Witches & Demons - Alliance or Love

Kapitel 19

Valentina Cross
By LuanaWhite

Es war schon richtig spät, als ich bei der Boutique ankam, wo Naomi arbeitete. Aber kurz vor Ladenschluss war es einfach besser, da waren kaum noch Kunden da und wir könnten uns in Ruhe unterhalten. Und ich brauchte gerade wirklich den Rat meiner besten Freundin. Ich konnte mir zwar schon denken was sie zu all dem mit Jaxon sagte, aber trotzdem musste ich mit ihr einfach darüber sprechen.

Als ich den Laden betrat, war Naomi allerdings in ein Kundengespräch verwickelt und daher sah ich mich etwas hier um, während ich wartete. Da entdeckte ich eine wunderschöne Kette. Sie war silbern und hatte einen glitzernden Stein als Anhänger. Sie war wirklich schön.

Aber dann bekam ich mit wie die Kundin ging und Naomi lief auf mich zu und umarmte mich kurz, was ich nur zu gerne erwiderte. Ich merkte sofort wie sie sich über mein Erscheinen freute. Bestimmt hatte auch sie mir einiges zu erzählen, immerhin war sie mit ihrem Dämon zusammen gezogen. Das war bestimmt aufregend.

"Na Süße, wie geht es dir? Du wirkst so nachdenklich. Geht es um Jaxon, oder?" fragte Naomi mich sanft und sperrte den Laden zu, um sich um die Kasse zu kümmern, während wir uns unterhielten.

Ich nickte seufzend und begleitete meine Freundin zur Kasse und setzte mich dort auf einen Stuhl, der daneben stand.
"Ich denke ununterbrochen an ihm. Ich habe mich auch dazu entschieden ihm nach New York zu begleiten, immerhin ist das gut für mich als Autorin. Aber ich habe ihm noch nicht Bescheid gesagt." erzählte ich ihr und pulte etwas an meinen Fingernägel rum.

Meine beste Freundin seit Kindheitstagen grinste mich an.
"Aww Valentina, da hat es dich ja ordentlich erwischt. Aber ich freue mich für dich und du bist eine wundervolle Autorin. Deine Storys sind grandios.

Jaxon wird sich bestimmt sehr freuen, dass du mit ihm nach New York fliegst. Vielleicht passierte ja dann mal mehr zwischen euch." meinte sie und ich war ein wenig verlegen. "Vielleicht ist er ja genau das, wonach du suchst. Ace und ich lieben uns immerhin auch." erzählte sie mir und meine Augen wurden groß.

Oh nein. Jaxon war nicht gerade was ich gesucht hatte, ganz im Gegenteil, und das war ja auch das Problem. Er würde mein Herz nicht erobern, obwohl er das unbewusst schon getan hatte. Und ich musste wieder an meine Träume denken. Ich träumte inzwischen jede Nacht von ihm. Aber als Naomi meinte, sie und Ace würden sich lieben, konnte ich es nicht glauben. Was? Aber eigentlich war das doch nur eine Frage der Zeit gewesen, oder?

"Ihr liebt euch? Soso... Wann ist denn das passiert? Und wegen Jaxon.. er ist keiner meiner Romanhelden, Naomi. Er ist völlig anders, aber du hast recht. Ich bin hoffnunglos in ihn verknallt. Aber was wenn er an mir nicht interessiert ist?" fragte ich sie und an diese Möglichkeit hatte ich natürlich des öfteren gedacht. Wenn dem so wäre und wir würden eine Bindung eingehen, dann würden diese Gefühle auf ewig einseitig bleiben. Könnte ich das?

Naomi seufzte etwas und legte mir tröstend ihren Arm um.
"Ach Süße, er wird verrückt nach dir sein. Kämpfe mit den Waffen einer Frau, wenn du ihn so gerne magst und wenn er nicht gut zu dir ist, gebe ich Ace Bescheid und er kümmert sich darum. Niemand macht meine beste Freundin unglücklich." versuchte sie mich aufzubauen und ein wenig wirkte es.

"Ja, Ace und ich lieben uns. Ich weiß auch nicht, ich glaube, dass ist schon lange von selbst passiert. Ace hat es als erster ausgesprochen, als bei meinem Einzug in sein Haus alles schief gegangen ist. Seine Eltern sind aufgetaucht und haben mich wie den letzten Dreck behandelt, weil ich nicht viel Geld habe.

Ace hat mich verteidigt und alles für mich aufgegeben. Jetzt wohnt er bei mir und sucht nach einem Job. Ich habe Angst, dass er es irgendwann bereut alles aufgegeben zu haben. Immerhin ist es für ihn eine ganz neue Situation." erzählte sie mir traurig.

Ich blinzelte meine Freundin fassungslos an. Wieso sagte sie mir dass denn erst jetzt? Im Gegenzug dazu, wirkten meine Probleme wirklich unbedeutend.
"Oh wow, Naomi. Ich kann es gar nicht glauben. Ace hat wirklich alles aufgegeben? Das bedeutet er liebt dich wirklich sehr. Und deshalb wird er es niemals bereuen.

Ihr habt von Anfang an perfekt zusammen gepasst und wenn seine Eltern so bescheuert sind, dann sind sie es nicht wert. Ich bin sicher Ace bekommt das hin. Ihr beide. Ihr seit echt ein tolles Paar und ich war im letzten halben Jahr, seit ihr euch aneinander gebunden habt, ehrlich gesagt etwas neidisch. Mal sehen ob es mit Jaxon überhaupt klappt. Vielleicht verrenn ich mich hier auch nur in irgendwas. Naja egal. Ich freue mich auf alle Fälle sehr für dich und Ace." erklärte ich ihr und zog sie noch mal in eine Umarmung, die sie fest erwiderte.

"Danke, Valentina. Ich habe dich so lieb. Und das mit Jaxon wird schon, vertrau mir. Und wenn du aus New York zurück bist, lade ich dich zum Essen ein. Dann können wir nochmal richtig Ace Einzug feiern. So und jetzt sagst du mal dem schnuckeligen Jaxon Bescheid, dass du mitkommst. Ich erwarte dann natürlich alle sexy Details zu erfahren." sagte Naomi und zwinkerte mir zu.

Ich lachte etwas und es tat so gut mit Naomi über all das zu sprechen. Ich wüsste wirklich nicht was ich ohne sie täte, sie war meine Familie. Wir unterhielten uns noch etwas bis Ace kam um Naomi abzuholen und wie immer bestanden sie darauf mich auch schnell nach Hause zu fahren.

Zu Hause angekommen setzte ich mich auf mein Bett und holte mein Handy aus meiner Tasche und öffnete den Chatverlauf mit Jaxon und schmunzelte kurz, ehe ich eine neue Nachricht an ihn tippte.

Hallo Jaxon. Ich habe es mir überlegt und würde wirklich gerne mit dir nach New York fliegen. Sag mir einfach wann ich am Flughafen sein soll und ich bin da. Ich freue mich schon!

Nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, wurde ich etwas nervös. Ich würde also eine Weile mit Jaxon in New York sein, wir würden Zeit zusammen verbringen. Ich hoffte sehr wir würden uns näher kommen und dass ich ihm gefallen würde. Ein wenig musste ich das ja, sonst hätte er mich neulich ja nicht zum Kaffee eingeladen, das hatte er selbst gesagt. Es würde schon alles gut gehen. Das hoffte ich zumindest.