Dragonhunters - Minseok Special

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Jongdae mochte nie wirklich den Winter, da es zu dieser Jahreszeit einfach viel zu kalt war und alles voller Schnee und Eis war. Er mochte jede andere Jahreszeit, da im Frühling, Sommer und Herbst die Farben der Natur seine Stimmung erhellten. Im Winter war alles nur weiß und es herrschte einfach viel zu wenig Leben.

"Bald ist der Winter vorbei, ich kann es kaum erwarten."

Jongdae hatte es sich in der teilweisen, warmen Höhle gemütlich gemacht. Bei dem ganzen Schnee und der Eiseskälte wollte er es so gut es ging vermeiden überhaupt rauszugehen, nur schaffte es Minseok ihn immer wieder zu überreden und auch Yuki war eine hervorragende Rednerin, die Jongdae so einige Male um den Finger - oh, er sollte wohl um die Kralle meinen - wickeln konnte.

Aber heute beschloss der Hunter doch rauszugehen und seinen Körper etwas zu dehnen. Die Sonne schien kräftig und ließ den Schnee am Boden glitzern, was Jongdae auch damit verband, dass bald der Frühling eintreten würde und die Natur endlich wieder in all seinen Farben blühen konnte.

Da konnte Jongdae nicht anders als breit zu lächeln.

"Du hast dich wohl doch dazu entschieden, die Höhle zu verlassen. Möchtest du diesmal mit mir eine Runde fliegen, Jongdae?"

"Hmm, ich weiß nicht so ganz. Die Sonne scheint heute wirklich sehr kräftig, aber der Wind.... eh, Minseok... geht es dir gut?"

Jongdae hätte sich beinahe auf die Zunge gebissen, als er sich zu Minseok umgewandt hatte und dann seinen Freund erblickt hatte. Der Dragonhunter war mehr als nur geschockt gewesen. Er hatte seine Augen weit aufgerissen und sein Gegenüber einfach nur angestarrt, während sich eine unangenehme Gänsehaut auf seinem Körper breit gemacht hatte.

Jongdae war sich sicher, dass Minseok vor ihm stand, aber die Art und Weise wie er ihn ansah und vor allem, weil sein rechtes Auge schneeweiß gefärbt war und sein linkes Auge das warme Eisblau in ihnen enthielt, ließ Jongdae kurz einen Funken von Angst verspüren.

Dann war da diese einzelne lange tiefe Wunde, die sich senkrecht von Minseoks rechten Auge durchzog. Wer hatte sie ihm zugefügt? Wer hatte es gewagt sich dem Eis-Drachen zu stellen? Aber was Jongdae wirklich irritierte, war dieser Schmuck aus Eis, welchen sich Minseok wohl raufgetan hatte und dann noch seine völlig rote Kleidung.

Der Hunter verstand gar nichts mehr.

"Mir geht es prächtig. Ich habe mich nur kurz am rechten Auge gekratzt und wohl nicht darauf geachtet, dass ich Krallen statt Finger hatte, aber so im Nachhinein hat es auch sehr gut getan. Oh, und weil mein Auge danach geblutet hat, haben ich es schnell vereist und jetzt besitze ich eine weiße Iris! Ist das nicht wundervoll, Jongdae?"

"Ich weiß nicht so recht, das schaut nicht so...."

"Du sollst mir zustimmen, Kim Jongdae!"

Damit wich Jongdae in der letzten Sekunde der Faust seines Gegenübers aus. Er hatte nur durch den Windhauch die Wucht dieses Schlages einschätzen können und der Hunter musste wirklich ehrlich sein, dieser Schlag hätte seine Nase komplett gebrochen.

Jongdae wusste auch, dass er keine Chance gegen Minseok hatte, dass Minseok einfach viel stärker war als er und dass der Hunter es nicht mehr über sich brachte einen Freund zu verletzen. Damals hätte Jongdae ohne zu zögern Minseok zu Boden gerammt und ihn getötet, aber jetzt war der Hunter einfach zu schwach geworden.

Deshalb entschied sich Jongdae dafür seinem Gegenüber auszuweichen, auf seinen Freund einzureden, Minseok zu bitten ihm zuzuhören und versuchen Minseok aus seiner Trance zu holen. Denn Jongdae wurde das komische Gefühl nicht los, dass etwas mit dem Eis-Drachen nicht stimmte.

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