Kapitel 67

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Kion Walker
By LuanaWhite

Ich atmete tief ein und aus. Das hier war kein Date. Es war einfach nur ein zwangloses Treffen unter Männern. Gabriel war ein cooler Typ und wir waren dabei Freunde zu werden, sonst nichts.

Ungeduldig sah ich auf die Uhr, während ich vor der Spielhalle auf ihn wartete, wo wir uns verabredet hatten. Er war bereits zehn Minuten zu spät. Er würde mich doch nicht versetzen, oder? Aber dann erblickte ich ihn wie er ganz abgehetzt die Straße entlang lief.

"Sorry, für meine Verspätung. Ich habe mich mit der Bahn total verfahren, weil mein Auto in die Werkstatt musste. Du siehst wie immer gut aus." entschuldigte er sich und machte mir sogar ein Kompliment, ehe er mich umarmte. Das war schön.

Dann grinste Gabriel mich an und reichte mir eine kleine Tüte. "Ein kleines Geschenk für dich. Ich hoffe du freust dich." erklärte er mir lächelnd.

"Ich hätte dich auch abholen können, das wäre kein Problem gewesen." meinte ich zu Gabriel und sah neugierig in die Tüte. Warum hatte er mir ein Geschenk mitgebracht? Das kam mir irgendwie seltsam vor.

Doch dann entdeckte ich im Inneren ein schickes, schwarzes Lederarmband mit einer Silberplatte wo mein Name drauf stand. Gabriel hatte Geschmack, das musste man ihm lassen. "Danke, das sieht echt toll aus. Womit habe ich das denn verdient?" fragte ich leicht lächelnd.

Gabriel grinste mich an. "Es soll dir zum Einen Glück bringen und ich möchte dir damit auch zeigen, dass ich dich wirklich gerne mag, Kion. Aber bitte stresse dich deshalb nicht. Wir sind so oder so Freunde.

Ich wollte einfach nur, dass du es weißt. Es freut mich wirklich sehr, dass dir das Armband gefällt. Soll ich es dir anlegen?" bot dieser heiße Dämon mir an. Oh man!

Aber was sollte heißen er mochte mich gerne? Ich wusste nicht wie ich das deuten sollte, aber ich hatte mich entschlossen auf Samara's Rat zu hören und es einfach auf mich zukommen lassen, wohin das ganze führen würde.

Deshalb nickte ich und hielt Gabriel mein Handgelenk hin und er legte mir das Armband um. Einen kurzen Moment sahen wir uns einfach nur lächelnd an, dann gingen wir aber in die Spielhalle und holten uns erstmal von der Theke ein Bier.

Dabei merkte ich, wie Gabriel mich die ganze Zeit ansah. Könnte es also wirklich sein, dass dieses mögen auf romantische Art gemeint war? Er sah wirklich verdammt gut aus und ich wünschte mir, dass es so war.

"Sag mal Kion, hättest du naja, vielleicht mal Lust mit mir richtig auszugehen? Also auf ein richtiges Date? Wenn nicht ist auch ok, aber ich würde es bereuen dich nicht gefragt zu haben." fragte der Dozent mich dann plötzlich und nippte an seinem Bier. Und dabei wirkte er richtig gelassen. Von Nervosität war keine Spur zu sehen.

Ich allerdings hätte mich beinahe an meinen Getränk verschluckt. Gabriel war so direkt, daran musste ich mich wirklich noch gewöhnen. Aber ich musste zugeben dass ich nicht abgeneigt war. Ich hatte mir auch irgendwie gewünscht, dass dieser Abend heute ein Date wäre.

"Also... Ich ähm, bin froh dass du das angesprochen hast. Ich dachte eigentlich ich wäre nicht bereit für so etwas, aber ich muss sagen dass du mir wirklich gefällst, Gabriel. Also, wieso machen wir aus heute nicht gleich ein Date?" fragte ich ihn ein wenig verlegen. Vielleicht war ja Gabriel der Richtige und er war ein Dämon. Wir konnten also völlig ehrlich zueinander sein und das waren ja gute Voraussetzungen, oder?

Gabriel strahlte mich an. "Das würde mich sehr freuen, Kion. Ich wollte dich heute eigentlich offiziell zu unserem ersten Date einladen, aber ich wusste nicht, ob du dann kommen würdest.

Umso schöner finde ich es, dass du es dir auch selbst als Date wünscht. Wir werden sicher einen schönen Abend haben." meinte Gabriel lächelnd und streichelte liebevoll über meinen Arm. Seine Berührungen hinterließen jedes mal einen wohligen Schauer auf meiner Haut.

Ich sah Gabriel an und mein Blick blieb an seinen Lippen haften. Wie es sich wohl anfühlte ihn zu küssen? Oh, ich begann mich jetzt aber nicht in ihn zu verlieben, oder doch? Was wäre schlimm daran? Aber ich hatte auch Angst.

"Das werden wir bestimmt." entgegente ich ihm und riss meine Augen von ihm los und nahm einen kräftigen Schluck von meinen Bier. "Okay, also wenn wir schon mal in einer Spielhalle sind, sollten wir auch was spielen, oder? Immerhin war das dein Vorschlag." meinte ich um ein wenig die Stimmung aufzulockern.

Gabriel lachte etwas und klopfte mir auf die Schulter. "Wahre Worte." stimmte er mir zu und das setzten wir dann auch in die Tat um. Wir hatten ein perfektes Date, wo wir uns wunderbar verstanden.

Ich mochte Gabriels Persönlichkeit wirklich sehr und wir ergänzten uns irgendwie perfekt. Und als wir die Spielhalle verließen, lachten wir herzlich. Das mussten wir wiederholen. "Das Date war wundervoll mit dir, Kion. Das schreit nach Wiederholung, sobald du Lust und Zeit hast.

Und ich will jetzt nicht etwas direkt klingen, aber ich würde dich gerne küssen, wenn es für dich ok ist. Außer du willst warten, dann ist es auch ok." fragte Gabriel mich.

Jetzt war ich froh, dass er so direkt war, denn ich hätte es vermutlich selbst nicht gewagt diesen Schritt zu gehen. Aber dass er es nun selbst aussprach, erfüllte mein Herz mit viel Freude und ließ es schneller schlagen.

"Ehrlich gesagt wollte ich dich schon den ganzen Abend lang küssen." entgegen ich ihm und wir grinsten uns etwas an, ehe unsere Körper sich näherten und ich meine Hand an seine Wange legte. Dann trafen sich unsere Münder und ich schloss genießend meine Augen. Gabriel zu küssen fühlte sich einfach perfekt an und ich zog ihn noch enger an mich.

Gabriel hielt mich fest in seinen Armen und vertiefte unseren Kuss noch etwas. Das war perfekt. Ich wollte mich einfach nicht mehr von Gabriel lösen, nein. Dieses Gefühl welches er mir gerade schenkte, fühlte sich zu gut an und ich wollte nicht dass unser Abend schon endete. Doch wünschen konnte man sich viel.

Als wir beide Luft holen mussten, lehnten wir unsere Stirn aneinander und ich bot Gabriel an ihn nach Hause zu fahren, was er auch annahm. Dass ich mich wirklich gerade verliebte, fühlte sich wie ein unwirklicher Traum an. War Gabriel wirklich echt? Er schien so perfekt, zu perfekt. Oder?

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt