Kapitel 77

22 7 0
                                    

Sophie Adams
By LuanaWhite

Die Modenschau gestern war wirklich unglaublich toll gewesen aber was danach kam, verwirrte mich völlig. Josh hatte mich noch nach Hause gefahren und mich zur Tür gebracht, er war eben ein richtig toller Kerl. Aber dann... Langsam begann ich ihn mit anderen Augen zu sehen. Ich wusste nicht warum.

Wir waren schon so lange befreundet, und nie war da irgendwas gewesen, aber plötzlich schon. Seit er wieder in Chicago war eigentlich. Ich konnte mich doch nicht in Josh verlieben. Das war unmöglich und außerdem gab es da auch noch Candice. Dieses Mädchen, die Tänzerin die aus unerfindlichen Grund bisher nichts von ihrem Wesen als Hexe wusste.

Ich befürchtete, dass zwischen ihr und Josh auch etwas sein könnte. Immerhin hatte er einen Retterstatus bei ihr. Ich musste mich auf andere Gedanken bringen deshalb hatte ich mich heute, nachdem ich meinen Laden abgeschlossen hatte, richtig heraus geputzt und war in den Club gegangen.

Vielleicht fand ich hier ja jemanden, der mich ablenkte. Es musste keine Bindung sein, eine Affäre genügte mir auch. Immerhin war ich eine viel beschäftigte Frau und ich hatte ja eigentlich keine Zeit für einen Mann oder Dämon, aber Sex fehlte mir. Ohja, und wie er mir fehlte. Ich wollte endlich wieder von jemanden berührt werden und dieser Jemand würde sicher nicht Josh sein.

An der Bar sah ich sofort Bonnie, und sie strahlte richtig als sie mich sah. Ich ging also zu ihr um sie zu begrüßen.

"Hallo Sophie, schön dich zu sehen. Du hast dich aber schick gemacht. Hast du ein Date?" fragte sie mich aber gleich neugierig und gab mir einen Drink umsonst. Das war wirklich lieb.

Ich lächelte Bonnie an und dankte ihr für das Getränk, während ich mich auf einen Barhocker setzte und meine Beine übereinander schlug. "Nein, kein Date. Schön wär's. Ich hatte heute einfach Lust auszugehen.

Vielleicht ist ja die Modenschau von gestern Schuld. Aber du hast wirklich unglaublich in deinem Kleid gestern ausgesehen. Hast du schon mal gemodelt?" fragte ich sie neugierig und nahm einen großzügigen Schluck.

"Danke Sophie, das ist lieb. Aber nein, ich habe noch nie gemodelt. Aber diese Kleider von Naomi waren wunderschön. Sie ist sehr talentiert. Und du findest bestimmt noch den Richtigen, Sophie.

Ich zum Beispiel hätte niemals geglaubt hier meinen Dämon und meine wahre Liebe zu finden. Und jetzt bin ich glücklich mit Markus in einer Bindung und wir lieben uns. Gib die Hoffnung nicht auf. Und wir können auch gerne als Freundinnen ausgehen. Ich richte mich nach dir, wann du Zeit hast." erklärte Bonnie mir lächelnd und stieß mit mir an.

"Das ist ja das Problem. Ich habe nicht oft Zeit und schon gar nicht für einen Mann. Eigentlich sollte ich jetzt an den Onlinebestellungen sitzen und nicht hier einen Drink schlürfen. Aber danke für dein Angebot, vielleicht komme ich ja irgendwann mal darauf zurück." erklärte ich der Blondine.

"Arbeit ist nicht alles, Sophie. Vergesse nicht dadurch zu Leben. Ich muss jetzt leider arbeiten, aber wenn was ist melde dich, ok?" entgegnete sie mir und eilte in den hinteren Bereich der Bar, um zu helfen frische Getränke zu holen.

Ich seufzte leise aus. Das sagte sich so leicht. So lange war ich schon auf der Suche nach einer Hexe die mir im Laden helfen konnte, aber bis jetzt war ich einfach nicht fündig geworden und ich bekam immer mehr Stammkunden dazu, was ja wirklich schön war, aber die Arbeit wurde dadurch leider auch mehr.

Nach zwei weiteren Drinks gab ich die Hoffnung auf, dass mich irgendein Dämon ansprechen würde. Vielleicht sollte ich es ja Mal in einer Menschenbar versuchen. Oder auch nicht, was änderte das schon?

Ich verabschiedete mich von Bonnie und ging dann nach draußen, und rief mir ein Taxi. Es war Zeit nach Hause zu fahren. Aber während ich wartete, riss ich meine Augen weit auf als ich auf der anderen Straßenseite Josh und Candice erblickte. Sie wirkten so vertraut miteinander. Oh nein, bitte nicht. Lass das nicht wahr sein! Und dann erblickten sie mich und kamen auf mich zu.

"Hey Sophie, schick siehst du aus. Bist du ausgegangen?" begrüßte Josh mich und zog mich in eine kurze Umarmung, so wie wir es schon immer taten.

"Hallo Sophie." begrüßte mich auch die Rothaarige und strich sich eine Strähne hinters Ohr. Kein Wunder dass Josh sie süß finden musste. Sie war bildhübsch und wirkte so unschuldig. Da kam wohl der Beschützer in ihm raus. Naja und ich brauchte ja keinen Beschützer.

"Hey ihr zwei. Ich war nur für ein paar Drinks im Club. Aber ich sollte jetzt nach Hause, denn leider vertragen Hexen ja nicht so viel Alkohol wie wir wissen." erklärte ich und sah mich nach dem Taxi um. Wo blieb das denn nur? "Und von wo kommt ihr beide her?" fragte ich dann neugierig.

"Ich habe Candice vom Training abgeholt und wir waren dann noch was trinken. Aber wenn du willst kann ich dich nach Hause fahren. Ich muss sowieso in die Richtung, weil da Candice Wohnung liegt." bot Josh mir an. So war er eben, immer hilfsbereit.

"Ähm, klar. Wieso nicht, wenn ich euch nicht störe." antwortete ich ihm und Candice winkte ab.

"Wieso solltest du uns stören? Ich wollte sowieso nochmal mit dir reden, also wegen der ganzen Hexensache, weißt du?" erklärte sie mir und ich war ein wenig verwundert. Das letzte Mal hatte sie gemeint sie müsse erst über all das nachdenken. Aber vermutlich hatte Josh auf sie eingeredet.

"Klar, sicher. Du kannst ja morgen zu mir in den Laden kommen und wie reden ein wenig." schlug ich ihr vor und damit war sie einverstanden. Dann gingen wir zu Josh's Auto und er fuhr los. Meine Wohnung lag direkt über meinen kleinen Geschäft, aber als wir dort ankamen, riss ich meine Augen auf als die Polizei dort stand.

Sofort stiegen wir aus und als wir näher kamen, entdeckte ich die Katastrophe. Jemand war in meinen Laden eingebrochen und hatte alles verwüstet. Produkte lagen verstreut auf dem Boden, Regale waren zerbrochen, die Kasse war aufgebrochen. Mein Laden, mein Leben war nur noch ein einziger Trümmerhaufen! Wer tat mir sowas denn nur an?

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt