musste ich lachen. Katrin war wie eine Mutter für mich, sie hatte mich großgezogen, wie ihr eigenes Kind und dafür war ich ihr sehr dankbar. Mein Vater hat eine eigene Firma und deswegen war er nicht viel zu Hause und meine Mutter ist eine Professorin, reist mehr durch die Welt und hält Vorträge, als dass sie sich mal Zeit für mich nimmt. Tja und ich bin die meiste Zeit allein zu Hause und wenn mein Vater mal zu Hause war, machte er mir das leben zur Hölle.

Nachdem Frühstück zog ich mir meine Nike Air Max an und eine Jacke. Schnappte mir meine Schultasche und ignorierte die heraneilende Bedienstete, die mir die Tür auf machen wollte und trat vor die Tür. Diese ganzen Angestellten brauchte kein Mensch und in dieser Villa könnten wahrscheinlich 50 Menschen wohnen und nicht so wie jetzt 3! Alexander stand wie jeden Morgen vor der Tür und wartete darauf, dass ich zur Schule gebracht werden muss. Nachdem letzten Vorfall mit meinem Vater, als er mich festgehalten hatte, hörte ich auf mit ihm zu sprechen. Ich hasste ihn genauso wie meinen Vater. „Guten Morgen, Lady Ava. Haben Sie gut geschlafen?", fragte er recht freundlich. Ich ignorierte ihn und steuerte auf die vorgefahrene Limousine zu. Seit neustem ließ ich mir nicht mehr die Autotür von Alex aufmachen. Ich stieg ein und knallte ihm die Tür vor der Nase zu. Schnell stieg er ein und fuhr los. Der kann sich seine Fragen sonstwohin stecken!

Vor dem Schultor wartete ich auf Toni, die nach wenigen Minuten auch schon da war. Wir begrüßten uns und umarmten uns kurz. Mein Fake- Lächeln hatte ich auf meinen Lippen und meine Augen waren heute recht ausdruckslos. Toni bemerkte meine schlechte Laune und fragte: „Hey, Süße, alles okay mit dir?" Mit einem leisen „Nein." beantwortete ich ihre Frage und schwieg. Sie merkte, dass ich nicht reden wollte und ließ mich in Ruhe. Vielen Dank, dass du mich verstehst, T!

Die Schule ging wie in Zeitlumpe langsam vorbei. Im Unterricht versuchte ich mich so gut es ging zu beteiligen, damit meine mündliche Noten nicht unter meiner schlechten Laune litt. Die Pausen verbrachte ich damit aus dem Fenster zu starren. Antonia versuchte mich aufzuheitern, doch heute klappte es nicht so wirklich. Adam ließ sich auch nicht blicken, und darüber war ich froh, da er mich in dieser Verfassung nicht sehen sollte.

Toni zog mich förmlich aus der Schule nach der letzten Stunde. Mit dem Bus fuhren wir zu ihr nach Hause und brachten erstmal unsere Taschen weg. Dann liefen wir zu dem Supermarkt, der ganz in der Nähe ihres Hauses war. Wir kauften Süßes, Sachen die wir für die Maske brauchten und Pizzazutaten. Zurück in ihrer süßen Doppelhaushälfte mit niedlichem Vorgarten machten wir zusammen Pizza, dabei hörten wir laut Musik und sangen die Lieder schief mit. Tonis Schwester war noch in der Schule und ihre Eltern noch bei der Arbeit. In der Zeit, in der die Pizza in den Ofen musste, machten wir schnell zusammen die Hausaufgaben fertig. Toni schaffte es, mich zum Lachen zu bringen. Sie rettete meinen Tag, wie ein Schutzengel. Deswegen war sie auch meine beste Freundin, weil sie einfach so war wie sie war. Die Pizza verschlangen wir förmlich, da wir beide riesen Hunger hatten. Wir machten uns die Masken fertig, nahmen Süßigkeiten mit in ihr Zimmer, suchten Filme und Nagellack aus. Den ersten Film schalten wir uns an und verstrichen die Masken auf dem Gesicht des anderen. Dann machten wir und es auf ihrem Bett bequem, lackierten unsere Nägel und nachdem der Nagellack trocken war, aßen wir die Süßigkeiten. So verbrachten wir den Abend zusammen. Wir sahen Filme, unterhielten und über alles Mögliche und aßen dabei Süßigkeiten. Tonis Eltern und ihre Schwester kamen irgendwann mal kurz ins Zimmer, um uns zu begrüßen, verschwanden aber schnell wieder, da sie wussten, dass wir nicht gestört werden wollten. Um 2 Uhr nachts schaltete T. den Fernseher aus und wir schliefen so langsam ein.

Ich war froh eine Freundin wie Antonia zu haben, sagte ihr dies aber viel zu selten und dies wahr mir bewusst.

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Hey,

ich wünsche euch frohe Ostern und schöne Ferien! #OsterSpecialKapitel

Bin jetzt zu Hause und kann jetzt wieder regelmäßig updaten. Yeah!

Lg S.

PS.: Das Kapitel ist extra etwas länger! (936 Wörter)


The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt