In der letzten großen Pause kam Adam nicht zu mir. Da ich ihn zu Rede stellen wollte ging ich ihn suchen und sagte Toni vorher was ich vorhatte. Ich hörte sie so etwas wie, dass er ja schon seine schlechte Seite von sich zeige, flüstern. Den Kommentar überhörte ich mit Absicht und verließ alleine das Klassenzimmer. Auf dem Flur war er schon mal nicht, also ging ich raus und da war er auch. Er stand mit seinen Leuten bei den Bäumen. Freudig wollte ich zu ihm rennen, verkniff es mir dann aber doch und betrachtete das Geschehen etwas genauer.
Sie redeten nicht miteinander, sondern Adam hielt einen Jungen am Kragen fest und redete auf ihn ein. Den Jungen, den er festhielt war im gleichen Jahrgang wie ich und ich kannte ihn von der Projektwoche. Adam drückte ihn an einen Baum, seine Füße baumelten in der Luft und Adam drohte ihm mit der geballten Faust. Der Junge hielt schützend die Hände vors Gesicht und schnappte nach Luft. Was sollte das? Die Freunde von Adam standen in einem Halbkreis um ihn und redeten auf den Jungen ein. Mit schnellen Schritten ging ich zu der Gruppe. Wie soll ich Adam von dem Jungen abbringen? Ich drängte mich in den Kreis von den Jungs, einer wollte mich festhalten, doch ich entriss mich ihm und ging zu Adam.
Er hatte mich wohl nicht kommen hören und zuckte zusammen, als ich meine Hand auf seine Schulter legte. Erschrocken drehte er seinen Kopf zu mir und sah mich entsetzt an. „Lass ihn sofort runter, Adam!", sagte ich mit klarer Stimme und er war zu perplex um zu reagieren. Ich wieder holte mich: „Lass ihn sofort runter." Er ließ den Kragen des Jungen los, der nach Luft schnappend auf den Boden sackte. „Was soll das?", fragte ich ihn. Adam starrte mich immer noch an, antwortete mir nicht und ich drehte mich von ihm weg. „Der Kleine ist ein Stalker!", erklärte Jason mir. „Und was hat er getan?", fragte ich weiter. Ich spürte Hände die sich um meine Taille legten und Adam flüsterte mir ins Ohr: „Er hat dich heimlich beobachtet und Bilder von dir gemacht." Er zeigte mir einige Bilder und ich war perplex. „Das kann nicht sein.", flüsterte ich und nahm ihm die Bilder ab. Auf dem einen Bild lag ich schlafend in meinem Bett, auf einem anderen saß ich auf der Treppe der Schule und die anderen waren nicht besser. Eines wie ich unter der Dusche stand, eines wo ich mich an unseren Pool sonnte und noch viele mehr intime Situationen aus meinem Leben. Das hätte ich doch merken müssen oder nicht? Ich drehte mich zu dem Jungen um, der verängstig am Baum stand. „Wie heißt du?", fragte ich ihn mit zuckersüßer falscher Stimme. „Miles!" sagte er leise und starrte auf den Boden. „Sieh mich an, wenn ich mit dir spreche, verdammt!", sagte ich etwas lauter und er blickte sofort zu mir hoch. „Stimmt das? Die hast alle du geschossen?", fragte ich ihn und hielt ihm die Bilder vor die Nase. Er nickte leicht und da reagierte meine Hand von alleine. Ich verpasste ihm eine schallende Ohrfeige und sein Kopf flog zu Seite. „Du widerst mich an, Miles!", zischte ich. „Verpiss dich und lass mich in Zukunft in Frieden!" Da rannte er davon und Adam schloss mich in die Arme.
„Im sind die Bilder aus der Tasche gefallen und Levi hat sie mir gezeigt...", erklärte er und ich unterbrach ihn. „Wolltest du ihn zusammen schlagen?", flüsterte ich und er nickte leicht. Er war nicht lieb und harmlos, sondern auch brutal und gewaltbereit.
Ich kannte Adam nicht!
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The bad Boy wants Me
Teen FictionAva ist 17 Jahre alt und lebt in einer wohlhabenden Familie. Ihre Eltern sind streng und haben ihr klare Regeln aufgestellt. Sie wird in den Bann gezogen von einem Jungen, den sie eines Abends sieht . Am nächsten Tag trifft sie ihn in der Schule wie...