Kapitel 56.

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„Wie geht's dir den heute?", fragte Toni und wuschelte mir durch mein Haar. „Danke", nuschelte ich und schob ihre Hand weg, „Mir geht es blenden und dir?" Sie sah mich mit einem schief gelegten Kopf an, weil sie wusste, dass das nicht wahr war. „Du sollst mich doch nicht anlügen, Süße?" Ich sah zu ihr rüber und sagte: „Ich weiß! Mir geht's nicht gut... Ich ertrag es einfach nicht Adam jeden Tag mit einer anderen zu sehen." Sie zog mich in eine enge Umarmung und flüsterte mir ins Ohr: „Vielleicht solltest du mal mit ihm das Gespräch suchen." Geschockt entriss ich mich aus der Umarmung und sagte leise: „Ist das dein Ernst? Ich bin dem doch Scheißegal... Da bringt es auch nichts mit ihm zu reden. Der vögelt doch bestimmt jeden Tag eine anderes Weib!" Antonia lachte und legte ihre Hand auf meine Schulter. „Wenn du dich nicht mit ihm aussprichst wird es dir bestimmt nicht besser gehen. Ach und frag ihn doch, ob er jeden Tag ein anderes Weib flachlegt." Ich nickte nur kurz und konzentrierte mich dann auf den Unterricht, da der Lehrer gerade zur Tür herein kam.

Die ersten beiden Stunden überlebte ich ohne Probleme und beteiligte mich sogar sehr gut am Unterricht, da ich meine Noten nicht leiden lassen wollte. Antonia und ich gingen nach draußen und setzten uns auf eine Bank. Es herrschte Stille und ich genoss diese, bis er mit ihr und seinen Kumpels durch die Tür kamen. Ich wollte sofort aufspringen, einfach nur vor ihm flüchten, doch Toni hielt mich zurück. „Du willst doch nicht etwa vor ihm flüchten und ihn somit bestärken, dass er gewissen Einfluss auf dich hat oder?" Ich überlegte kurz und antwortete leise: „Nein, will ich nicht, aber ich will mir auch nicht ansehen, wie er die Tusse abschleckt." Ein belustigter Blick ihrerseits und ein Augenverdrehen meinerseits. Also saßen wir nun da und schwiegen wieder. Ich starrte nicht gerade unauffällig zu Adam rüber und mir war es egal, dass das bestimmt jemand bemerkt. Da stand er nun und ich sehnte mich nach seinen Lippen. Meine Unterlippe musste leiden, weil ich die ganze Zeit darauf herumkaute. Er lehnte am Baum und das brünette Mädchen kuschelte sich an ihn. Unsere Blicke trafen sich und er zwinkerte mir zu. Anstatt mein Blick zu lösen sah ich ihn weiterhin an und beobachte noch jede so kleine Bewegung von ihm. Auf einmal schuppste er das Mädchen von sich, sagte etwas zu ihr und sie lief weinend davon. Alles klar... Mit großen Schritten kam er in meine Richtung, doch ich blieb gelassen sitzen. In meinen Augenwinkel sah ich wie er sich neben mich setzte. Sein Atem streifte mein Ohr und er flüsterte: „Wir müssen nach der Schule reden." Ein Nicken meinerseits und er ging wieder zu seinen Kumpels, die zu uns rüber sahen und alles beobachteten. Es klingelte und wir verschwanden wieder in der Schule.

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt