Kapitel 58

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Gabriel Elliot
by MusicalGirl200

Ich betrachtete Kion eingehend, wie er seinen Drink fast mit einem Schluck leerte. Man, war er nervös und hatte er Angst? Und wann wollten die beiden eigentlich endlich damit rausrücken, was sie waren? Erkannten sie denn nicht, dass ich ein Dämon war?

Vielleicht wäre Kion etwas entspannter, wenn er die Wahrheit kannte. „Das mit deiner Arbeit tut mir leid. Ich hoffe sehr, dass es für dich wieder besser wird, oder mach dich einfach selbstständig. Du bist bestimmt talentiert", erklärte ich ihm.

Dann sah ich beide eindringlich an und senkte etwas meine Stimme. „Aber sagt mal, wann wollt ihr mir endlich sagen, dass ihr Dämon und Hexe seid? Wir ihr miteinander umgeht zeigt deutlich die Bindung einer Hexe mit einem Dämon." Samara und Kion sahen mich mit großen Augen an.

„Woher weißt du davon?", fragte Samara ganz perplex nach und ich grinste. „Naja, als Dämon sollte ich so etwas wissen", antwortete ich ihr und trank etwas von meinem Drink.

Kion wäre beinhahe sein Drink wieder hoch gekommen und er sah mich fassungslos an.
"Wenn ich gewusst hätte dass du ein Dämon bist, dann... keine Ahnung ehrlich gesagt. Wir haben immerhin keinen übernatürlichen Sinn dafür", erklärte er mir und bestellte gleich den nächsten Drink.

"Und wie kommst du darauf, dass wir in einer Bindung sind?", fragte Kion dann nochmal nach.

Ich grinste amüsiert. „Das merkt man daran, wie du auf Samara acht gibst Kion. Und wenn du etwas trainierst, kannst du Dämonen und Hexen erkennen. Für Gargoyles wäre das auch hilfreich, aber naja man kann leider nicht alles haben", erklärte ich den beiden, die sprachlos waren.

Dann sah ich aber neugierig zu Kion. „Aber wie meintest du, dass wenn du es gewusst hättest? Wärst du dann nicht so verdammt nervös gewesen?", fragte ich den Dämon gerade aus. Er sah echt niedlich aus so verwirrt.

Völlig irritiert sah mich der attraktive Dämon an und leerte seinen nächsten Drink auf Ex runter. War das nicht schon der vierte Drink?

"Dann wäre ich die Sache völlig anders angegangen und hätte mir meinen Kopf definitiv nicht so zerbrochen", erklärte er mir dann ehrlich und Samara sah mit großen Augen zwischen uns hin und her. Aber Kion wirkte immer noch nervös. Lag das an der Tatsache, dass ich ein schwuler Dämon war und offen dazu stand? Und schwitzte er?

Ok, Kion verhielt sich wirklich seltsam. Er konnte doch ganz entspannt bleiben. Samara sah ihn dann besorgt an. „Kion? Ist alles gut? Du schwitzt ja richtig", stellte sie fest und nahm ein Papier und reichte es ihm.

Kion war echt heiß und sein Verhalten zeigte doch auch deutlich, dass er an mir interessiert war, oder täuschte ich mich da? „Kion, sollen wir vielleicht etwas an die frische Luft?", fragte ich ihn also mit einem freundlichen Lächeln.

"Ja. Ich glaube ich muss wirklich raus". entgegnete er mir und sah Samara entschuldigend an, ehe er von seinem Stuhl aufsprang um schnell aus dem Pup zu laufen.

Ich wies Samara an hier zu bleiben und eilte Kion hinterher. Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn und als ich seine schwarzen Augen sah, dachte ich nicht lange nach und nahm sein Gesicht in meine Hände, damit er mich ansah.

„Kion, alles ist gut, hörst du? Atmete tief ein und aus. Konzentriere dich nur darauf ok", redete ich ruhig auf ihn ein. Was war nur los, dass er plötzlich so eine Attacke hatte? Ich machte mir wirklich Sorgen um ihn.

Kion versuchte zu tun was ich ihm sagte und atmete tief ein und aus. Aber dann wurde er wirklich ruhiger und seine Augen wurden allmählich wieder normal. So war es gut.

"Tut mir leid, mein Verhalten eben war seltsam, ich weiß. Du musst mich für verrückt halten", sagte er leise zu mir und schien sich zu schämen. Das brauchte er nicht.

Ich lächelte Kion sanft an, damit er sah, dass es nicht schlimm war Gefühle zu zeigen, egal welcher Art. Dann ließ ich sein perfektes Gesicht wieder los. „Hey, mach dir keinen Kopf Kion. Du bist nicht seltsam. Du zeigst Gefühle und das gut so.

Du bist kein Roboter und das ist gut so. Willst du darüber reden? Du musst natürlich nicht. Aber du sollst wissen, dass du jemanden hast, mit dem du reden kannst und damit meine ich auch Samara", erklärte ich ihm sanft und lächelte ihn weiter an. Mir war es wirklich wichtig, dass es ihm wieder besser ging.

Kion nickte etwas und wir gingen wieder zurück in das Pub zu Samara, wo er sich nochmal einen weiteren Drink runter leerte und seine Hexe ihn voller Mitgefühl ansah, genau wie ich es tat.

"Vor einigen Jahren war ich in einer Beziehung zu einem Menschen gewesen. Peter. Ich hatte ihn wirklich geliebt. Oh wie sehr ich ihn geliebt hatte. Wir haben unsere Beziehung geheim gehalten, niemand weiß von meiner Veranlagungen und ich wollte immer dass es so blieb.

Aber irgendwann kam ich an den Punkt, wo ich Peter offenbaren wollte was ich war. Ich wollte ehrlich zu ihm sein. Aber als ich ihm sagte dass ich ein Dämon sei und ihm von Hexen und Gargoyles erzählt hatte, lachte er mich aus und glaubte mir nicht. Also zeigte ich ihm meine schwarzen Augen und ließ mein Höllenfeuerschwert erscheinen.

Aber Peter reagierte anders als gehofft. Er hatte Angst vor mir. Panische Angst. Er sagte ich sei ein Monster, glaubte dass ich mit ihm gespielt hätte. Ich war am Boden zerstört. Es war klar dass unsere Beziehung zu Ende war, aber nicht unsere Geschichte.

Mit seinem neuen Wissen hat er sich auf die Suche gemacht und hat sich dann mit Gargoyles zusammen getan. Er hat mich verraten und mich mit den Gargoyles angegriffen. Peter wollte meinen Tod.

Zusammen mit meinen Freunden Markus, Luca und Bastian haben wir die Gargoyles besiegt, aber auch Peter ist dabei gestorben. Meine Freunde wissen bis heute nicht wer Peter wirklich war. Ich konnte es ihnen nicht sagen. Nicht nur dass ich mich auf einen Menschen eingelassen hatte, einen Mann, nein ich habe auch unser höchstes Gesetz gebrochen und einen Menschen eingeweiht", erzählte Kion uns beiden seine Geschichte und stützte sein Gesicht in seine Hände als Tränen seine Augen verließen.

„Oh Kion", sagte Samara mitfühlend und zog den Dämon fest in ihre Arme. Das klang wirklich alles andere als schön. Aber sollte sich bei all dem am wenigstens um diese Sache Sorgen machen einen Mann und Menschen geliebt zu haben und das Gesetz gebrochen zu haben.

„Das tut mit wahnsinnig leid Kion", fügte ich ebenfalls sanft hinzu und legte tröstend meine Hand auf seine, während Samara ihn weiter umarmte. „Ich kann mir vorstellen, dass das schrecklich für dich gewesen ist. Aber nicht alle Menschen sind glücklicherweise wie Peter und ich bin froh und spreche damit bestimmt auch für Samara, dass dir nichts passiert ist.

So ein Schmerz wird Zeit zum Heilen brauchen, aber wir helfen dir. Aber verschließe nicht dein Herz und es ist völlig egal, dass du einen Mann liebst und ganz ehrlich scheiß auf das Gesetz. Das sind ja eh nur Richtlinien. Sei der, der du sein willst", erklärte ich ihm sanft und hoffte ihm helfen zu können.

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt