Naomi Phelps
by MusicalGirl200Ich hatte bei Valentina noch etwas bleiben dürfen und war froh, als ich endlich Josh erreichte. Allerdings wollte ich ihm nicht am Telefon sagen, was los war, also verabredete ich mich mit ihm im Park. Immerhin konnten wir uns in meiner Wohnung, oder eher in meiner und Ace Wohnung nicht treffen und bei Josh war Sophie gerade, die völlig fertig wegen ihres Ladens war.
Ich verabschiedete mich von Valentina und versprach mich sofort bei ihr zu melden, sobald ich mit Josh gesprochen hatte. Im Park angekommen, zog Josh mich sofort fest in seine Arme und wieder kamen mir die Tränen. Es tat mir so gut bei meinem großen Bruder zu sein.
„Naomi, was ist denn nur passiert?", fragte er mich voller Sorge und sah mich eingehend an, während er mein Gesicht in seine Hände nahm. Ich schniefte etwas und drückte mich gleich wieder an meinen großen Bruder. Ich brauchte ihn so sehr. Wie würde er wohl gleich reagieren?
Bestimmt nicht gut. Er war Ace gegenüber sowieso immer skeptisch gewesen. Seit klein auf wollte er mich vor allen Gefahren beschützen. Das war wirklich lieb von ihm, aber ich war erwachsen und traf meine eigenen Entscheidungen.
„Wir sollten uns vielleicht setzen", meinte ich zu Josh und versuchte mich etwas zu sammeln. Dann begann ich ihm zu erzählen. Ich erzählte ihn alles, von Phoebe, davon das ich ihr nicht glaubte und wie Ace auf sie reinfiel und ihr half. Dann erzählte ich ihm von der Absage der Sponsoren und das ihnen jemand geraten hatte nicht mit mir zu arbeiten.
Und zu guter letzt beichtete ich ihm meine Schwangerschaft. Ich überlegte auch einen Moment, ob ich ihm sagen sollte, dass Ace mir gesagt hatte, ich würde die Bindung zerstören. Aber ich schwieg darüber. Es war besser so. Josh wirkte jetzt schon völlig außer sich.
„Dieser Mistkerl! Ich war von Anfang skeptisch gegenüber ihm gewesen und jetzt das. Ich könnte ihn dafür erwürgen", fauchte Josh voller Wut. Ich wischte mir ein paar Tränen weg und drückte seine Hand. Er musste sich beruhigen. Das war alles sowieso schon schlimm genug, aber ich hatte ihn nicht anlügen können.
„Josh, bitte. Ich liebe Ace nach wie vor, aber so... so wie es jetzt gerade zwischen uns ist. Ich muss zur Ruhe kommen. Ich muss über vieles nachdenken. Du weißt für eine Hexe ist es nicht gut, wenn sie nicht im Gleichgewicht ist. Es gibt einiges worüber ich mir klar werden muss und deshalb habe ich einen Entschluss gefasst", erklärte ich meinem Bruder.
Er musterte mich genau. Ich sah es ihm an, dass er dabei gemischte Gefühle hatte. „Und was meinst du damit? Wie kannst du Ace immer noch in Schutz nehmen, wo er dir so etwas antut?" Ich seufzte etwas und sah traurig auf meine Hände. „Weil ich ihn liebe, trotz allem." Und das obwohl er mir vorgeworfen hatte, ich war dabei unsere Beziehung und Bindung zu zerstören.
„Ich werde ihn immer lieben. Aber jetzt muss ich auf mich schauen. Deshalb werde ich etwas zu Mum und Dad gehen. Ich brauche diesen Abstand", sagte ich entschlossen. Josh raufte sich seine dunkelblonden Haare. „Hältst du das für eine gute Idee? Was ist mit deiner Arbeit? Und wie willst du dann mit Ace weiter machen?"
Wieder stiegen mir Tränen auf. Ich wollte ja nicht gehen, aber gerade sah ich keinen Ausweg und war wegen allem, was mir gerade aus den Händen glitt völlig am Ende. Mein Leben war zerstört. Und dann kam mir plötzlich etwas. Wir werden dich ruinieren, hatten mir Ace Eltern gedroht. „Sie waren es", platzte es dann aus mir heraus.
Josh sah mich irritiert an. „Was meinst du? Wer war was?", hakte er nach. „Die Sponsorenabsagen. Das waren Ace Eltern gewesen. Sie haben ihren Einfluss benutzt, um mich überall schlecht zu machen", erklärte ich Josh und mir wurde speiübel. Sie hatten ihre Drohung wahr gemacht. Mein Leben war ruiniert und das alles nur, weil Ace und ich uns verliebt hatten.
Was hatte ich ihnen nur getan, dass sie mich so sehr hassten? Lag es wirklich nur daran, dass ich nicht ihren Standards entsprach? Das machte mich doch nicht zu einem schlechteren Menschen. Verzweifelt schlug ich mir die Hände vors Gesicht und weinte.
Tröstend legte Josh mir seinen Arm um und ich schmiegte mich an ihn. „Oh Naomi, so hatte ich es mir nicht vorgestellt, wenn du in einer Bindung bist. Ich wollte dich glücklich sehen und nicht völlig fertig und verängstigt", sagte Josh ganz sanft und ich legte meine Hand auf meinen Bauch.
„Deshalb gehe ich zu Mum und Dad. Ich werde gleich aufbrechen und auch noch Valentina Bescheid geben. Aber bitte, sag niemanden, wo ich hin bin und allen voran auch nicht Ace. Mit meiner Arbeit das kläre ich schon. Aber ich brauche Zeit für mich alleine.
Valentina werde ich auch bitten nichts zu sagen. Bitte versprich es mir Josh", flehte ich meinen großen Bruder an, der tief ausseufzte. Ich wusste, dass ihm das nicht gefiel, aber es war leider nötig, wenn ich nicht völlig zusammenbrechen wollte und ich wusste, er würde mir den Gefallen tun, genau wie Valentina und dafür liebte ich sie.
„Na schön, aber gut finde ich das nicht Naomi, auch wenn ich mehr als wütend auf Ace bin. Du läufst davon und das ist nicht richtig. Ich mache mir Sorgen um dich. Du könntest auch zu mir, oder Valentina." Ich schüttelte den Kopf. „Valentina lebt jetzt mit ihrem Dämon zusammen und Sophie braucht dich jetzt. Ich komme schon irgendwie klar", erklärte ich Josh.
Es war das Richtige zu meinen Eltern zu gehen. Es ging jetzt nicht mehr nur um mich, sondern auch um das Baby. Ihm sollte es gut gehen. Deshalb brauchte ich etwas Abstand und das von allem. Ich liebte Ace über alles, aber heute hatte er mir mein Herz gebrochen und mein Leben war ein Scherbenhaufen. Ich musste das erstmal wieder zusammen fügen.
Fortsetzung folgt...
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Witches & Demons - Alliance or Love
FantasyFür alle die Fifty Shades of Grey mögen und einen übernatürlichen Touch lieben. _______________________________ Taucht ein in eine Welt des Übernatürlichen. In dieser neuen Geschichte geht es um Hexen und Dämonen, deren Schicksale zwangsläufig anein...