Kapitel 18

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Bonnie Court
by MusicalGirl200

Mein Leben bestand seit einem Jahr nur aus Flucht. Vor einigen Jahren war mein Vater bei einem Kampf mit Gargoyles gestorben. Er hatte keine Chancen gegen sie und verlor sein Leben. Einige Zeit lang konnten Mutter und ich aufatmen.

Die Gargoyles waren schon immer hinter uns her, da meine Familie aus einer sehr alten Linie von Hexen abstammte. Für die Gargoyles war das eine ganz besondere Macht und diese wollten sie um jeden Preis besitzen. So kam es, dass sie meine Mutter und mich vor einem Jahr erneut angriffen und nun auch meine Mutter ihr Leben an sie verlor.

Ich verschwand aus meinem damaligen zu Hause und versuchte einen Ort zu finden, wo ich sicher war. Da ich ständig auf der Flucht war, hatte ich nicht einmal die Möglichkeit einen Dämon zu finden, der mich beschützte. Dabei würde ich dafür alles tun.

Schließlich führte mich mein Weg nach Chicago. Ich hatte von einem Club gehört, wo Hexen Dämonen kennenlernen konnten und genau da wollte ich hin. Doch auf meinem Weg dort hin, war ich von Gargoyles angegriffen worden. Ich konnte fliehen, aber war verletzt.

Ich lief so schnell mich meine Beine tragen konnten, aber als ich am Club ankam, konnte ich einfach nicht mehr und brach zusammen. Doch langsam kam ich wieder zu mir und als ich etwas schwerfällig meine Augen öffnete, wurde ich panisch, weil ich nicht wusste, wo ich war.

Ich setzte mich ruckartig auf und bereute es gleich wieder, da mir schwindlig wurde und meine Wunden fürchterlich schmerzten. Dann sah ich einen Mann, der sich plötzlich vorsichtig neben mich setzte und ich wich etwas ängstlich von ihm. Ich hatte schon so viel durchmachen müssen, da war das doch verständlich.

"Hab keine Angst. Du bist vor meinen Club zusammengebrochen. Meine Sicherheitsleute haben dich rein getragen. Man ruft bereits jemanden, der sich um deine Wunden kümmern kann. Du bist hier in Sicherheit. Mein Name ist Markus und das ist mein Freund Luca. Kannst du dich erinnern, was passiert ist?", sprach er sanft zu mir.

Neugierig musterte mich dieser Luca und ich strich mir eine blonde Strähne aus dem Gesicht, doch dabei zuckte ich vor Schmerz zusammen wegen meines Armes. Die Wunden taten so furchtbar weh.

Aber von diesem Markus und Luca schien nicht eine Gefahr auszugehen. Und meinte Markus das hier wäre sein Club? „Ich...ich bin Bonnie. Gargoyles haben mich überrascht als ich hierher wollte, um Zuflucht oder Hilfe zu finden. Ich bin schon seit einem Jahr auf der Flucht vor ihnen", erzählte ich und Tränen verließen meine Augen. Ich war wirklich verzweifelt und wusste nicht wohin.

"Das tut mir leid, Bonnie. Aber hier kann dir nichts geschehen. Gargoyles wollen es bestimmt nicht mit uns aufnehmen. Wenn deine Wunden verheilt sind, werde ich dir erstmal ein Hotelzimmer organisieren und einer meiner Leute wird bei dir bleiben, um dich zu beschützen", erklärte Markus mir und dann kam ein fremder etwas ältere Mann zu uns.

"Sophie ist unterwegs. Sie müsste in zehn Minuten hier sein", teilte er uns mit und musterte dann mich.

Ich fühlte mich nicht wohl in ein Hotelzimmer zu gehen, auch wenn Markus mir Schutz zusicherte. Aber ich schwieg, was hatte ich groß für eine Wahl. Wenn die Gargoyles meinen starken Vater töten konnten, würden sie das auch mit Markus Leuten machen.

Und der Blick dieses älteren Mannes machte mich furchtbar nervös und ich sah auf meine Hände. Ich fühlte mich, als hätte ich etwas schreckliches verbrochen. „Bastian, mit deinem bösen Blick machst du ihr Angst. Sie hat immerhin nichts verbrochen, sondern ist ein Opfer", wandte Luca ein und sah dann Markus an.

„Wäre es nicht klüger, wenn sie vorübergehend in deiner Obhut bleibt Markus?", schlug er dann vor. Ich würde mich mit allem zufrieden geben. Ich würde wirklich alles nur erdenkliche tun, um endlich Schutz zu finden.

Dann trat dieser Mann, der scheinbar Bastian hieß, an mich heran und reichte mir eine Visitenkarte. „Wir sollten uns unterhalten, wenn es Ihnen etwas besser geht", meinte er und dann ging die Tür auf und eine Frau stürzte herein.

"Hey, ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte", meinte sie. War das die Hexe, die meine Wunden heilen sollte? Dieser Bastian bedankte sich für ihr Kommen und ging dann, während sich die Frau meine Wunden ansah und Markus dafür etwas zur Seite ging.

Ich schluckte und hielt mir etwas zittrigen Händen die Visitenkarte fest, wo nochmals der Name Bastian darauf stand und das er ein Detektive war. Also hatte ich mit meinem Gefühl recht gehabt. Ich brachte gerade nur Ärger.

Diese fremde Frau betrachtete genau meine Wunden, die nach wie vor schmerzten und zum Teil immer noch Blut verloren. Es war eigentlich ein Wunder, dass ich immer noch an Leben war. „Und? Kannst du ihr helfen?", hakte Luca nach und verschränkte die Arme vor der Brust.

Diese fremde Frau drehte sich zu Luca um und nickte lächelnd. „Natürlich, sonst wäre ich ja wohl kaum hier", antwortete sie ihm und widmete sich dann mir.

"Allerdings wird es heftig brennen. Du musst also jetzt ganz tapfer sein, ja?", erklärte sie mir und ich nickte. Die Heilerin holte ein Fläschchen mit einer hellroten Flüssigkeit heraus und träufelte sie auf die Wunde an meinem Arm. Sofort verzog ich das Gesicht und die Hexe, die Sophie hieß, hielt ihre Hände darüber und begann einen Zauber wirken zu lassen. Tatsächlich hörte die Wunde auf zu bluten und begann sich zu schließen.

Es hatte fürchterlich gebrannt, doch ich hatte die Zähne zusammengebissen. Es gab immerhin noch schlimmere Schmerzen. Doch nach einer kurzen Zeit hörte es auf und all meine Wunden hatten sich tatsächlich geschlossen. Es war ein Wunder. Dankend sah ich die Frau an, die Sophie hieß.

„Danke, wirklich vielen Dank", bedankte ich mich. Trotzdem war ich furchtbar erschöpft und brauchte etwas Zeit zum Ausruhen. Aber wohin sollte ich jetzt?

"Nichts zu danken. Ich helfe gerne. Die Wunden sind zwar jetzt alle verschlossen, aber du brauchst dennoch ein paar Tage Ruhe um dich wieder zu erholen", erklärte Sophie und sie fuhr sich etwas durch ihr Haar.

"Okay. Also ich kann dich in ein Hotel bringen lassen, oder du kannst mit zu mir, Bonnie. Es ist deine Entscheidung. Du hast Hilfe gesucht und die bekommst du von uns. Versprochen", sprach Markus gefasst.

Meine Augen wurden groß, als Markus mir wirklich versprach, dass ich endlich Hilfe bekam. Könnte ich vielleicht wirklich mal etwas an einen Ort bleiben? Ich verdankte ihnen allen hier so viel. Es rührte mich zu Tränen.

Doch ich überlegte einen Moment, was ich tun sollte, ehe ich Markus antwortete. „Ich danke dir so sehr Markus. Das ist nicht selbstverständlich und ich werde natürlich irgendwie dafür erkenntlich zeigen, wenn du mir sagst wie. Wenn es für dich wirklich ok ist, würde ich gerne zu dir, weil ich dich bereits kenne", meinte ich dann etwas schüchtern. War das wirklich für ihn ok?

Witches & Demons - Alliance or Love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt