Kapitel 7

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Valentina Cross
By LuanaWhite

Naomi würde mit Ace zusammen ziehen? Wow... Das war ja wirklich ein großer Schritt. Ich war völlig sprachlos. Aber was blieb mir anderes übrig als ihr zu gratulieren? Sie war meine beste Freundin und ich wünschte mir bloß, dass sie glücklich war. Und ich hatte schon das Gefühl, dass Ace sie glücklich machte. Bestimmt dauerte es auch nicht mehr lange, bis sie sich ineinander verlieben würden, oder war das bereits geschehen und sie hatte mir nur nichts davon gesagt?

Wir unterhielten uns noch eine Weile während wir unsere Cocktails schlürften, aber als wieder so ein angetrunkener Idiot zu uns kam um uns anzumachen, war Ace schneller da als wir gucken konnten und machte den Typen klar dass er gefälligst von seiner Hexe weg bleiben sollte. Daraufhin küsste ihn Naomi ganz stürmisch, und irgendwie war ich schon etwas neidisch.

Kurz darauf verließen wir den Club und die beiden fuhren mich nach Hause. In meinen kleinen Apartment angekommen, sperrte ich die Tür hinter mir zu und schlüpfte aus meinen Schuhen, ehe ich mich auf mein kleines Sofa fallen ließ und die Visitenkarte von Jaxon aus meiner Tasche holte und ich sie anstarrte. Naomi musste recht haben, wenn er kein Interesse gehabt hätte, dann hätte er mir seine Karte doch nicht gegeben und das obwohl ich ihm erzählt hatte was ich mir bei einer Bindung wünschte.

Oh man, vielleicht aber verrannte ich mich auch gerade nur in etwas und der Alkohol wirkte einfach? Das war durchaus möglich und so wie ich mich kannte, würde ich morgen, wenn ich wieder nüchtern war, mir einreden dass das nichts zu bedeuten hatte. Naja, was soll schon schiefgehen.

Ich holte also kurzerhand mein Handy heraus und speicherte mir Jaxons Handynummer ein und dann tippte ich auch schon eine Nachricht.

Hey, hier ist Valentina. Die aus dem Club. Ich dachte mir, wenn ich deine Nummer habe, solltest du auch meine haben. Also, hier ist sie. Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht :)

Ich drückte auf senden und dachte nicht daran noch eine Antwort zu bekommen, da es echt schon verdammt spät war. Also schlüpfte ich aus meinen Kleid, damit ich gleich unter die Dusche konnte, aber plötzlich piepste mein Handy. Es war tatsächlich eine Nachricht von Jaxon und ich war plötzlich so aufgeregt!

Hallo Valentina, ich weiß schon wer du bist ;) Schön von dir zu hören. Wie wäre es morgen mit einem Kaffee am Nachmittag? 5 pm Lagoon Café? - Jaxon

Jaxon wollte sich tatsächlich bereits schon morgen mit mir treffen? Oder eher gesagt heute? Sollte ich dem Treffen zusagen? Im Prinzip hatte ich Zeit und ein Treffen zum Cafe war ja auch zwanglos.

Okay, dann sehen wir uns dort. Gute Nacht, Jaxon.

Ich sendete meine Nachricht ab und legte dann mein Handy zur Seite und  ging in das Badezimmer um zu duschen und danach fiel ich sofort in mein Bett und schlief augenblicklich ein.

Als ich einige Stunden später von der hellen Sonne geweckt wurde, die durch mein Fenster schien, musste ich erstmal in der Realität ankommen. Ich hatte echt einen verrückten Traum. Jaxon war da und wir waren wieder im Club. Er hatte mich zu tanzen aufgefordert und wir kamen uns dabei richtig nahe. Und dann hatten wir uns geküsst. Wieso träumte ich sowas direkt nachdem wir uns kennen gelernt hatten? Was wollte mir mein Unterbewusstsein sagen?

Jetzt bräuchte ich erstmal einen Kaffee. Oh Moment... Kaffee? Ohja... Heute Nachmittag würde ich ihn wieder sehen... Oh Wahnsinn. Aber ich musste mir diesen Traum schnell wieder aus den Kopf schlagen und holte mir schnell aus der Küche eine Tasse aus dem Schrank und benutzte meine Magie, um sie mit heißem Kaffee zu füllen.

Die nächsten Stunden verbrachte ich wieder vor meinen Laptop, um mich abzulenken aber meine Gedanken wanderten immer wieder zu Jaxon und diesen Traum. Das war doch verrückt!

Dann war es auch schon Zeit mich fertig zu machen und entschied mich für eine enge Jeans, eine weiße Bluse und einen schwarzen Blazer. Dazu trug ich schwarze Ballerinas und mein Haar ließ ich offen, jedoch glättete ich es mir. Dann machte ich mich auf den Weg zum Cafe und ich musste zugeben dass ich unglaublich nervös war.

Als ich Jaxon nach wenigen Minuten warten beim Cafe erblickte, machte mein Herz einen kleinen Sprung. Aber er war am Telefonieren und ganz offensichtlich war dieses Gespräch beruflicher Natur, aber ich konnte durchaus noch einige Wortfetzen mitbekommen.

"Nein, wir werden nicht nachgeben. Na gut. Dann buchen Sie mir bitte ein Hotel in New York und machen meinen Privatjet für Donnerstag klar, danke Sabrina." beendete er sein Telefonat und steckte das Handy weg.

"Hallo Valentina, es ist schön, dass du gekommen bist. Wollen wir?" fragte Jaxon mich, öffnete seine Krawatte und hielt mir die Tür des Cafés auf.

Er würde nach New York fliegen? Und er hatte einen Privatjet? Irgendwie hatte ich wieder das Gefühl, dass ich mich hier in etwas verrannte, was nicht gut für mich war.

Aber er war ein wirklicher Gentleman und als er mir die Tür aufhielt, nickte ich lächelnd und trat in das Café, wo wir uns einen Platz am Fenster aussuchten. Wir bestellten bei einer Kellnerin Getränke und ich nahm auch noch einen Schokodonut dazu.

"Hy Jaxon. Danke für die Einladung. Ich wollte vorhin nicht lauschen, aber es wirkt als ob du Stress hattest. Als CEO braucht man wohl gute Nerven, was?" meinte ich zu ihm locker um ein Gespräch anzufangen.

Jaxon lachte leicht und nickte. Er hatte wirklich ein sehr schönes Lachen
"Oh ja, Nerven aus Stahl. Es gibt so gut wie jeden Tag etwas, was schief geht. Und mein Verlag hat noch mehrere Standorte in Amerika. Naja, aber ich will dich auch gar nicht damit langweilen." erklärte er mir und betrachtete mich, als ich mit dem Löffel in meinen Kaffee rührte.

"Wie war dein Abend gestern noch? Ich hoffe dir kam dieses Treffen nicht ungelegen, aber ich wollte dich gerne nochmal sehen." gab er ehrlich vor mir zu.

Ich lächelte ebenfalls leicht und nahm einen Schluck meines Kaffees. Mir gefiel Jaxons Ausstrahlung, sie war so selbstbewusst und er stand mit beiden Beinen im Leben. Das machte ihn um noch mal einiges attraktiver, aber das war er ohnehin schon.

"Damit langweilst du mich nicht. Wirklich nicht. Ich finde es eher interessant. Ich würde gerne mehr über deinen Job erfahren." erklärte ich ihm.

"Der Abend war wirklich noch schön, ich hatte eine tolle Zeit mit meiner besten Freundin. Und wenn mir das Treffen ungelegen gekommen wäre, hätte ich dir das schon gesagt. Aber eines verstehe ich nicht. Ich habe dir gestern erklärt was ich mir von einer Bindung wünsche, und dennoch hast du mir deine Karte gegeben und wolltes mich treffen. Das verwirrt mich ein wenig." erklärte ich ihm dann ehrlich, wobei mir wieder die Bilder meines Traumes in den Kopf schossen.

Ich konnte mir aber bei weitem nicht vorstellen, dass Jaxon tatsächlich an einer Bindung oder etwas romantischen mit mir interessiert war, oder dass er mein Herz erobern wollte. Er hatte immerhin schon genug um die Ohren, da passte ich doch gar nicht rein, oder doch?

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt