Achtung: langes Kapi!
Das Schreien eines Neugeborenen war durch die kleine Hütte zu hören. Das Kind strampelte mit Armen und Beinen und schrie verzweifelt nach seiner Mutter, die sich noch von der schweren Geburt erholen musste.
Die silbernen Augen des kleinen Mädchens ließen die Bewohner des Dorfes aufschrecken. Noch nie hatte es ein Kind mit solchen Augen gegeben, meistens waren die Augen eher bläulich, braun oder auch beinahe schwarz. Dieses Mädchen würde etwas Besonderes werden.
Leider wussten die Bewohner nicht, dass Yin, so hieß das Mädchen, den Lauf der Geschichte verändern würde.
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Genau zu diesem Zeitpunkt brach ein kleiner Drache die Schale seines weißen Eies auf. Das Licht der Sterne schien über dem Kopf des Tieres, als dieser seinen Kopf streckte und in der Luft schnupperte. Seine Mutter neigte ihren Kopf und berührte die Schnauze ihres Sohnes.
Der junge Drache war der Einzige seiner Art mit den schwärzesten Schuppen. Man konnte glatt meinen, dass der Drache komplett mit der Dunkelheit verschmolz, was auch das perfekte Abbild eines Schatten-Drachen war.
Yang, so hatte seine Mutter ihn genannt, war nicht nur ein Abbild eines einzigartigen Drachen. Er würde auch zu einem werden.
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Yin hatte schneeweiße Haare, die in größeren Locken bis über ihren Schultern hingen. Ihre silbernen Augen strahlten warm, als sie ihren Kopf in den Nacken steckte und zum wolkenlosen Himmel hinaufsah.
Das Mädchen streckte ihre Hand empor, um dann die kleine Sonne, welche eine Narbe war, zu erblicken. Yin wusste, dass diese Narbe ihr von Geburt an gegeben wurde und sie wusste auch weshalb genau sie diese Narbe trug.
Sie würde die Welt verändern. Sie würde die Zukunft der Menschen verändern.
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Auf der anderen Seite lag der nun ausgewachsene Schatten-Drache Yang auf der feuchten Wiese und erblickte den sternenklaren Himmel. Eine einzelne Sternschnuppe flog an ihm vorbei, als der Drache mit seinen Augen den Stern seiner Vorfahren suchte.
Sein Blick glitt zu seinem linken Flügel, an dessen Ende ein kleiner Mond eingebrannt war. Yang wusste von seiner Mutter, dass nur eine bestimmte Generation von Drachen dieses Mal erhalten würde und er war wohl diese bestimmte Generation gewesen.
Er würde den Drachen eine neue Welt zeigen. Er würde sie in ein neues Leben bringen.
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Yin hatte nun seit wenigen Monaten das Bedürfnis sich von ihrem Dorf zu entfernen und mit den Nomaden die Welt zu erkunden.
Ihre schneeweißen Haare waren in den Jahren länger geworden, was nun hieß, dass diese ihren kompletten Rücken bedeckten. Noch dazu hatten ihre Augen mehr an Farbe gewonnen.
"Gut, ich lasse dich auf diese Reise gehen."
Die Dorfälteste betrachtete ihr Gegenüber mit warmen Augen, doch tief in ihrem Inneren wusste sie, dass es riskant war Yin auf diese Reise zu schicken. Am vorherigen Tag hatte die Frau nämlich ein Omen erhalten und dieses verhieß jedoch nichts Gutes.
Zwei Tauben waren vor ihrer Haustür tot am Boden gelegen. Eine war schneeweiß und der andere pechschwarz.
Das Omen verhieß Unheil.
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Genau zu diesem Zeitpunkt herrschte eine große Anspannung in der Gruppe der Schatten-Drachen. Die Machtkämpfe unter diesen Reptilien war zu dieser Zeit sehr beliebt, denn wer würde nicht die Chance ergreifen der neue Oberdrache zu werden. Jeder würde diesen Status zu gerne tragen, doch dafür mussten sie ihre Stärke zeigen.
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Dragonhunters
FanfictionDrachen. Wesen, die es eigentlich nicht mehr geben sollte, doch zu dieser Zeit existierten noch sechs Drachen. Sechs Drachen, die die Menschen fürchteten. Sechs Drachen, die die Menschen einst in Frieden leben gelassen hatten. Sechs Drachen von dene...