Kapitel 23

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Antonia lief neben mir, aber sprach nicht. Ein Wunder, dass sie mal nichts zu sagen hat! Ich ging zielstrebig zur Klasse, setzte mich auf meinen Platz und Toni ließ sich neben mir fallen. Was erwartete mich heute? Ähm... 2 Stunden Mathe, 1 Stunde Deutsch, 2 Stunden Geschichte und dann noch 2 Stunden Kunst. Ach, ich liebe die Schule... nicht! Ich seufzte und holte meine Mathesachen heraus, schloss meine Augen einen Augenblick und entspannte ein wenig. Doch da klingelte es schon und ich schlug meine Augen wieder auf. Stur starrte ich aufs Lehrerpult, triftete mit meinen Gedanken ab und wartete darauf, dass unsere Lehrerin kam. Sie kam kurz nach dem Klingeln, doch das bemerkte ich nicht. Toni pikste mir in die Seite, als sie bemerkte, dass ich nicht konzentriert war. „Zum Träumen hast du genug Zeit zu Hause.", flüsterte sie mir zu. Ich sah zu ihr rüber und grinste. Ich überlebte die beiden Mathestunden gut und hatte mein Bestes gegeben, mich am Unterricht zu beteiligen.

Dass Adam mich abholen wollte hatte ich schon fast vergessen, bis er in der Tür stand. Er kam mit schnellen Schritten zu mir, zog mich förmlich vom Stuhl und anschließend hinter sich her. Er ließ mein Handgelenk erst los, als wir draußen angekommen waren und bei einer Gruppe von Jungs stehen blieben. Adam legte seinen Arm um meine Schulter und ich ließ meinen Blick schweifen. Die Jungs sahen mich alle neugierig an und einige hatten ein schiefes Lächeln auf den Lippen. „Freunde, dieses entzückende Mädchen ist Ava. Ava, das sind meine Freunde. Jack, Alex, Desmond, Elias, David, Jonas, Levi, Milan und Jason, den kennst du ja schon.", erklärte mir Liam und zeigte bei jedem Namen auf einen der Jungs. Schüchtern Lächelte ich sie alle an und sagte leise: „Hey." Der Arm, der auf meiner Schulter gelegen hatte, war zu meiner Taille gewandert und Adam zog mich noch ein Stück näher zu sich ran. „Damit eins klar ist Jungs, keiner rührt sie an und wenn ich nur einen dabei erwische, dann...", erklärte Adam, doch er wurde von Jason unterbrochen. „Ist uns schon klar, dass nur du sie haben darfst.", sagte Jason ruhig. „Der Boss teilt halt nicht gerne sein Mädchen." Ein Lachen ging durch die Runde, die einzigen die nicht lachten waren Adam und ich. „Du hat mir noch einiges zu erklären!", flüsterte ich Adam ins Ohr. Er nickte nur und blickte durch die Runde. „Ich vertraue euch und ich hoffe, dass ihr euch benehmt.", sagte er ernst. Alle nickten und sahen zu Adam. „Gut, dann haben wir das schon mal geklärt." Er verwirrte mich, ich verstand ihn nicht und wusste nicht, ob ich das jemals tuen würde. In meinem Kopf waren so viele Fragen, die ich ihm stellen wollte.

Er unterbrach meine Gedanken, indem er eine Hand in meinen Nacken legte und die andere ins Kreuz. Ich konzentrierte mich auf ihn und legte meine eine Hand auf seine Schulter und die andere vergrub ich ihn seinen weichen Haaren. Automatisch stellte ich mich auf die Zehnspitzen und kurz bevor sich unsere Lippe trafen, schloss ich die Augen. Mein Herz schlug schneller und ich atmete unregelmäßig. Er verzauberte mich jedes Mal aufs Neue und ich ließ es zu, dass er mich vor Leuten küsste. Der Kuss war kurz, besitzergreifend und zu gleich so intensiv, das wir uns voneinander lösten, um nach Atem zu schnappen. Mein Körper sehnte sich nach seinen Berührungen und Küssen. Er stand förmlich in Flammen, entfacht durch ihn und er wusste es. Er lächelte mich an und gab mir einen Kuss auf den Scheitel.

„Ihr müsst euch nicht vor uns abknutschen, wir wissen auch so, dass ihr Turteltauben zusammen seid.", sagte Jack frech und grinste uns schief an. „Bitte verschont uns mit eurem rumgeknutschte!", flehte Levi uns förmlich an. Ich musste schmunzeln und Adam lachte nur über die Aussagen. Ich liebte sein Lachen, genau sowie seine wundervolle Stimme. Seine Piercings, Tattoos und sein Charakter, liebte ich. Einfach alles an ihm war wundervoll! Vielleicht täuschte ich mich ja, aber das er so ein böser Junge war, wie Toni es immer sagte, konnte und wollte ich einfach nicht einsehen. Mir hatte er bis jetzt immer nur seine gute Seite gezeigt, aber ob das seine echte Seite war, wusste ich nicht.

Wollte ich überhaupt alle seine Seiten kennenlernen? Ja, Nein... Vielleicht?

The bad Boy wants MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt