Samara Madison
by MusicalGirl200Ich war wirklich nervös, dass ich gleich auf Kions Freund Markus treffen würde. Aber wo er mir so lieb bei meinen Eltern geholfen hatte, wollte ich jetzt auch ihm helfen und jemanden aus seinem Leben kennenlernen. Ich war ja schon gespannt, wie dieser Markus so war.
Ich hielt nach wie vor nicht viel von Dämonen. Nur Kion mochte ich. Aber er war ja auch anders. Ich konnte ihn verstehen, dass er es nicht gerne öffentlich machte, dass er auf Männer stand, aber ich fragte mich, warum es seine Freunde nicht akzeptierten? Sie sollten ihn deswegen nicht verurteilen und ihn mögen dafür, wer er war.
Ich knabberte etwas auf meiner Unterlippe rum. Das tat ich immer, wenn ich nervös war, oder mir zu viele Gedanken machte. „Was ist wenn es dein Freund uns nicht abkauft?", fragte ich Kion dann etwas panisch.
"Du solltest die Sache etwas lockerer sehen, Samara. Wir sind so ehrlich wie möglich, dann kann nichts schief gehen. Wir haben uns gestern kennengelernt und verstehen uns gut. Mehr braucht er, oder jemand anderer nicht zu wissen. Sie werden von selbst annehmen, dass wir uns binden werden. Glaub mir. Wir werden kaum lügen müssen", erklärte mir der Dämon während wir zu dem Haus seines Freundes fuhren.
Kions Zuversicht hätte ich gerne. Immerhin hatte ich eine große Abneigung gegen diesen Bindungsblödsinn und das zu verstecken fiel mir echt schwer. Wenn Kion und ich alleine waren, ging das. Da konnte ich ganz Ich selbst sein. Oh man, was hatte ich mir da nur eingebrockt.
Kion parkte sein schickes Auto und wir stiegen aus, um zu dem Haus seines Freundes zu gehen. Er drückte die Klingel und wir warteten gespannt, dass uns jemand aufmachte.
Auch Kion wirkte nun nervös, während wir warteten, dass dieser Markus die Tür aufmachte, aber als dies geschah, wurden wir überrascht, denn es erschienen gleich zwei fremde Männer für mich.
"Ich melde mich, wenn ich noch weitere Fragen habe. Und du ruf mich an, wenn du was hörst was uns helfen könnte", meinte dieser etwas ältere Typ zu dem etwas Jüngerem, der wahrscheinlich Markus war. Dieser nickte ihm zu, ehe der andere sich an uns vorbei schob und Kion und er sich nur zunickten.
"Hey, tut mir leid. Das war ein offizieller Besuch. Kommt doch rein", begrüßte uns nun Markus und wir betraten das Haus. Ich war verwirrt über all das, aber dann erklärte Kion mir, dass der ältere Typ Bastian hieß und ein Polizist, genauer gesagt ein Detektive war.
Was hatte dieser Detektive hier gewollt? Wollte ich das überhaupt wissen? Aber ich studierte nun mal Journalismus und war neugierig. „Was ist denn vorgefallen? Dieser Bastian wirkte sehr ernst", fragte ich gerade aus.
Verwundert sahen mich die beiden Dämonen an. Ich lächelte verlegen. Ja, manchmal ging mein Studium mit mir durch. „Sorry, ich sollte mich erstmal vorstellen. Ich bin Samara", sagte ich dann höflich und streckte Markus meine Hand entgegen.
Kion musste etwas über mich schmunzeln aber er wirkte auch neugierig. Wir gingen mit Markus auf die Terrasse, wo bereits Getränke und Kuchen vorbereitet waren.
"Freut mich dich kennenzulernen, Samara. Ich bin Markus. Es ist schön, dass sich Kion mal mit einer Hexe angefreundet hat. Wir mussten ihn gestern wirklich überreden, damit er dich anspricht, aber es scheint wohl geklappt zu haben", erklärte Markus und Kion fuhr sich etwas peinlich berührt durch sein Haare.
Dann kam Markus jedoch wieder auf meine Frage zurück und nun wurde auch sein Gesicht ernst. „Zwei Hexen sind verschwunden. Sie wurden als vermisst gemeldet und leider hat die Polizei keine Hinweise was mit ihnen passiert sein könnte. Sie waren wohl Stammgäste im Club, deswegen wollte er mit mir reden.
Wenn dahinter Gargoyles stecken, dann wird Chicago wohl wieder sehr gefährlich für euch. Noch gefährlicher als es ohnehin schon ist", erklärte er und Kions Kiefer verkrampfte sich. Es hatte schon ewig keinen Angriff in Chicago mehr gegeben.
Ok, das war beunruhigend. Ich war bis jetzt noch keinem Gargoyle begegnet und dabei wollte ich es auch gerne belassen. Ich wünschte nur als Hexe wäre ich nicht so schwach und könnte mich selbst zur Wehr setzen.
„Ok, das klingt wirklich gar nicht gut. Aber ich fang jetzt mal nicht an die Journalistin raus zu lassen. Freut mich wirklich sehr dich kennen zu lernen Markus", meinte ich dann freundlich und nahm mir ein Stück Kuchen.
Kion nahm sich etwas zu trinken und dachte ein wenig nach, während sich Markus begann mit mir zu unterhalten.
"Du studierst also Journalismus? Das ist interessant. Wie bist du dazu gekommen?", fragte er nach und meine Augen fingen bei dem Thema zu leuchten an.
Ich lächelte. „Ich habe schon als kleines Kind immer gerne die Wahrheit aufgedeckt und ich liebe es zu schreiben. Als Journalist kann man frei seine Meinung äußern und das gefällt mir", erzählte ich und war stolz darauf diesen Studiengang belegt zu haben.
„Kion hat mir erzählt, dir gehört der Club? Du willst dort einen Ort bieten, wo Bindungen entstehen können, aber wie kommt es das du noch keine hast?", erkundigte ich mich dann neugierig. Was sollte ich sagen. Ich war nun mal direkt.
"Sich zu binden bedeutet große Verantwortung, Samara. Ich bin ein Geschäftsmann und als solches treffe ich keine unüberlegten Entscheidungen. Ich habe einfach noch keine Hexe gefunden, die zu mir passt. Aber im Gegensatz zu Kion versuche ich hin und wieder jemanden kennen zu lernen", erklärte Markus und Kion seufzte leise aus.
"Ist ja gut. Samara und ich haben schon über eine mögliche Bindung gesprochen, also mach dir keine Gedanken mehr", meinte Kion zu seinem Kumpel, der ihn aber mit hoch gezogenen Brauen musterte.
"Ich fände es schön, wenn ihr euch gesucht und gefunden habt, aber trefft diese Entscheidung nicht unüberlegt. Es ist nicht wie bei Menschen, dass man sich einfach trennen kann wenn es nicht klappt. Eine Bindung ist etwas viel intimeres als eine gewöhnliche Beziehung. Man macht sich voneinander abhängig. Es ist ein übernatürliches Band", erinnerte Markus Kion. Wirkte er jetzt auch skeptisch?
War all das hier nicht schon zum Scheitern verurteilt? Markus wirkte irgendwie nicht wirklich überzeugt und ich musste mir auf die Zunge beißen keinen Kommentar wegen der Bindung fallen zu lassen.
Stattdessen schmiegte ich mich an Kion und versuchte so überzeugend wie möglich zu wirken. „Kion ist etwas Besonderes. Ich bin noch nie so einem Dämon wie ihm begegnet. Eine enge Freundschaft ist doch die beste Grundlage für eine Bindung, oder?"
Dabei hatte ich nicht mal lügen müssen. Ich mochte Kion wirklich und wir wurden zu mindestens immer bessere Freunde und das war schön.
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Witches & Demons - Alliance or Love
FantasyFür alle die Fifty Shades of Grey mögen und einen übernatürlichen Touch lieben. _______________________________ Taucht ein in eine Welt des Übernatürlichen. In dieser neuen Geschichte geht es um Hexen und Dämonen, deren Schicksale zwangsläufig anein...