Witches & Demons - Alliance or Love

Kapitel 43

Kion Walker
By LuanaWhite

Heute hatte Samara länger Uni. Deswegen hatte ich die Zeit genutzt um ein wenig zu trainieren. Zum Glück war der Garten meines Bungalows vor neugierigen Nachbarn abgeschirmt und so hatte ich meinen Dämon heraus gelassen. Meine Augen wurden pechschwarz und ich ließ mein Schwert aus dem Höllenfeuer erscheinen.

Auch wenn diese Waffe mächtig war, musste man mit ihr genauso üben wie mit jeder anderen Waffe auch. Das gute an dem Schwert war, dass Gargoyles damit verletzt werden konnten, sogar in ihrer wahren Gestalt aus Stein.

Ich führte ein paar Übungen aus und ging dabei tief in mich. Markus hatte mal gesagt, wenn ich das täte würde ich wie ein Samurai aussehen, was ich wirklich witzig fand.

Aber dann war es Zeit meine Mitbewohnerin abzuholen, deshalb ließ ich das Schwert auch wieder verschwinden und sprang kurz in den Pool. Danach ging ich duschen und zog mich an, ehe ich in mein Auto stieg und zur Universität fuhr. Dort am Parkplatz angekommen, dauerte es nur ein paar Minuten bis ich Samara entdeckte, als sie aus dem Gebäude kam, aber dabei schien sie sich mit einem Kerl sehr angeregt zu unterhalten.

Aber dann erbkickte sie mich und zusammen mit dem Fremden kam sie auf mich zu. "Hey Kion, das hier ist Gabriel, ein neuer Dozent von mir. Gabriel, das ist mein bester Freund und Mitbewohner Kion." machte sie uns einander bekannt.

Ein neuer Dozent also? Dafür wirkte er noch wirklich jung, lange konnte er diesen Beruf also noch nicht ausüben, nahm ich mal an. Dieser Gabriel grinste mich an und hielt mir seine Hand entgegen. "Freut mich dich kennen zu lernen."

Ich war zuerst ein wenig skeptisch, aber ich war freundlich deswegen schüttelte ich die Hand dieses Dozenten.

"Mich ebenfalls." antworte ich ihm und sah ihm eine Moment in die Augen. Ich musste gestehen er sah wirklich gut aus, und vielleicht bildete ich es mir auch ein, aber checkte er mich aus?

Nein, vermutlich nicht. Deswegen wandte ich mich wieder Samara zu. "Bist du soweit? Können wir fahren?" erkundigte ich mich bei der jungen Hexe, welche uns ein wenig musterte und dann zu schmunzeln begann.

"Du hast es ja eilig. Dann will ich euch beide nicht weiter aufhalten. Vielleicht treffen wir uns ja zu dritt mal auf einen Kaffee nach der Uni.

Immerhin bin ich noch neu in der Stadt und suche nach Freunden. Bis dann ihr zwei. Ach und Kion, schicke Lederjacke." meinte Gabriel, zwinkerte mir zu und ließ uns alleine.

Samara lachte leicht. "Du gefällst ihm, Kion." sagte sie grinsend zu mir. Aber ich fürchtete da täuschte sich Samara gewaltig.

"Quatsch, der hat einfach nur einen guten Modegeschmack, mehr nicht. Na los komm." erklärte ich ihr und wir gingen zu meinen Auto und stiegen ein, aber Samara hörte einfach nicht auf mich anzugrinsen.

"Oh man Kion, man sollte meinen, dass ein so attraktiver Kerl wie du es merkt, wenn er mehr als offensichtlich angeflirtet wird. Gabriel ist echt nett und übrigens steht er offen dazu, dass er auf Männer steht." erklärte sie mir und als ich Samara mit offnem Mund ansah, musste sie wieder kichern.

Mir verschlug es gerade wirklich die Sprache und ich sah Samara mit großen Augen an. Hatte er das etwa groß verkündet als er sich bei seinen Studenten vorgestellt hat? Aber selbst wenn es so wäre, hieß das ja nicht zwangsläufig etwas.

"Wir sollten lieber das Thema wechseln, Samara. Das wird sowieso niemals was werden." erklärte ich der Hexe und startete den Motor meines Autos.

"Natürlich könnte es was werden. Lass den Flirt doch zu. Ich habe mich heute mit Gabriel etwas unterhalten und er ist echt cool drauf. Ich will, dass mein bester Freund glücklich wird. Und das ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Ich kann so etwas fühlen, weißt du." erklärte meine beste Freundin mir und wir lachten beide leicht.

Ich fand es wirklich nett von Samara, dass sie mir helfen wollte jemanden kennen zu lernen, aber ich wusste nicht ob ich bereit dazu war. Die Hexe kannte mich noch nicht lange und es gab da einige Dinge die ich ihr noch nicht erzählt hatte, auch wenn wir inzwischen beste Freunde waren.

"Vielleicht hast du Recht, und dieser Gabriel ist ein toller Kerl, Samara. Das will ich gar nicht bestreiten. Aber ich glaube ich bin nicht soweit mich jemanden auf diese Weise zu öffnen.

Ich hatte schon mal einen Freund, weißt du? Und das ganze ging nicht gut aus. Vor allem als ich ihm die Wahrheit erzählt hatte. Ich will sowas nicht noch mal erleben. Du kennst dieses Problem doch auch. Alle Menschen, die wir an uns ran lassen, bringen wir in Gefahr." erklärte ich ihr bitter.

"Hey, ich kann mir vorstellen, dass das schrecklich war. Aber durch so etwas darfst du dir nicht alles kaputt machen lassen. Später wirst du es bereuen. Ich will dich hier zu nichts zwingen. Ich will nur, dass du weißt, dass ich voll und ganz hinter dir stehe und für dich da bin." erklärte Samara mir und drückte kurz mitfühlend meinen Arm.

Ich begann wieder leicht zu lächeln.
"Das weiß ich doch, Samara. Und ich bin dir so unglaublich dankbar. Ich bin wirklich froh, dass wir uns kennen gelernt haben. Unsere Bindung ist zwar eine sehr untypische, aber ich bereue es keine Minute." erklärte ich ihr, während ich die Straße entlang fuhr. Samara strahlte mich an.

"Ich auch nicht." entgegnete sie, lehnte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich habe dich wirklich lieb, Kion." sagte Samara ehrlich. Das fühlte sich richtig schön an. Samara war wie eine Schwester, die ich mir immer gewünscht hatte.

"Ich hab dich auch lieb, Samara." entgegente ich der Hexe und fuhr dann die Auffahrt zum Bungalow ein. Kaum parkte ich den Wagen in der Garage, stiegen wir auch schon aus. Es wunderte mich dass Samara mich vorhin nicht ausgebessert hatte. Wir wollten eigentlich nur eine Scheinbindung führen, aber irgendwie wurde es zu einer richtigen Bindung, auch wenn sie nur auf Freundschaft beruhte.